Photovoltaik-Produktion 2010 verdoppelt

Teilen

Im vergangenen Jahr hat sich das Produktionsvolumen von Solar-Modulen mehr als verdoppelt, auf 23,5 Gigawatt weltweit. Das geht aus dem 10. PV Status Report des JRC hervor. Seit 1990 hat sich das Volumen damit um das 500-fache gesteigert.

Den Wachstumsschub im Jahr 2010 verdankt die Branche vor allem Europa. Das Marktvolumen für neu installierte Photovoltaik-Anlagen betrug dort vergangenes Jahr je nach Schätzungen zwischen 17 und 19 Gigawatt. Die Untersuchung des JRC zeigt, dass die Europäische Union (EU) mit einer Kapazität von über 29 Gigawatt führend in diesem Bereich ist.

2015 sollen die Investitionen auf 70 Milliarden Euro steigen

Die Solar-Module und -Zellen selbst stammen inzwischen in erster Linie aus China, gefolgt von Taiwan, Deutschland und Japan. Zu den größten Produzenten gehören First Solar, Q-Cells, REC und Solarworld.

Sie alle bekommen derzeit die schwierige Marktlage zu spüren. Die Preise von Modulen fielen um fast 50 Prozent in den vergangenen Jahren. Den Grund sehen die Autoren der Studie im Wandel von einem versorgungs- zu einem nachfrage-getriebenen Markt und den daraus resultierenden Überkapazitäten. Analysten schätzen, dass sich die Investitionen in Photovoltaik-Technologie sich zukünftig zwar verdoppeln könnten, von 35 bis 40 Milliarden im Jahr 2010 auf über 70 Milliarden Euro im Jahr 2015. Der Preis für Module soll in dieser Zeit aber kontinuierlich fallen.

Maßnahmen für weiteres Wachstum ergreifen

Trotz der momentanen Schwierigkeiten auf dem Photovoltaik-Markt steigt die Zahl der Markteinführungsprogramme weltweit allerdings dem Report zufolge nach wie vor. Hinzu kommen steigende Energiepreise sowie der Druck, den Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Alle drei Faktoren werden nach Einschätzung der Experten dazu führen, dass die Nachfrage nach Solar-Anlagen auch langfristig hoch bleibt.

Um die hohen Wachstumsraten der Branche aufrecht zu erhalten, raten die Autoren zu verschiedenen Maßnahmen: So sollen Produzenten von Silizium-Zellen den Materialverbrauch reduzieren. Schließlich sind die Kosten für das Silizium einer der wichtigsten Faktoren für den Preis dieser Solar-Zellen. Gleichzeitig plädiert das JRC für eine vermehrte Herstellung von Dünnschichtzellen und eine schnellere Einführung von Konzentratorzellen, Concentrated photovoltaikcs (CPV). Diese Technologie setzt statt der Halbleiter günstigere Konzentrationslinsen ein, typischerweise bestehen sie aus Kunststoff. (Birthe Bruhns)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.