Sharp schließt Modulwerk in Wales

Teilen

Sharp hat angekündigt, sein Modulwerk im britischen Wrexham zum Februar 2014 schließen zu wollen. Davon seien insgesamt 615 Mitarbeiter betroffen, berichten britsiche Medien übereinstimmend. 250 Mitarbeitern soll demnach gekündigt werden. Zudem würden die Verträge von 365 Leiharbeitern nicht verlängert. Zur Begründung hieß es, dass die Fertigung am Standort in Wales nicht wettbewerbsfähig sei. Der Vorstand des japanischen Elektronikkonzern sei die Entscheidung nicht leicht gefallen. „Mit Bedauern haben wir beschlossen, die Solarmodulproduktion in Wrexham zu beenden“, zitiert die BBC den Sharp-Chef Hiroshi Sasaoka. Seit 2004 hatte Sharp in Großbritannien Solarmodule gefertigt. Künftig wolle der japanische Elektronikriese am Standort Wales nur noch Mikrowellen produzieren. Die walisische Regierung habe den von Entlassung bedrohten Mitarbeitern Unterstützung zugesagt. Zudem habe die Gewerkschaft die Verhandlungen mit dem Unternehmen aufgenommen. Nachfragen von pv magazine bei Sharp zu weiteren Einzelheiten blieb zunächst unbeantwortet.

Erst im Juli 2012 hatte Sharp angekündigt, die Europazentrale von Hamburg nach England zu verlegen. Der Hauptsitz des Geschäftsbereichs Solar in Europa werde von Hamburg nach Wrexham in Wales verlegt, weil im dortigen Werk auch das Center of Excellence des Geschäftsbereichs angesiedelt sei, sagte damals Peter Thiele, Executive Vice President. Die Photovoltaik-Sparte sollte in zwei Teilbereiche gegliedert werden: der europaweite Verkauf von Solarmodulen und Modulsätzen für Wohngebäude sowie von Solarlösungen. Letzteres beinhalte den Aufbau eines neuen IPP/EPC-Geschäftsmodells mit Schwerpunkt auf das Projektgeschäft. Noch im September – ein Jahr nach der Verlagerung der Zentrale der Solarsparte nach Wrexham – betonte Thiele, dass die Photovoltaik-Fertigung von Sharp in Wales fast seine volle Produktionskapazität von 400 Megawatt erreicht habe und nahezu ausgelastet laufe. Dies sei vor allem auf die Nachfrage aus Japan nach Photovoltaik-Produkten zurückzuführen. „ Mit dem für die nächsten drei Jahre geplanten, anstehenden Ausbau in den Bereichen LED-Beleuchtung, Speicherung und den gesamten Konzepten für Energielösungen wird Sharp Energy Solutions Europe auch weiterhin zusammen mit seinen Installateuren wachsen und Hausbesitzern auch weiteren Zugang zu sauberer, sicherer und unbegrenzter Energie bieten", sagte Thiele noch im September. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.