Die Bosch Solar Energy AG will zum Jahresende sein Dünnschicht-Werk mit einer Kapazität von 30 Megawatt in Erfurt schließen. Damit zieht sich der Konzern nach eigenen Angaben aus der Fertigung von Silizium-Dünnschichtmodulen zurück. Von der Entscheidung seien rund 130 Mitarbeiter betroffen, sagte Bosch-Solar-Sprecherin Heide Traemann auf Anfrage der photovoltaik. Es werde versucht, die betroffenen Mitarbeiter intern weiterzuvermitteln oder neue Arbeitgeber in der Region zu finden. Derzeit liefen die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen. Betriebsbedingte Kündigungen sollten nach Möglichkeit vermieden werden, so Traemann weiter.
Bosch werde sich künftig auf die zwei Bereiche: kristalline Photovoltaik in Arnstadt und die CIGS-Entwicklungslinie in Brandenburg konzentrieren. Diese Segmente böten das größte Zukunftspotenzial aus Sicht des Konzerns. Grund für den Rückzug aus der Herstellung von Silizium-Dünnschichtmodulen seien der große Preisdruck sowie die weltweiten Überkapazitäten. Hinzu komme, dass bei der Photovoltaik-Novelle in Deutschland tiefe Einschnitte bei großen Solarparks erfolgt seien. Damit dürften solche Projekte – bei denen oft auch Silizium-Dünnschichtmodule zum Einsatz kommen – in Zukunft kaum noch geplant werden, wie es weiter hieß.
In Arnstadt laufe die Produktion noch auf Hochtouren, sagte Traemann mit Blick auf Medienberichte, Bosch könnte sich komplett aus der Photovoltaik zurückziehen. Der Konzern versuche derzeit natürlich wie auch die Konkurrenz, die Produktionskosten massiv zu senken. Allerdings werde nach wie vor produziert und Bosch Solar verkaufe über die Vertriebsgesellschaften des Konzerns weltweit seine Module, so Traemann weiter. (Sandra Enkhardt)
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