GridX hat seinen ersten „Retrofit-Report“ veröffentlicht und will damit zeigen, welches Potenzial die Anschaffung von Heim-Energiemanagementsystemen, Batteriespeichern oder auch Wallboxen und Elektroautos für private Haushalte haben kann. Gleichzeitig will das Unternehmen Installateuren, Herstellern und Energieversorgern neue Umsatz- und Upselling-Potenziale eröffnen, wie es am Montag mitteilte.
Insgesamt befragte GridX 265 Teilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich, die bereits über mindestens eine Energieanlage in ihrem Eigenheim verfügten. Immerhin zwei Drittel planen demnach die Anschaffung mindestens einer zusätzlichen Anlage in den nächsten zwei Jahren. Bei Hausbesitzern mit Photovoltaik-Dachanlagen gaben 44 Prozent an, diese mit einem Heimspeicher kombinieren zu wollen. 81 Prozent interessierten sich dem Report zufolge für die Integration in ihrer Anlage in ein Heim-Energiemanagementsystem.
Allerdings zeigt die Befragung, dass viele Anlagenbesitzer über potenziell hohe Anschaffungskosten besorgt sind. Mit 52 Prozent gab dies eine knappe Mehrheit an, während 45 Prozent das Einsparpotenzial hervorhoben. Zudem ist mit der Anschaffung eine hohe Renditeerwartung verknüpft. Die Haushalte erwarten, dass sich die Kosten für die Heim-Energiemanagementsysteme binnen fünf Jahren amortisieren. Daher sei es wichtig, dass die finanziellen Vorteile auch nachgewiesen würden, so GridX weiter. Es bestätigte dabei für die Cloud-Plattform „XENON“ eine Amortisation in diesem Zeitrahmen.
Für die Berechnungen hat GridX zwischen zwei Szenarien in seinem Bericht unterschieden. „Retro-connect“ bezieht sich auf die Anbindung einer Bestandsanlage an ein Heim-Energiemanagementsystem (HEMS), entweder mit einem hybriden HEMS aus lokalem Gateway (gridBox) und Cloud-Plattform (XENON) oder per rein digitaler Cloud-to-Cloud-Verbindung. Als „Retro-expand“ bezeichnet GridX das Szenario, wenn die Anlage nicht nur um ein hybrides Heim-Energiemanagementsystem, sondern auch weitere Hardware wie Batteriespeicher erweitert wird.
Die Berechnungen für Deutschland zeigen GridX zufolge, dass ein Drei-Personen-Haushalt in Deutschland, der bereits eine 10-Kilowatt-Dachanlage besitzt, mit der zusätzlichen Anschaffung eines Heimspeicher mit 10 Kilowattstunden Kapazität, einem Heim-Energiemanagementsystem sowie einem dynamischen Stromtarif seine Energiekosten um jährlich bis zu 631 Euro senken kann. Sofern diese Haushalte über energieverbrauchende Anlagen verfügen, sind die Einsparungen nochmals bedeutend höher. Bei einem Elektroauto kommt GridX auf eine Einsparpotenzial von jährlich 1850 Euro und beim Betrieb einer Wärmepumpe auf 2149 Euro. Wichtige Voraussetzung dafür sei jedoch, dass alle Erzeuger und Verbraucher im Haushalt nahtlos zusammenarbeiten.
Der ausführliche „Retrofit-Report“ findet sich hier. Dort sind auch die Einsparungen für Haushalte im Vereinigten Königreich und den Niederlanden zu finden.
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„Wichtige Voraussetzung dafür sei jedoch, dass alle Erzeuger und Verbraucher im Haushalt nahtlos zusammenarbeiten“
Nicht ganz korrekt.
gesamte Energiesektor muß nahtlos zusammenarbeiten, ohne große Hierarchien/ Gier/Eigeninteresse usw.
Da möchte jemand noch mehr Daten, Daten, Daten – insbesondere mit dem hauseigenen EMS bekommt man eine granidose Granularität, die tiefste Einblicke in die Verbrauchsgewohnheiten erlaubt. Das beste Einfallstor für paßgenaue Stromtarife, zum Wohle der eigenen Profitabilität und Dividende.
Mittlerweile macht die Nachrüstung mit einem Heimspeicher (erster Ansatz: Jahresverbrauch in kWh geteilt 1.000 * 1,5, gleich Speichergröße in kWh) bei DIY-Preisen bis zu 150 €/kWh sehr viel Sinn.
Bei vorhandener WP größer gewählt, aber immer im „richtigen“ Verhältnis zur PV Anlage.
Bei PV-Anlage, Heimspeicher und eAuto ist ein EMS aber überzogen, bei V2H (Vehicle-to-home) dann aber erforderlich.
Sog. dyn/flex Tarife sind kontraproduktiv, da der Reststrom im Winterhalbjahr benötigt wird, wenn „alle“ Strom benötigen. Einfach einmal in Energy-charts.info schauen, da ist das Verhältnis von EE/fossile Erzeugung versus Börsenstrompreis im November sehr anschaulich zu sehen.
Eine Fixrate ist deutlich günstiger, hat die BNetzA auch gerade gezeigt. Nur wurde der Standardbezugspreis so gewählt, das erst auf den 2. Blick der Widerspruch auffällt.
… und eine Familie hat bestimmt bessere Themen, als am Abendbrottisch über die Börsenstrompreise des nächsten Tages zu diskutieren.
Woher kommt nur diese völlig überzogene Angst davor, dass irgendwo Daten generiert werden.
Immer wieder amüsant wenn das dann, vermutlich von einem Endgerät mit US-Software und chinesischer Hardware, ins Internet posaunt wird.
EVCC ist im übrigen ebenfalls ein EMS. Die Daten liegen bei mir Zuhause und einem Energieversorger würden sie wohl kaum etwas bringen. Von meinen 11.000 kWh Jahresverbrauch deckt die PV ca. 9000 und das zum Großteil dank dem EMS, dass genau dann die Autos lädt wenn genug Sonnenstrom vorhanden ist.
Erst das SmartMeter, jetzt das EMS.
Da bekommt man ja richtig Angst vor den ganzen Datenkraken.
@Mirko: Wenn das EMS im eigenen Haus die Daten hält, ist es komplett okay.
Es sind halt all die gecloudten Daten, gerade wenn’s im Abo oder „kostenlos“ sein soll, dann wird mit Daten bezahlt. Ist doch logisch, oder ?
Irgendwie will der Anbieter doch auf seine Kosten kommen !