Photovoltaik liefert längst deutschlandweit Strom – aber nicht immer dann, wenn wir ihn im Haushalt brauchen. Was wäre, wenn sich Sonnenenergie in Wärme speichern ließe, genau dann abrufbar, wenn Komfort gefragt ist? Gastautor Ewan Fleischmann beschreibt, wie intelligente Wärmesysteme den Eigenverbrauch erhöhen und dabei vor allem das Badezimmer zum Energiespeicher machen.
Das Fürther Unternehmen Leonhard Kurz will mit dem System von Energynest klimaneutrale Prozesswärme erzeugen und speichern. Der Erdgas-Verbrauch soll damit um mehr als 3,5 Gigawattstunden pro Jahr sinken.
Die Leistung der Anlage soll 13,4 Megawatt betragen. Die erzeugte Energie wird in das Stromnetz des Flughafens eingespeist. Stromspeicher und Power-to-Heat-Anlagen sollen den Eigenverbrauch erhöhen.
Die Anreize für die Industrie, Prozesswärme erneuerbar zu erzeugen, steigen – durch hohe Gaspreise, CO2-Zertifikate und durch den Druck von Verbrauchern und Politik. Die notwendigen Technologien, unter anderem Photovoltaik und diverse Arten von Energiespeichern, seien vorhanden und Investitionen würden sich schnell amortisieren, berichten zwei Experten im pv magazine Podcast. Allerdings fehlten oft noch grundlegende Daten.
Die Anlage ist 45 Meter hoch und hat eine Kapazität von 56 Millionen Litern. Sie wird Wasser für die Fernwärme-Versorgung mit einer Temperatur von 98 Grad speichern. Nach Angaben von Vattenfall soll sie erneuerbaren Strom aus dem Netz nutzen.
Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat am Freitag die Metaanalyse „Zusammenspiel von Strom- und Wärmesystem“ veröffentlicht. Demnach spielt die Nutzung von Strom zur Wärme- und Kälteversorgung eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende.