Marktforscher erwarten Photovoltaik-Wachstum 2011

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Die Marktforscher von IHS iSuppli gehen davon aus, dass im zweiten Halbjahr deutlich mehr Photovoltaik-Leistung weltweit zugebaut wird. Allerdings sei angesichts der fallenden Preise davon auszugehen, dass die Hersteller von Solarmodulen kaum ihre Gewinne in diesem Jahr steigern werden, so die Analysten. In den ersten sechs Monaten 2011 seien weltweit Photovoltaik-Anlagen mit einer Kapazität von 6,6 Gigawatt installiert worden. Dies seien 0,4 Prozent weniger als noch im ersten Halbjahr 2010. Im kompletten Jahr 2011 erwarten die Forscher von IHS iSuppli, dass etwa 21,2 Gigawatt Photovoltaik-Leistung zugebaut werden. Dies sei dann eine Steigerung um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr als Anlagen mit einer Gesamtleistung von 17,6 Gigawatt installiert wurden.

Die Analysten von IHS iSuppli gehen davon aus, dass sich die Nachfrage besonders in den wichtigen Photovoltaik-Märkten Deutschland und Italien im zweiten Halbjahr erholen wird. Daher sei auch von einem „robusten Wachstum für das Gesamtjahr“ auszugehen. Das schwache erste Halbjahr habe allerdings für eine „Erosion“ bei den Modulpreisen gesorgt, so Analyst Stefan de Haan. Daher sei davon auszugehen, dass sowohl die Gewinne der Hersteller kristalliner als auch von Dünnschichtmodulen eher auf dem Niveau des Vorjahres, wenn nicht sogar leicht darunter liegen werden.

Als Gründe für das schlechte erste Halbjahr geben die Analysten vor allem die Zurückhaltung in Deutschland und Italien an. In Deutschland seien die Preise für Photovoltaik-Module zu Jahresbeginn noch zu hoch gewesen, um Investitionen anzureizen. Der Preisverfall im Mai und Juni habe aber die Nachfrage wieder anziehen lassen. Allerdings würden viele Investoren von Photovoltaik-Projekten immer noch abwarten, ob die Preise nicht noch weiter nachgeben, wie es weiter hieß. In Italien hätte vor allem das Ringen um die neue Solarförderung, das Conto Energia IV, dazu geführt, dass viele Investoren zunächst nicht in Photovoltaik-Anlagen investiert hätten. Nun habe sich aber die Situation in beiden Ländern stabilisiert. In Deutschland seien die Investitionsbedingungen in Photovoltaik besser denn je, so die Einschätzung der Analysten. IHS iSuppli erwartet für Deutschland 2011 einen Zubau von Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 6,9 Gigawatt. Dies wären rund 500 Megawatt weniger als 2010. Auch in Italien seien keine weiteren Verzögerungen bei Investitionen mehr zu erwarten. Die Analysten erwarten für Italien eine neu installierte Leistung von fünf Gigawatt in diesem Jahr. (Sandra Enkhardt)

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