Aleo Solar strebt auf ausländische Märkte

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Die Aleo Solar AG hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für 2010 bestätigt. Demnach stieg der Umsatz des Photovoltaik-Unternehmens um 47,2 Prozent auf 553,5 Millionen Euro. Der Gewinn erhöhte sich von 16 auf 43 Millionen Euro binnen Jahresfrist. „Mit diesen Ergebnissen und vor allem der erheblichen Umsatzsteigerung sind wir sehr zufrieden“, sagte York zu Putlitz, Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand von Aleo Solar, im Gespräch mit der photovoltaik.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sei es wegen der zusätzlichen Kürzungen der Solarförderung zu Vorzieheffekten in Deutschland gekommen, so das Unternehmen. Diese hätten sich in starken Umsätzen in Deutschland im ersten Halbjahr 2010 bemerkbar gemacht. Dagegen seien im zweiten Halbjahr mehr als die Hälfte der Einnahmen im Ausland generiert worden. Der Auslandsanteil lag Aleo Solar zufolge bei 35,8 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Mehrzahl der ausländischen Photovoltaik-Projekte seien in Italien, Frankreich und Griechenland realisiert worden. „Wir wollen unser Geschäft im Jahr 2011 konsequent international ausbauen“, so York zu Putlitz weiter. In Frankreich und Italien sieht das Unternehmen auch künftig gute Wachstumschancen. „Die Entscheidungen bei der Solarförderung sind nicht in voller Breite gegen uns“, sagte zu Putlitz. Die Bedingungen für kleine Aufdachanlagen seien weiterhin attraktiv. Künftig wolle das Unternehmen auch verstärkt außerhalb Europas aktiv sein. Weltweit bestünden bereits Vertriebskontakte. Zu Putlitz betonte, dass es sich als gute Strategie erwiesen habe, einen Direktvertrieb über Installateure aufzubauen. In diesem Jahr will Aleo Solar vor allem in Märkten wie den USA, Australien und Israel aktiv werden. Der Umsatzanteil von Photovoltaik-Projekten außerhalb Europas lag im vergangenen Jahr mit sieben Millionen Euro noch relativ niedrig, soll aber in diesem Jahr weiter gesteigert werden, wie zu Putlitz sagte. 

Die Produktion von Solarmodulen konnte Aleo Solar im vergangenen Jahr nahezu verdoppeln. Die Werke des Photovoltaik-Herstellers seien komplett ausgelastet gewesen. Derzeit ist Aleo Solar dabei, die Kapazitäten weiter zu erhöhen. Bis Ende des Jahres sollen die Produktionskapazitäten von 250 auf 390 Megawatt ausgebaut sein und damit die Grundlage für das weitere Wachstum des Unternehmens schaffen. Für das laufende Geschäftsjahr strebt das Photovoltaik-Unternehmen einen Umsatz von mindestens 560 Millionen Euro an. Dabei werde eine zum Jahr 2010 vergleichbare EBIT-Marge angestrebt. Sie lag im vergangenen Jahr bei 7.8 Prozent.

Die Robert Bosch GmbH kündigte Ende Februar an, Aleo Solar nun doch vollständig übernehmen zu wollen. Der Stuttgarter Konzern bietet den Aktionären des Photovoltaik-Unternehmens laut Angebot an, ihre Aktien zu einem Preis von 22 Euro in bar zu erwerben. Allerdings prüfe die Aufsichtsbehörde Bafin derzeit noch. Zu Putlitz erwartet, dass es in den kommenden ein bis zwei Wochen veröffentlicht wird. Derzeit halte Bosch bereits einen Anteil etwa 82 Prozent des Grundkapitals von Aleo Solar. „Das Angebot ist eine Bestätigung unseres Kurses“, sagt zu Putlitz. Außerdem profitiere Aleo Solar stark von den Vertriebs- und Entwicklungsaktivitäten bei Bosch. Er äußerte sich optimistisch, dass die Marke „Aleo“ auch nach einer kompletten Übernahme des Photovoltaik-Unternehmens bestehen bleiben wird. Dies sei immer auch eine Frage der Positionierung und Aleo habe sich in der Vergangenenheit bereits einen guten Namen erworben, so zu Putlitz weiter. (Sandra Enkhardt)

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