Die erste Ausgabe des „Battery Business und Development Forums“ (BBDF) lockte gleich 450 Gäste nach Frankfurt am Main. Hier hatten sie die Möglichkeit, sich rund um die Realisierung von Batteriespeicherprojekten zu informieren und die derzeitige Marktsituation sowie regulatorische Rahmenbedingungen zu diskutieren. pv magazine war vor Ort, um für den Podcast Stimmen und Stimmungen einzufangen.
Der Baukostenzuschuss ist bei den Projektentwicklern von Batteriegroßprojekten kurz nach der Bekanntgabe des Urteils des Bundesgerichtshofs schon abgehakt und eingepreist. Preissenkungen bei der Hardware vereinfachen die Akzeptanz der bitteren Pille. Andere Themen jedoch halten die Branche weiterhin in Atem. pv magazine Redakteurin Cornelia Lichner diskutiert mit verschiedenen Beteiligten an Batterieprojekten ihre Perspektiven und fühlt den Puls der Batteriebranche.
In einem waren sie sich einig, die Risiken für Investoren und Projektentwickler in Deutschland sind hoch. Vor allem die knappen Netzanschlüsse machen ihnen zu schaffen. Hinzu kommt die Unsicherheit, wie es nach 2029 mit den Netzentgelten weitergeht. Einige gehen davon aus, dass dies eine Deadline für marktbasierte Stand-alone-Speicher ist, die schon bald viele Projektentwickler vor große Probleme stellen wird.
Allerdings, auch die Chancen sind am deutschen Markt nach wie vor hoch. Co-Location-Projekte und die Berücksichtigung der Netzsituation im Sinne der Netzbetreiber bieten einen möglichen Ausweg aus dem derzeitigen Engpass. Der Podcast folgt den Diskussionen zum deutschen Markt auf dem Event. Folgende Sprecherinnen und Sprecher kommen zu Wort:
- Christina Hepp, Director Stragegy, Green Flexibility
- Markus Graebig, Business Partner Development, Corporate Development, 50 Hertz
- Georg Gallmetzer, Geschäftsführer, Eco Stor
- Hannes Behacker, Geschäftsführer, Energy2Market
- Marc Locke, Head of Customer Success & Senior Battery Expert, Accurce Batty Intelligence
Weitere Informationen zur europäischen Perspektive auf dem BBDF lesen Sie in unseren ESS News.
Initiativpartner dieses Podcasts ist Energy2Market.
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Obwohl die Netzbetreiber (gemeint sind wahrscheinlich immer die Verteilnetzbetreiber) seit Jahren wissen, was technisch auf sie zukommt, konnten sie sich nicht adäquat darauf vorbereiten, weil es an den angepassten Marktregeln fehlt. Ein eklatantes Staatsversagen. Die Merkel-Regierungen versuchten, die Energiewende zu behindern, wo es geht, so wie auch jetzt die Merz-Regierung, und die Grünen in der Ampel hingen irgendwelchen ideologisch unterfütterten Tagträumen von der Dezentralität und dem schnellen Hochlauf von E-Mobilität, Wärmepumpen und Elektrolyse nach.
Gleichzeitig sind Batteriespeicher so günstig geworden, dass sie auch mit 200 Vollzyklen/Jahr wirtschaftlich betrieben werden können, was im Umkehrschluss bedeutet, dass man so viele davon im Markt haben kann, dass sie auch eine zweitätgige Dunkelflaute überbrücken können, also nicht nur ideale Partner für die Photovoltaik, sondern auch zunehmend für die Windkraft sind. Deshalb sind die Zahlen im geltenden Netz-Entwicklungsplan viel zu niedrig angesetzt. Es wäre Zeit, dass die Übertragungsnetzbetreiber auf der Grundlage der neuen Preisverhältnisse den Netzentwicklungsplan anpassen und flexibilisieren. Wichtiger als starre Zahlen ist ein Betriebsmodell für die Batteriespeicher, das ihnen ein sicheres Arbeiten ermöglicht, und die Verbraucher vor Mondrenditen bei den Leistungserbringern schützt.
Die Batteriespeicherbetreiber selber scheinen schon weiter zu sein, wie beispielsweise Green Flexibility. Sie haben erkannt, dass die Zeiten der Maximalrenditen schon wieder vorbei sind, aber sehen natürlich auch, dass ihr Engagement für eine gute Weiterentwicklung der Energiewende unverzichtbar ist.
Vermutlich sind nicht nur Verteilnetzbetreiber gemeint, sondern die Netzbetreiber aller Spannungsebenen. Die im Podcast angesprochene mangelhafte bis fehlende Digitalisierung wird vermutlich zunehmen, je niedriger die Spannungsebene wird. Da ist sicherlich viel verschlafen worden. Digitale Zwillinge helfen sicherlich, aber es geht wohl nicht ohne Digitalisierung der Realität, um die Daten zu haben, die es braucht, um Energiespeicher optimal ins Netz zu integrieren.
Umso tröstlicher, dass es immer eine Option ist, mit Co-Location anzufangen. Gerade die aus dem EEG kommenden Solarparks bieten dafür eine spannende Spielwiese, die in den nächsten 5-10 Jahren viele Projekte verspricht.
Auf jeden Fall ein optimistischer Podcast, der hilfreiche Informationen und Ausblicke bietet 🙂 Danke dafür!