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Das Jahrbuch Photovoltaik erscheint im Jahr 2012 zum ersten Mal und ergänzt damit die Reihe der de-Jahrbücher, die bisher nur zu den Themen „Elektrotechnik“, „Gebäudetechnik“ und „Elektromaschinen“ erschienen waren. Unter der Federführung von Andreas Stöcklhuber und Roland Lüders, beide Redakteure der Zeitschrift pv-praxis.de, liefern zahlreiche Autoren nützliche Informationen zu den verschiedensten Bereichen der Photovoltaik. Zielgruppe ist dabei klar das Elektrohandwerk.

Inhaltlich befasst sich das Jahrbuch zunächst mit dem deutschen Photovoltaikmarkt und seinen Rahmenbedingungen. Anschließend werden aktuelle Normen und Vorschriften zum Beispiel für Wechselrichter und den Einsatz von Aluminiumkabeln vorgestellt. Besonders ausführlich behandeln die Autoren dabei die regelkonforme Installation von Photovoltaikanlagen. Nachfolgend wird der Anlagenplanung ein eigenes Kapitel gewidmet, das insbesondere auf das Problem teilverschatteter Solaranlagen eingeht.

Im Kapitel „Montage und Installation“ findet sich eine kleine Marktübersicht zu gängigen Solarmodulen sowie ausführliche Hinweise zum normgerechten undsicheren Errichten von Photovoltaikanlagen. Anschließend werden mögliche Einsatzfelder für Thermografie-Kameras beschrieben (Service) und Ergebnisse einer Langzeit-Ertragsauswertung von Photovoltaikanlagen vorgestellt (Überwachung). Schön sind auch die umfangreichen Ausführungen zum Anlagenbetrieb und zur Anlagensicherheit, die zum Teil sehr detailliert auf die Problemfelder Brand- und Überspannungsschutz eingehen.

Das Jahrbuch Photovoltaik 2012 ist mit knapp 22 Euro relativ preiswert und bietet zahlreiche nützliche Informationen. Dem selbstformulierten Anspruch, sich „mit allen wichtigen Themen rund um die Photovoltaik zu beschäftigen und dabei sowohl Nachschlage- als auch Praxiswerk zu sein“, wird das Buch durchaus gerecht. Teilweise wirkt es allerdings so, als wären hier Fachbeiträge aus der Zeitschrift pv-praxis.de noch einmal wiederverwertet worden. Einzelne Themen wie beispielsweise die normgerechte Errichtung von Photovoltaikanlagen, Eigenverbrauch oder Brandschutz werden vertieft behandelt. Dafür kommen andere wichtige Themen oft leider etwas zu kurz. Statistiken zur bisherigen Markt- und Preisentwicklung oder ein kommentierter Rück- und Ausblick auf die Entwicklung der Photovoltaik wären zudem schön gewesen. Leider fehlt auch ein Blick über den Tellerrand, auf die Marktsituation in den anderen europäischen Ländern und weltweit. Als Erstlingswerk – denn bisher gab es noch kein Jahrbuch, das sich ausschließlich mit der Photovoltaik beschäftigt – ist das Buch aber insgesamt gut brauchbar. Die sicherlich zum Ende des Jahres folgende Neuauflage hat jedoch noch deutliches Verbesserungspotenzial.www.de-jahrbuch.info

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