Im vergangenen Jahr verzeichnete Österreich einen Rekordzubau von 2509 Megawatt und übertraf – wie bereits 2023 – die 2-Gigawatt-Marke. Damit stieg die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung des Landes auf 9,4 Gigawatt, wie aus dem am Montag veröffentlichten Länderbericht von IEA-PVPS hervorgeht. Rund 7,7 Terawattstunden Solarstrom seien erzeugt und damit etwa 11,4 Prozent des landesweiten Stromverbrauchs gedeckt worden.
In Österreich findet der Photovoltaik-Zubau vornehmlich auf den Dächern statt. Diese Anlagen machten mit 2183 Megawatt 87 Prozent der neu installierten Leistung aus. 326 Megawatt entfielen auf neue Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Insgesamt waren Ende 2024 rund 500.000 Photovoltaik-Anlagen in dem Land in Betrieb, wie es im Bericht heißt. Etwa ein Drittel der neuen Dachanlagen würden dabei mit Batteriespeichern kombiniert. Diese hätten eine typische Kapazität von etwa 14 Kilowattstunden.
Für die kommenden Jahre nimmt IEA-PVPS einen jährlichen Photovoltaik-Zubau zwischen 1600 und 2000 Megawatt an. Dieser werde von fortgesetzten Investitionen in den regionalen Netzausbau, flexiblem Energiemanagement sowie der Integration mit Elektromobilität und Wärmepumpentechnologien getragen, so die IEA-Arbeitsgruppe weiter. Agri-Photovoltaik und lokale Energiegemeinschaften dürften dabei eine zunehmend wichtige Rolle in regionalen Energiesystemen spielen.
Die IEA-PVPS gibt an, dass die Kosten für schlüsselfertige private Dachanlagen bei durchschnittlich 1551 Euro pro Kilowatt lagen. Bei kleinen gewerblichen Dachanlagen liegen die Preise bei 1000 Euro pro Kilowatt und bei großen Freiflächenanlagen sind es 500 bis 650 Euro pro Kilowatt. Angesichts von Einzelhandelsstrompreisen zwischen 33 und 36 Cent pro Kilowattstunde ergeben sich angesichts stabiler Systemkosten Vorteile für den Eigenverbrauch. Die anhaltende Unsicherheit über die künftige Entwicklung der Energiepreise habe für eine weiterhin starke Marktdynamik gesorgt, so der Bericht weiter.
Zunehmend an Bedeutung gewinnen de österreichische Modelle für Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEG) und Bürger-Energie-Gemeinschaften (BEG). Bis Mitte 2025 waren dem IEA-PVPS-Bericht zufolge mehr als 6000 solcher Gemeinschaften aktiv. Sie ermöglichen die gemeinsame Erzeugung und Nutzung von erneuerbarem Strom über Grundstücks- und Netzebenen hinweg.
Auch die Solarindustrie und die damit verbundenen Arbeitsplätze werden in dem Bericht untersucht. So gab es 2024 in Österreichs Photovoltaik-Sektor etwa 12.100 Vollzeitarbeitsplätze, vor allem in Installation, Vertrieb und Fertigung. Die inländische Modulproduktion habe bei 70 Megawatt gelegen. 55 Prozent davon wurden exportiert, so dass 1,3 Prozent der neuen Photovoltaik-Anlagen mit inländischen Solarmodulen realisiert wurden. Der geschätzte Umsatz des Photovoltaik-Sektors betrug IEA-PVPS zufolge 3,9 Milliarden Euro und 1,05 Milliarden Euro aus Stromverkäufen.
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