Raus in die Welt

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Dieter Manz hat getan, wovon sicher viele träumen. Er hat im Februar seine Koffer gepackt und wohnt seitdem in einem Strandhaus an der kalifornischen Küste. Der Produktmanager bei Solarworld wollte gern Auslandserfahrung sammeln. Nun hat er nicht nur einen viel sonnigeren Arbeitsplatz, sondern auch einige wichtige Aufgaben zu erledigen. Er soll die Verkaufsaktivitäten in der Niederlassung in Camarillo neu strukturieren, das Produktmanagement weiterentwickeln und voll neue Produkte einführen. Der amerikanische Markt gilt als einer der aussichtsreichsten Absatzmärkte in den nächsten Jahren, und die deutschen Hersteller richten sich darauf ein.

Wer gerne mal für ein paar Jahre im Ausland arbeiten möchte, hat derzeit in der Photovoltaikindustrie gute Chancen. Die meisten deutschen Zell- und Modulproduzenten, Projektentwickler und Anlagenbauer befinden sich gerade in einer Phase der Internationalisierung. Neue Niederlassungen an den künftigen Zukunftsmärkten werden und wurden schon gegründet, Joint Ventures geschlos sen oder ausländische Firmenanteile aufgekauft. Nun gilt es, einheitliche Strukturen zu schaffen, die Firmenteile enger zu verknüpfen und Fachwissen zu transferieren. Wer das Vertrauen seiner Vorgesetzten genießt und bereit ist, das Abenteuer zu wagen, kann also mit Entgegenkommen und Unterstützung seines Arbeitgebers rechnen.

Dieter Manz hatte seinen Wunsch, ins Ausland zu gehen, bei einem Mitarbeitergespräch geäußert. Weil das Produktmanagement in den USA mit der rasanten Marktentwicklung nicht mehr Schritt halten konnte, fiel sein Anliegen auf fruchtbaren Boden. Doch zwischen der Idee, der amerikanischen Niederlassung einen deutschen Fachmann zur Seite zu stellen, und seiner Abordnung in die USA verging noch gut ein Dreivierteljahr. „Zunächst brauchen wir Zeit zu evaluieren“, sagt die Personalchefin von Solarworld Sitha Stübe. „Ist der Mitarbeiter geeignet? Und was ist möglich in der Auslandsgesellschaft? Das müssen wir mit den dortigen Verantwortlichen und Abteilungen absprechen.“ Gibt es von allen Seiten grünes Licht, beginnen die Formalitäten. Ein Entsendungsvertrag wird abgeschlossen. Darin wird geklärt, für wie lange und unter welchen Bedingungen der Mitarbeiter in der Auslandsgesellschaft eingestellt wird. Üblich sei, dass bei einer längerfristigen Entsendung ein lokaler Arbeitsvertrag geschlossen wird, sagt Stübe. „Das ist nicht nur aus steuerrechtlichen Gründen vorteilhaft, es dient auch der Gleichberechtigung unter den Mitarbeitern.“ Der deutsche Arbeitsvertrag ruht bis zur Rückkehr.

Umfangreiche Vorbereitung

Die Entsendung wird in der Regel unterstützt, wenn einer von vier Gründen vorliegt. Wenn das Unternehmen einen Managementtransfer benötigt, weil zum Beispiel eine neue Niederlassung aufgebaut wird. Dann wird meist ein Geschäftsführer oder ein anderer leitender Angestellter entsandt, um beim Aufbau der neuen Strukturen zu helfen. Der zweite Grund ist der Wissenstransfer, wenn die ausländische Gesellschaft neue Methoden oder technische Prozesse implementieren soll. Drittens werden Mitarbeiter und Führungskräfte zur Karriereförderung entsandt. Denn ein Auslandsaufenthalt ist nicht nur eine Bewährungsprobe. Er wirkt oft auch wie ein Katalysator, der die persönliche Reifung beschleunigt, den Horizont erweitert und eine Vielzahl neuer, länderübergreifender Kontakte nach sich zieht. Die Bindungen innerhalb des Konzerns werden verstärkt. Außerdem unterstützt die Firma auch Transfers auf eigenen Wunsch, um den Mitarbeiter im Unternehmen zu halten und ihm Perspektiven zu bieten.

