Das Leipziger Unternehmen unterbreitet vielen Kunden nun ein kostenfreies Tauschangebot. Der Austausch der Batteriemodule auf die als sicherer geltende LFP-Speichertechnologie wird sich Senec zufolge wohl bis zum Sommer 2024 beginnen. Bis dahin bleiben die betroffenen Photovoltaik-Heimspeicher im Konditionierungsbetrieb mit maximal nutzbarer Speicherkapazität von 70 Prozent.
Viele Photovoltaik-Heimspeicher des Leipziger Herstellers befinden sich aktuell in einem erneuten Konditionierungsbetrieb. SPL Rechtsanwälte erstritt nun für eine Kundin ein Anerkenntnisurteil am Landgericht, das die Erstattung des Kaufpreises sowie der Anwalts- und Verfahrenskosten vorsieht. Weitere solcher Urteile könnten nun folgen, so die Kanzlei.
Das Leipziger Batteriespeicher-Anbieter will zunächst eine dauerhafte Lösung entwickeln, um seinen Kunden die volle Speicherkapazität bei maximaler Sicherheit zur Verfügung stellen zu können. In der zweiten Novemberhälfte will Senec die weiteren Umsetzungsschritte veröffentlichen. Dann könnte absehbar sein, wie lange die Drosselung auf 70 Prozent noch notwendig sein wird.
Seit Mittwoch ist die Kapazität von Senec-Batteriespeichern einer bestimmten Modulgeneration wieder auf 70 Prozent begrenzt. Zuvor kam es wieder zu zwei Bränden, wie der Hersteller einräumte. Die Suche nach der Ursache läuft noch.
Ab August soll das neue Angebot über die mehr als 1200 Fachpartner von Senec verfügbar sein. Die Kooperation soll die europäische Photovoltaik-Wertschöpfungskette stärken.
Seit dieser Woche läuft die Rückkehr der Speichersysteme in mehreren Wellen vom Konditionierungs- und in den Normalbetrieb. Bis Ende Mai sollen die Analysen bei allen Photovoltaik-Heimspeichern abgeschlossen sein.
Das Leipziger Unternehmen will den Normalbetrieb seiner aktuell beschränkten Speichersysteme in den kommenden Wochen wieder ermöglichen. In der ersten Maiwoche soll begonnen werden, die ersten Photovoltaik-Heimspeicher wieder auf 100 Prozent Kapazität hochzufahren. Bei dem neuerlichen Zwischenfall handelt es sich Senec zufolge „um einen besonderen Einzelfall“.
Interview: Nach einem neuerlichen Zwischenfall sind die viele Photovoltaik-Heimspeicher derzeit im „Konditionierungsbetrieb“ und nur maximal 70 Prozent der Kapazität steht den Kunden zur Verfügung. Viele Betreiber fragen sich und uns, ob sie dies so hinnehmen müssen und was sie tun können. Für Rechtsanwalt Andreas Kleefisch von der Kanzlei Baumeister Rechtsanwälte Partnerschaft mbB ist es ein klarer Mangel. In den meisten Fällen greift damit die Gewährleistung, die Endkunden gegenüber den Fachpartnern von Senec geltend machen können. Aber auch die Installationsbetriebe haben Möglichkeiten, nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben, sondern sie an Senec weiterzureichen, wie der Anwalt erklärt.
Binnen einer Woche nach der Ankündigung hat Senec die beschränkten Photovoltaik-Speicher nach eigenen Angaben wieder auf eine nutzbare Kapazität von 70 Prozent gebracht. Wie und wann es weitergeht, entscheidet sich in den nächsten Tagen.
Ab Wochenbeginn sollen für bestimmte Batteriespeicher wieder 70 Prozent Speicherkapazität zur Verfügung stehen. Es wird zudem ein freiwilliges Kulanzangebot als angemessenen Ausgleich für die betroffenen Betreiber geben. Die Suche nach der Ursache für den Zwischenfall in Burladingen dauern derweil noch an.