Neue Perspektiven für Avancis

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Ende August war die Übernahme von Avancis durch den chinesischen CNBM-Konzern vollzogen. Nun gibt es konkrete Vorstellungen für die Zukunft des Torgauer Photovoltaik-Hersteller, wie die „Torgauer Zeitung“ berichtet. CNBM setze auf Avancis als Technologieträger und Produzenten, sagte Geschäftsführer Franz Karg dem Blatt. Die in Torgau produzierten Solarmodule seien für den chinesischen Photovoltaik-Markt bestimmt. Die Kapazitäten der deutschen Werke reichten aber nicht aus, um langfristig die Nachfrage zu decken. Daher plane CNBM mittelfristig den Bau großer Fabriken nach Torgauer Vorbild in China, so Karg weiter. Die dort gefertigten Solarmodule sollen dann aber nicht nach Europa geliefert werden. Der europäische Markt werde auch dann weiterhin mit den Solarmodulen aus Deutschland beliefert.

Derzeit werde in Torgau noch an der Optimierung der Fertigungsprozesse gearbeitet. Es herrsche immer noch ein großer Preisdruck auf der Photovoltaik-Branche, sagte Karg der Zeitung. Neben der Optimierung investiere das Unternehmen auch in modernere Produktionstechnik. Die Investitionskosten bezifferte Karg mit einer einstelligen Millionensumme. Zudem suche Avancis derzeit nach Mitarbeitern. 45 ausgeschriebene Stellen seien noch unbesetzt. Im Sommer beschäftigte der Photovoltaik-Hersteller noch rund 175 Mitarbeiter, nachdem er zuvor die Beschäftigten auf Kurzarbeit Null setzen musste. Eine Reihe ehemaliger Mitarbeiter sei nach dem Neustart zurückgekehrt. Das Reservoir an Fachkräften sei auch ein großer Vorteil des Standorts Deutschland gegenüber China, so Karg weiter. (Sandra Enkhardt)

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