Brand in Bürstadt mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ nicht durch Metallbügel verursacht

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Tauberbischofsheim, 21. August 2009 – Nach Aussage eines Sachverständigen waren Metallbügel mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ nicht ursächlich für den Brand der weltweit größten Aufdach-Photovoltaik-Anlage in Bürstadt am 21. Juni 2009.

Nach Ansicht mehrerer unabhängig voneinander beauftragter Sachverständiger haben mangelhafte Solar-Laminate von BP Solar den Brand der Photovoltaik-Anlage in Bürstadt verursacht. Die Sachverständigen warnen davor, dass fehlerhafte Lötstellen in den noch auf dem Dach befindlichen BP Solar-Laminaten neben der aus ihnen resultierenden Brandgefahr auch zu der Übertragung elektrischer Energie in das Modulrahmensystem führen und so eine unmittelbare Personengefährdung hervorrufen können (siehe Pressemitteilung der Tauber-Solar Gruppe vom 20. August 2009).

In Bezug auf von dem Hersteller der Laminate, BP Solar, veröffentlichte Aussagen und ein ihnen zugrunde liegendes Gutachten zur angeblichen Brandursächlichkeit von Metallbügeln einer Blitzschutzinstallation äußert sich ein Sachverständiger: „Hinsichtlich der […] Schadenursache ist festzustellen, dass dieses hier genannte Problem der Berührung zwischen den Metallbügeln und der Rückseite der darüber montierten Module sicher ein weiteres Problem darstellt, welches jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht brandursächlich war. […] In einigen Anlagenbereichen existieren die Bügel überhaupt nicht bzw. sind geometrisch anders geformt. Letztendlich sind nur einige Module der oberen Reihen betroffen. Der Ausbruch des Brandes erfolgte jedoch laut den bisherigen Ermittlungsergebnissen am unteren Rand des Modulfeldes. Ein Brandbeginn an einem oberen Modul hätte nach den brandphysikalischen Erkenntnissen nicht innerhalb kürzester Zeit einen Brand an einem der unteren Module entfachen können. Bestenfalls hätte sich das Feuer von unten nach oben ausbreiten können, nicht aber umgekehrt von oben nach unten. Die unter den Modulen vorherrschende warme Luft bewegt sich mit relativ hoher Geschwindigkeit hin zum oberen Rand der Module. Die Entstehung des Brandes am unteren Rand des Modulfeldes deutet vielmehr darauf hin, dass hier im Bereich eines HotSpots […] ein Lichtbogen auftrat und in dessen Nähe ausreichend Brandlasten vorhanden waren. […] Des Weiteren fehlt im Bereich der Bügel schlicht die Brandlast. Allein die rückseitig aufgebrachte Folie genügt hierfür nicht.“

Zu in den öffentlichen Erklärungen von BP Solar genannten „weiteren Bränden“ führt der Sachverständige aus: „Hinsichtlich der […] „weiteren Brände“ ist festzustellen, dass diese nach dem Kenntnisstand des Unterzeichners ebenfalls nicht auf die vorstehend genannte Montagesituation der Bügel zurück zu führen sind. Vielmehr wurden wohl durch die beauftragte Firma beim erneuten Verlegen der Module deren Anschlussleitung ungünstig verlegt und teilweise verdrückt. Dadurch kam es zu Beschädigungen der Isolation mit der Folge der Bildung von Fehlstellen in der Isolation.“ Mit dem Hinweis auf das „erneute Verlegen der Module“ nimmt der Sachverständige auf Arbeiten nach Abschaltung der Anlage infolge des Brandes Bezug.

Weitere Informationen unter www.tauber-solar.de

Tauber-Solar

TAUBER-SOLAR gehört in Deutschland zu den Marktführern im Bereich der Projekt-entwicklung und dem Betrieb von Solarkraftwerken auf Dachflächen. Mit einem Investitionsvolumen von über 185 Mio. EUR und einer installierten Leistung von rund 40 MWp sind beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung, Vermarktung und Betrieb von Photovoltaikanlagen in Deutschland und im europäischen Ausland gegeben.

Besonders stolz ist TAUBER-SOLAR über die Auszeichnung mit dem DEUTSCHEN SOLARPREIS 2007 der Eurosolar e.V. Bei der Preisverleihung wurden besonders das persönliche Engagement der Gesellschafter und das einzigartige, kostengünstige Unternehmenskonzept der Bürgerbeteiligung hervorgehoben.

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