Wird die Entsendung beschlossen und unterstützt, müssen umfangreiche Vorbereitungen für den Einsatz getroffen werden. Sie dauern je nach individueller Erfahrung vier bis sechs Monate. Meist werden ein intensives Sprachtraining und ein interkulturelles Training angeboten. „Wer in die USA geht, denkt, es ist alles ganz ähnlich wie zu Hause, schließlich sind wir über Fernsehen und Urlaub bestens informiert“, sagt Dieter Manz. Das dreitägige Kulturseminar machte ihm aber klar, dass es ganz so einfach nicht ist. So unüblich es im Privaten sei, auf eine freundliche Frage Probleme auszubreiten, so ist es auch im Geschäftsleben. „Wenn ich neue Strukturen einführen möchte, darf ich nicht nur die Probleme mit der bisherigen Einteilung aufzeigen. Ich muss vielmehr die Vorteile der neuen Lösung hervorheben“, erklärt der Jungmanager.

Unterschiede in der Mentalität

Auch Einladungen zum Bowling oder zum Campingausflug nimmt er nun als das, was sie sind – freundliche Gesten. Positiv überrascht war er dagegen vom Teamgeist der amerikanischen Kollegen. So würden Vorstellungsgespräche meist vor dem gesamten Team abgehalten, das am Ende über die Einstellung des neuen Mitarbeiters bestimmt. Auch das Vorurteil, die Amerikaner seien im Arbeitsleben Einzelkämpfer, sieht er bisher nicht bestätigt. Das könne aber auch mit dem besonderen Geist in der jungen Branche zusammenhängen.

Solarworld hat in den USA derzeit einen hohen Personalbedarf. Auf dem angespannten Arbeitsmarkt kann sich das Unternehmen die Rosinen rauspicken. Fachkräfte aus Deutschland seien dabei nur im Vorteil, wenn sie besondere Erfahrungen in der Photovoltaik vorweisen könnten, ist Manz‘ Einschätzung. Deutschkenntnisse allein seien nicht so relevant, weil die Kommunikation nach Deutschland auch gut auf Englisch funktioniere. In anderen Ländern können Deutschkenntnisse dagegen ein wichtiges Einstellungsmerkmal sein.

Sascha Siegert wurde 2008 beispielsweise in Spanien engagiert, um den Kontakt zu deutschen Zulieferern und Subunternehmern zu managen. Der Ingenieur, der gerade frisch von der Hochschule kam, hatte bis dahin keine Photovoltaik-Vorkenntnisse. Die Bewerbung bei Conergy in Madrid startete er auf eigene Faust, weil er eine Weile in Spanien leben wollte. Er hatte nämlich bei seinem ersten Auslandssemester seine künftige Frau getroffen und war aus Liebe seitdem stets zurückgekehrt. Sein erstes und einziges Bewerbungsgespräch hat er als freundliche Unterhaltung in Erinnerung, bei der er versuchte, seine Spanischkenntnisse bestmöglich ins Licht zu rücken. „Als ich dazukam, hatte die Conergy-Niederlassung etwa 300 Leute und wöchentlich wurde jemand neu eingestellt“, erzählt Siegert. Nach sechs Wochen Einarbeitung wurde er als Nebenbauleiter auf eine der großen Megawattbaustellen in Zentralspanien geschickt. Im Projekt „El Calaveron“ installierten sie monatlich drei Megawatt auf zweiachsigen Trackern.

Siegerts größtes Problem war anfänglich die Lockerheit der spanischen Mitarbeiter. „Die halten Zeitpläne für viel flexibler als wir, das hat mich zu Beginn sehr gestört.“ Gerade der Zeitfaktor war für die Bauleiter enorm wichtig, denn bis Ende 2008 musste die Anlage fertig sein, um noch von der vollen Förderung zu profitieren. Seit der Markt 2009 eingebrochen ist, hat für Siegert auch der Stress nachgelassen. Er ist nun für die Wartung von vier großen Parks mit Nachführsystemen zuständig. Er ist immer noch bei Conergy, als einer von nur noch 70 Mitarbeitern im Land, und genießt die mediterrane Lebensart.

