Eon will mit Stadtwerken bei Photovoltaik kooperieren

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Eon will sein Photovoltaik-Geschäft weiter ausbauen. Dafür strebt der Energiekonzern nach Kooperationen mit Stadtwerken in diesem Bereich. Der Energiekonzern wolle künftig seine Photovoltaik-Produktpalette als White Label auch Stadtwerken anbieten. Diese könnten dann ihren Privat und Geschäftskunden Photovoltaik-Anlagen unter der eigenen Marke anbieten, während Eon im Hintergrund die komplette Abwicklung übernimmt. Dies umfasse einen Online-Auftritt, die Beschaffung der Komponenten und Installation der Photovoltaik-Anlage sowie die Betreuung durch ausgewählte Handwerkspartner von Eon. „Die Stadtwerke können sich voll auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und müssen keine eigenen Ressourcen zum Aufbau eines PV-Geschäfts investieren“, erklärt Julian Lipinski, Geschäftsführer bei Eon Energy Sales.

Mit diesem Angebot will Eon seine bereits bestehenden Kooperationen mit Stadtwerken – jenseits des klassischen Strom- und Gasgeschäfts – weiter ausbauen. Es sei auch möglich, dass Stadtwerke nur Teilleistungen von Eon in Anspruch nehmen und den Rest in Eigenregie machen. Welche Kosten auf die Stadtwerke mit dem Angebot zukommen, wollte Eon nicht sagen. „Es ist jedoch eine win-win-win-Situation für alle Beteiligten“, erklärte ein Eon-Sprecher auf Nachfrage von pv magazine.

Der Energiekonzern will über die Kooperation mit den Stadtwerken sein Solargeschäft weiter ausbauen und nutzt damit verstärkt seinen Großkundenkanal. In den vergangenen Monaten hat Eon sein Photovoltaik-Angebot deutlich erweitert. Mittlerweile bietet das Unternehmen neben der Installation von Photovoltaik-Anlagen für private und gewerbliche Kunden, auch Speicher an. Zudem gibt es ein Pachtmodell, das künftig auch die Stadtwerke ihren Kunden anbieten können. Im deutschlandweiten Photovoltaik-Vertrieb beschäftigt Eon derzeit rund 40 Mitarbeiter. Bis zum Jahresende soll die Zahl weiter wachsen.

Eon musste in dieser Woche einen Rekordverlust von 3,2 Milliarden Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr verkünden. Die Schuld für die schlechten Zahlen schiebt der Energiekonzern gern der Energiewende zu. Allerdings hat Eon sein eigenes Geschäft mit Photovoltaik und Windkraft im vergangenen Jahr auch kräftig ausbauen können. Der Umsatz in diesem Segment legte im vergangenen Jahr um 20 Prozent zu. Bis zum Jahresende soll der Energiekonzern auch in zwei Unternehmen aufgespalten werden. Die eine Gesellschaft, die weiterhin als Eon firmieren soll, wird sich dann um das Geschäft mit Erneuerbaren, Netzen und Kundenlösungen befassen. Die zweite Gesellschaft übernimmt die fossilen Kraftwerke und den globalen Energiehandel. (Sandra Enkhardt)

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