Solarworld ruft in Nordamerika zur Kontrolle von Erdungsklemmen auf

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Solarworld America hat Kunden dazu aufgerufen, Erdungsklemmen bei zwischen Juni 2011 und Juni 2014 in den USA und Kanada installierten Photovoltaikanlagen zu überprüfen. Die Erdungsklemmen müssen verzinnt sein. Erdungsklemmen aus unverzinntem Kupfer können zu Korrosion an der Verbindungsstelle zum Aluminium-Modulrahmen führen, worunter die elektrische Verbindung leiden kann, über die der Modulrahmen in den USA und Kanada geerdet wird.

Der Aufruf ist auf derWebseite der US-Kommission für die Sicherheit von Konsumprodukten veröffentlicht. Grund dieses Aufrufs ist eine nicht vollständige Spezifikation der Erdungsklemmen in der Installationsanleitung, mit der die Module geliefert worden sind. Dort waren sie nur als „GBL-4DB“ spezifiziert. Diesen Typ gibt es in der verzinnten und der nicht verzinnten Ausführung. In der korrigierten Installationsanleitung ist jetzt die vollständige Bezeichnung „GBL-4DBT“ angeben. Nach den Angaben der Sicherheitskommission sind Anlagen mit bis zu 1,3 Millionen Solarmodulen in den USA und 210.000 in Kanada betroffen. Bisher ist jedoch erst ein Fall gemeldet, bei dem die falschen Klemmen verwendet wurden.

Ben Santarris von Solarworld USA sagte, dass man nicht sagen kann, dass die Installationsaleitungen inkorrekt gewesen seien. Es sei nur nicht klar genug gewesen für Installateure, die nicht ausreichend ausgebildet worden seien. „Wir bilden Installateure aus, verzinnte Klemmen zu verwenden und diese legen wir auch unseren Kits bei.“ Trotzdem übernehme das Unternehmen die Verantwortung für die Nachkontrolle.

Laut Solarword America ist es außerdem Industriestandard, verzinnte Klemmen zu verwenden und lokale Behörden würden das normalerweise auch überprüfen. Da es trotzdem zur Verwendung von falschen Klemmen gekommen sein könnte, wurde nun die Aktion gestartet.

Die Verbraucher sollten selbst erkennen können, ob es sich um eine reine Kupferöse handele, die braun ist, oder um eine verzinnte Ösen, die silbern aussieht. Solarworld USA hat eine Hotline eingerichtet. „Sollte ein Installateur unsachgemäß nicht-korrosionsfreie Ösen verwendet haben, so tauschen wir diese selbstverständlich unverzüglich aus. Wenn ein Anlagenbetreiber unsicher ist, welche Ösen verwendet wurden, überprüfen wir dies vor Ort“, teilt das Unternehmen mit. Es nimmt an, dass das nur bei einer kleinen Zahl der betreffenden Module der Fall sein wird.

Internationale Webseiten hatten auf Basis von Agenturmeldungen berichtet, 1,5 Millionen Module müssten zurückgerufen werden. Das ist, wie oben beschrieben, nicht der Fall. (Michael Fuhs)

Auch auf pv magazine war die Falschmeldung veröffentlicht, nach der bis zu 1,5 Millionen Module zurückgerufen werden müssten. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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