Microsol legt verbindliches Angebot für Solon vor

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Nun ist es doch amtlich. Der indisch-arabische Konzern Microsol hat ein verbindliches Angebot für den Kauf des nahezu kompletten Geschäftsbetriebs der Solon-Gruppe abgegeben, wie der Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg mitteilte. Der Käufer habe zugesagt, 433 der 471 Arbeitsplätze bei dem insolventen Photovoltaik-Hersteller sowie den Standort Berlin erhalten zu wollen. Vorausgegangen seien wochenlange Verhandlungen. Nun gebe es ein notariell bestätigtes Kaufangebot von Seiten Microsols, teilte Wienberg weiter mit. Der Verkauf des Geschäftsbetriebs sei aus insolvenzrechtlichen Gründen erst nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens möglich gewesen. Dieses war am Morgen vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eröffnet worden. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Das Bundeskartellamt hat der Übernahme, die Microsol bereits im Vorfeld hatte prüfen lassen, zugestimmt.

Wienberg bezeichnete es als „großen Erfolg“, dass es im derzeit so schwierigen Marktumfeld gelungen sei, innerhalb so kurzer Zeit einen Käufer für Solon zu finden. Dies sei auch enorm wichtig gewesen, da Ende Februar das Insolvenzgeld für die Beschäftigten ausgelaufen sei. Darüber hinaus erfreulich sei es, dass nahezu alle Arbeitsplätze beim Berliner Photovoltaik-Unternehmen erhalten bleiben sollen, sagte Wienberg weiter. Microsol werde den Geschäftsbetrieb der Solon SE in Berlin-Adlershof übernehmen mit der Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie den Zentralfunktionen wie Einkauf und Vertrieb für die anderen Gesellschaften. Daher blieben 311 der 326 Arbeitsplätze in diesem Bereich erhalten. Auch die Produktion von Solon-Tochter Solon Photovoltaik GmbH in Adlershof werde Microsol weiterführen und damit 122 der 125 Arbeitsplätze sichern. Der arabisch-indische Konzern habe zugleich auch die Tochtergesellschaften in den USA und Italien mit insgesamt 235 Beschäftigten übernehmen. Allerdings gibt es auch einen Wehmutstropfen: Der Betrieb der Solon Nord GmbH werde nicht fortgesetzt, teilte Wienberg weiter mit. Den 18 Beschäftigten müsse gekündigt werden. Der Insolvenzverwalter suche nun weiter einen Käufer für die französische Solon-Tochter. (Sandra Enkhardt)

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