Bei Conergy wird das Geld knapp

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"Conergy befindet sich in einer anhaltenden Liquiditätskrise", berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Dienstagausgabe) mit Verweis auf ein aktuelles Wertpapierprospekt des Unternehmens. "Da Conergy nur eine sehr geringe Liquiditätsdecke zur Verfügung steht, hätte ein deutliches Unterschreiten der geplanten Umsatz- und Ertragszahlen bestandsgefährdende Folgen." Dies könne "gegebenenfalls zu einem Totalverlust des Investments der Aktionäre" führen, heißt es in dem Prospekt weiter. Das in den vergangenen Monaten umgesetzte Sanierungskonzept habe zwar die Verschuldung des Konzerns deutlich reduziert, aber keine zusätzliche Liquidität gebracht.
Dem Prospekt zufolge sanken die liquiden Mittel des Photovoltaik-Unternehmens zwischen Ende März und Ende Mai dieses Jahres um 1,4 Millionen Euro auf 23,8 Millionen Euro. Für Conergy ist das problematisch, weil das Unternehmen nicht nur selbst Solarmodule herstellt, sondern auch Solarparks errichtet. In diesem Geschäft müssen die betroffenen Firmen oft große Teile vorfinanzieren. Hinzu kommen offenbar Schwierigkeiten mit dem Conergy-Werk in Frankfurt/Oder. "Die Wettbewerbsfähigkeit der Anlage ist nicht gewährleistet", heißt es im Bericht der FAZ weiter.
Außerdem hat der ehemalige Vorstandschef von Conergy, Hans-Martin Rüter, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe von der Hamburger Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. "Es ist schlichtweg falsch, dass Vorstände oder Aufsichtsräte von falschen Bilanzansätzen gewusst haben sollen", erklärte er dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen sechs frühere Manager des Photovoltaik-Unternehmens wegen Insiderhandel, Bilanzfälschung und Marktmanipulation. Unter anderem die Vorstandschefs Rüter und Dieter Ammer sollen mittels Falschinformationen den Aktienkurs hoch getrieben haben. (Sandra Enkhardt)

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