Solarworld bekommt grünes Licht für Restrukturierung

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Die Solarworld AG wird die beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen nach eigener Aussage planmäßig umsetzen können. Das für den Fall zuständige Oberlandesgericht Köln habe die Freigabe erteilt, die Beschlüsse der Hauptversammlung vom August 2013 und der Gläubigerversammlungen umzusetzen. „Die Beschlüsse werden jetzt ins Handelsregister eingetragen und vollzogen“, sagt Philipp Koecke, Finanzvorstand von Solarworld. „Damit können wir die finanzielle Restrukturierung des Unternehmens erfolgreich und exakt im selbst gesetzten Zeitplan abschließen.“ Auch der neue Investor Qatar Solar S.P.C. habe die entsprechenden Vereinbarungen unterzeichnet.
Als wesentliche Bestandteile der Restrukturierung nennt Solarworld einen Kapitalschnitt, die Ausgabe neuer Aktien und einen Schuldenschnitt, der durch die Umwandlung von 55 Prozent der Altschulden in Aktien erfolgen soll. „Damit wird die SolarWorld AG wieder auf eine solide finanzielle Basis gestellt. Das Jahr 2014 ist das Geburtsjahr einer neuen Solarworld“, sagt der Vorstandsvorsitzende Frank Asbeck. „Die neue Solarworld mit ihren Standorten dann in Sachsen, Oregon und Thüringen hält allerdings an alten Tugenden fest: Top-Qualität und Hochleistungsmodule made in Germany und made in USA.“
Solarworld war durch eine erschwerte Wettbewerbslage in der Solarindustrie in Bedrängnis geraten. Bereits in mehreren Versammlungen von Investoren und Gläubigern hatte das Unternehmen für die geplanten
Restrukturierungsmaßnamen geworben. Die Restrukturierungsvereinbarung mit den Gläubigergruppen und Gläubigervertretern konnten letztlich auch abgeschlossen werden. Ende Februar 2014 will Solarworld die deutschen Zell- und Modulfertigungskapazitäten von Bosch Solar Energy übernehmen. (Mirco Sieg)

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