Siegert hat Glück gehabt, dass er den plötzlichen Markteinbruch gut überstanden hat. Für Ausreisewillige ist die meist unsichere Marktsituation der Photovoltaikbranche eines der größten Hindernisse. Denn es zieht sie ins Ausland, weil sie dort bessere Perspektiven suchen als am Heimatmarkt. Doch welche Länder entsprechen diesen Kriterien? Die Assoziation der Europäischen Photovoltaikindustrie (EPIA) hat die Aussichten der einzelnen europäischen Länder und einiger außereuropäischer Länder bis 2014 untersucht. In dem Marktausblick bleibt Deutschland weiterhin der größte Abnehmer und kann nur von den USA überflügelt werden, wenn die Politik dort die Förderung noch deutlich verbessert. Ohne diesen zusätzlichen Anreiz werde das Land in fünf Jahren etwa drei Gigawatt abnehmen, wodurch sich der Markt immerhin versechsfacht und somit das größte Wachstum aufweisen dürfte. Gleichzeitig werden die USA auch als Produktionsstandort attraktiver. Viele namhafte Hersteller haben sich dort bereits niedergelassen, um dem Bedarf unmittelbar zu begegnen. Somit bieten sich für deutsche Fachkräfte Chancen in der gesamten Wertschöpfungs-kette.

Japan und Italien sind bei einer weiterhin moderaten Förderung in den kommenden fünf Jahren die nächstgrößten Abnehmer. Beide sollen auf etwa 1,2 Gigawatt anwachsen. Allerdings wird der japanische Markt von den vier großen einheimischen Herstellern Sharp, Sanyo, Mitsubishi Electric und Kyocera zu 90 Prozent abgedeckt. In Italien haben sich dagegen viele deutsche Firmen niedergelassen, so dass die Chancen bei geringem Risiko sehr günstig stehen.

Ein Land mit vielen Möglichkeiten, wenn auch einem noch kleinen einheimischen Markt ist China. Der weltgrößte Produzent von Photovoltaikzellen und -modulen ist sehr an technologischem Know-how made in Germany interessiert. Im Bereich Produktionsanlagenbau und Service sind bereits verschiedene deutsche Unternehmen vor Ort. Beispielsweise ist der deutsche Hersteller für Automatisierungstechnik KSL Kuttler seit 2008 eine 100-prozentige Suntech-Tochter. Schon seit 2002 wird in Suzhou nahe Shanghai produziert. Die Aufträge von Kuttler lockten Christian Bernauer ins Reich der Mitte. Der Experte für Recyclingsysteme ist von der Dynamik im Land tief beeindruckt. „Die Zahl an Herstellern, Abnehmern und potenziellen Kunden hier ist von zu Hause kaum vorstellbar.“ Als Geschäftsmann mit vielfältiger Auslandserfahrung sagt er: „Man arbeitet eben da, wo die Musik spielt, und die spielt ohne Zweifel hier in China.“

Anstatt einer gründlichen Vorbereitung konnte er nur auf mehrere Reisen nach Suzhou zurückblicken, als er sich vor einem Jahr dort längerfristig niederließ. Vor allem die alltäglichen Besorgungen seien schwierig, da nur wenige Chinesen ausreichend Englisch sprächen und er selbst bisher kaum Chinesisch gelernt habe. In der ersten Zeit war er deshalb sehr dankbar für die Unterstützung durch Kuttler und Suntech zum Beispiel bei der Suche nach einer Wohnung. Da er seine Familie in Deutschland gelassen hat, kann der 50-Jährige sich vollständig seiner Aufgabe widmen. Falls sich das Geschäft jedoch weiter so positiv entwickelt, will Bernauer auch eine vollständige Übersiedlung erwägen. „Die Arbeit macht hier einfach Spaß, und das Umfeld ist so inspirierend.“ Seiner Ein schätzung nach sind deutsche Spezialisten sehr gefragt, vor allem aus dem Bereich Umwelttechnik. Wer jedoch selbstständig ein Geschäft aufbauen wolle, müsse damit leben, dass die Ideen schnell kopiert oder gestohlen würden. Auch Mitarbeiter wechselten gerne und häufig und nähmen das Know-how mit.

Gleich heimisch gefühlt

Solche negativen Erfahrungen hat Ulrike Therhaag noch nicht gemacht. Sie ist seit zweieinhalb Jahren die Leiterin des Photovoltaiklabors des TÜV Rheinland in Shanghai und noch immer begeistert von der Freundlichkeit und Offenheit der Chinesen.

