Manz will CIGS-Fab von Würth Solar komplett übernehmen

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Die Manz AG will nach eigenen Angaben die CIGS-Produktionslinie von Würth Solar in Schwäbisch Hall komplett übernehmen. Diese Innovationslinie werde für die Weiterentwicklung der CIGS-Produktions- und Prozesstechnologie zuvor umgerüstet, teilte der Photovoltaik-Anlagenbauer aus Reutlingen mit. Beide Seiten hätten eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Der Vertrag soll bis Anfang 2012 zum Abschluss kommen, wie Manz und Würth Solar übereinstimmend erklärten. Im Zuge der Übernahme würden 118 Mitarbeiter von Würth Solar bei Manz integriert, wie ein Manz-Sprecher Axel Bartmann bestätigte. Zudem werde die Kapazität der Innovationslinie ab sofort von jährlich 30 auf sechs Megawatt reduziert, teilte Würth Solar mit. Momentan seien 150 Mitarbeiter in der Innovationslinie beschäftigt. Den verbleibenden 32 Arbeitern wolle Würth Solar nun neue Jobs anbieten. 

Neben der Produktionsstätte erwerbe Manz auch die Lizenzen und das Know-how von Würth Solar ohne weitere Einmalkosten, hieß es weiter. Der Mitte 2010 geschlossene  Lizenzierungs- und Kooperationsvertrag zwischen Manz und Würth Solar solle durch die neue Vereinbarung abgelöst werden. Nach Angaben von Manz entfällt damit auch die ursprünglich vereinbarte zweite Tranche in Höhe von 20 Millionen Euro, die beim Verkauf der ersten CIGS-Fab fällig gewesen wäre, wie Manz-Sprecher Axel Bartmann erklärte. Im Gegenzug übernehme Manz den überwiegenden Teil der laufenden Produktionskosten für die Innovationslinie. 2010 hatte Manz bereits 30 Millionen Euro im Rahmen des ersten Lizenzierungs- und Kooperationsvertrags an Würth Solar gezahlt. Mit der neuen Vereinbarung sei nun klar geregelt, dass Manz die technologische Weiterentwicklung der CIGS-Technologie konzentrieren werde, während Würth Solar den Vertrieb der Dünnschichtmodule übernehmen werde. Zudem werde Würth Solar noch eine kleine Provision von Manz beim Verkauf der ersten CIGS-Fab erhalten. Bislang habe Manz noch keine CIGS-Fab verkaufen können, erklärte Bartmann weiter. Hinzu komme, dass es derzeit auch ein recht schwieriges Marktumfeld gebe. Dennoch sei Manz in vielversprechenden Gesprächen mit Interessenten, sagte Bartmann. Einen Zeitpunkt, wann die erste CIGS-Fab verkauft wird, wollte er aber nicht nennen. Allerdings wolle Manz die Weiterentwicklung der Technologie nun rasch vorantreiben. (Sandra Enkhardt)

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