Eon mit Kohle, Atom und Gas zum Rekordverlust von drei Milliarden Euro

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Eon soll nach einem Bericht des „Handelsblatts“ im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von rund drei Milliarden Euro verbucht haben. Dies wäre der größte Verlust der Konzerngeschichte. Allerdings musste Eon auch erst einmal – im Jahr 2011 – einen Verlust verbuchen. Damals betrug er 2,2 Milliarden Euro. Der Hauptgrund für die tiefroten Zahlen bei dem Düsseldorfer Energiekonzern sollen Wertberichtigungen von insgesamt 5,2 Milliarden Euro sein, wie das „Handelsblatt“ weiter schreibt. Die Abschreibungen kämen in Folge der zunehmend unrentablen Stromproduktion der großen fossilen Kraftwerke. Mit dem zunehmenden Anteil von erneuerbaren Energien schwinden die Margen für AKW, Kohle- und Gaskraftwerke. Ein Teil der Abschreibungen gehe zudem auf Fehlinvestitionen von Eon zurück, wie etwa die Geschäfte in Südeuropa, Russland und der Türkei. Am kommenden Mittwoch wird der Energiekonzern, der den Bericht nicht kommentieren wollte, seine Geschäftszahlen offiziell vorlegen.

Bereits im Dezember 2014 hat Eon angekündigt, sein Geschäft aufspalten zu wollen. Der eine Unternehmensteil, der weiterhin als Eon firmieren wird, konzentriert sich dann auf erneuerbare Energien, Netze und Kundenlösung. Der andere Unternehmensteil übernimmt Förderung, Stromerzeugung und globalen Energiehandel. Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen begründet diesen Schritt auf der Pressekonferenz im Dezember damit, dass sich die alte und die neue Energiewelt fundamental unterscheiden. Durch die Neuaufstellung würden beide Unternehmen für Investoren attraktiv, allerdings für unterschiedliche. Jedes Unternehmen solle in seinem Bereich „Klassenbester“ werden. Bis zum Jahresende soll der fundamentale Strategiewechsel auf den Weg gebracht sein. (Sandra Enkhardt)

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