Durch den Schritt von ihrer Stelle in Köln zum neugegründeten Labor in China hat die 30-Jährige einen enormen Karrieresprung gemacht. Sie ist nun für den gesamten Bereich Erneuerbare Energien des TÜV Rheinland in Zentralchina, Taiwan und Hongkong sowie für 50 Mitarbeiter zuständig. Vor ihrer Entsendung war sie sechs Monate lang im deutschen Photovoltaiklabor eingearbeitet worden. In Shanghai habe sie sich dann gleich zu Hause gefühlt. „Es war natürlich eine große Umstellung, aber ich empfand sie eher als angenehm.“

Vor allem gefiel ihr die gute Arbeitsmoral der Kollegen, sie seien sehr aufgeschlossen und motiviert. Dass sie ins Ausland wollte, stand für die Ingenieurin schon länger fest. Auch sie bestätigt, dass die chinesische Wirtschaft vor allem an Fachkräften mit langjähriger Erfahrung interessiert ist. Da sich inzwischen auch der innerchinesische Photovoltaikmarkt entwickelt, seien zunehmend Experten für den Bau von Freilandanlagen gefragt. Aber das Entwicklungstempo sei sehr hoch, sowohl das der Unternehmen als auch der einzelnen Personen. „Noch hat Deutschland einen großen Vorsprung, aber die Chinesen holen auf!“

Zu den weiterhin aussichtsreichen Ländern zählen Frankreich, Indien, Großbritannien und Bulgarien. Aber auch Kanada, Australien, die Türkei und andere Staaten haben das Potenzial, interessante Märkte zu werden. Wer die Auslandserfahrung vor allem als Triebfeder für seine Karriere ansieht, sollte darauf achten, dass mit der Entsendung die Verantwortung steigt. In einer Wachstumsbranche wie der Photovoltaik profitiert derjenige, der sich mutig ins Neuland wagt.

Darauf zu hoffen, dass der Karrieresprung bei der Rückkehr nach Deutschland gewissermaßen als Belohnung für Verdienste fällig wird, ist dagegen recht unsicher. Wenn die Industrie weiter wächst, sollten sich zwar für Rückkehrer immer wieder attraktive Möglichkeiten ergeben. Insbesondere, wenn der ausländische Markt, auf den der Rückkehrer spezialisiert ist, weiter wächst. Doch diese Faktoren lassen sich über mehrere Jahre kaum vorhersagen. Sollte der deutsche Markt stagnieren und das Entsendeland an Bedeutung einbüßen, muss der Heimkehrer erfahrungsgemäß hart um eine Einstellung kämpfen, die auch nur seinem früheren Status im Unternehmen entspricht.

Rückkehrer, die sich im Ausland sehr gut eingelebt hatten, berichten auch oft von einem umgekehrten Kulturschock. Sie haben Schwierigkeiten, sich wieder auf die deutsche Lebensweise einzustellen, fühlen sich mit ihren neuen Erfahrungen wenig beachtet und anerkannt und müssen erleben, wie den Kindern die Wiedereingliederung in den deutschen Schulalltag schwer gemacht wird.

Waren sie bei der Ausreise offen für Neues und Veränderungen, werden sie von den Problemen bei der Rückkehr geradezu überrumpelt. Manchmal dauert es Jahre, wieder in Deutschland anzukommen. Karriereberater empfehlen deshalb, dass ein Auslandsaufenthalt drei bis fünf Jahre nicht überschreiten sollte. Solche Überlegungen sind Siegert, Manz, Therhaag und Bernauer fremd. Sie wollen bleiben, solange das Eisen noch heiß ist und solange es ihnen gefällt. Vielleicht sogar für immer.

Gunst der Stunde nutzen

Bei einer Tätigkeit im Ausland stehen sich immer große Chancen und große Risiken gegenüber, die es abzuwägen gilt. So können ein Kulturschock, persönliche Probleme mit der neuen Situation oder häufige Missverständnisse bei der Arbeit zu einem vorzeitigen Abbruch des Einsatzes führen. Auch die mitreisende Familie muss sich ins neue Leben einfinden können. Die unsichere Marktentwicklung und die unter Umständen schwierige Situation bei der Rückkehr kommen als Risikofaktoren hinzu.

Dennoch ist das Arbeiten im Ausland eine gute Option, um die Karriere zu beschleunigen und dem womöglich stagnierenden deutschen Markt auszuweichen. Photovoltaik-Fachkräfte mit Erfahrung am deutschen Markt haben derzeit gewisse Vorteile, die in einigen Jahren vielleicht schon wieder hinfällig sind. Allerdings ist die Entscheidung für einen Auslandseinsatz so schwerwiegend, dass sie nicht leichtfertig und nicht aus einem Gefühl von Untergangspanik heraus getroffen werden sollte.

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