Eine mobile Photovoltaik-Anlage über einer Wiederaufforstungsfläche in Baden-Württemberg spendet 40 Prozent Schatten für junge Setzlinge, die in normalen Wäldern von den umstehenden Bäumen geliefert werden. Der erzeugte Solarstrom wird im anliegenden Quarzsandwerk direkt genutzt.
S Mile Solutions heißt das von Fraunhofer IST und Fraunhofer ISE gestützte Start-up, das mobile Versorgung für entlegene Regionen anbieten will. Die Basis sind mit Photovoltaik-Systemen ausgerüstete Pick-ups.
Mit der Einführung des Paragrafen 14a des Energiewirtschaftsgesetzes ergeben sich neue Marktrollen. Netzbetreiber dürfen unter bestimmten Voraussetzung den Strombezug von Wallboxen und Wärmepumpen steuern. Dadurch kommen Messstellenbetreiber und Energieservice-Anbieter neue Funktionen zu. Für diese müssen noch die praktischen Prozesse und IT-Lösungen entwickelt werden. Am Fraunhofer IEE in Kassel und am Fraunhofer ISE in Freiburg werden solche Lösungen jetzt im Labor getestet.
Scholz informierte sich bei seinem Besuch in Freiburg vor allem über die Forschung zu gebäude- und fahrzeugintegrierter Photovoltaik, zu Wärmepumpen und zu bidirektionalem Laden. Zur Frage der Resilienz-Boni und -Ausschreibungen äußerte er sich nicht.
Die Freiburger Forscher schlagen vor, mit einem maximalen Aufschlag von bis zu 3,42 Cent pro Kilowattstunde auf die Einspeisevergütung für in Deutschland und Europa gefertigten Solarmodule zu starten. Der Resilienzbonus sollte dann ab 2027 sukzessive sinken und 2030 überflüssig sein. Die veranschlagten Gesamtkosten über die Laufzeit liegen bei 8,7 Milliarden Euro, mit denen Fertigungskapazitäten von insgesamt 26,4 Gigawatt entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette gefördert würden.
Das Freiburger Solarforschungszentrum will im „Module-TEC“ unter Realbedingungen die Umsetzung neuer Produktideen für Photovoltaik-Module vorantreiben. Damit soll das am früheren Standort der Solar Fabrik untergebrachte Zentrum, ähnlich wie es das bereits 2005 aufgebaute „PV-TEC“ für die Produktion von Solarzellen tut, eine Hilfestellung für Hersteller bieten.
Das Fraunhofer ISE untersuchte, welche verschiedenen Nutzergruppen und Haushaltstypen besonders vom bidirektionalen Laden profitieren können. Dafür erstellten die Forscher verschiedene Typen und Kategorien und verglichen Parameter für die Eigenversorgungsquote und die Strombezugskosten der unterschiedlichen Szenarien miteinander.
Fraunhofer ISE, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und das Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (FZI) wollen mit den Mitteln dazu beitragen, die Herstellung von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren zu industrialisieren. Ihre Forschungsvorhaben zielen auf die Fertigung von Membran-Elektroden-Einheiten.
Ein Forschungsteam des Fraunhofer ISE hat aus Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen von Oxford PV ein Solarmodul mit einem Wirkungsgrad von 25 Prozent gefertigt. Das Modul hat 421 Watt Leistung und ist 1,68 Quadratmeter groß.
Der „BW-Stromstudie“ des Fraunhofer ISE zufolge ergibt sich bei einem Erneuerbaren-Ausbau gemäß den landespolitischen Zielen ein Importsaldo von 16 bis 69 Terawattstunden. Vor allem die Elektrifizierung der Industrie lässt den Strombedarf steigen.