Das Bundeswirtschaftsministerium hat am Montag seinen „Aktionsplan Gebotszone“ veröffentlicht. Es regiere damit auf die Studie des Verbands der europäischen Stromnetzbetreiber Entso-E, Deutschland in fünf Stromgebotszonen aufzuteilen. Die Studie ist allerdings schon mehrere Monate alt. Erst in der vergangenen Woche hatte die Expertenkommission in ihrem Monitoringbericht zur Energiewende mit Blick auf notwendige Preissignale die Schaffung mehrerer Stromgebotszonen in Deutschland als sinnvollste Option bezeichnet.
Doch die Bundesregierung will eine Aufteilung um jeden Preis verhindern und die eine Gebotszone erhalten, wie es im Koalitionsvertrag sowie im Aktionsplan heißt, der nun auch der Europäischen Kommission übermittelt wurde. Damit soll ein einheitlicher Börsenstrompreis für ganz Deutschland bestehen bleiben. „Alle deutschen Verbraucher profitieren bei den Strompreisen weiterhin von den jeweils besten Erzeugungsbedingungen innerhalb der großen deutsch-luxemburgischen Stromgebotszone und können auch in Zukunft von der hohen Liquidität des deutschen Strommarkts Gebrauch machen“, erklärt das Ministerium.
„Auch aus übergeordneten Gründen lehnt Deutschland eine Neukonfiguration der Stromgebotszone ab“, heißt es weiter. Eine Aufteilung der deutschen Stromgebotzone würde die Investitionsunsicherheit in der Energiewirtschaft deutlich erhöhen, aber auch zu regional unterschiedlichen Endverbraucherpreisen führen. In einigen Regionen würde zudem die Wirtschaftlichkeit von Erzeugungsanlagen in Frage gestellt. Überdies fürchtet das Bundeswirtschaftsministerium „industriepolitisch komplexe Fragestellungen“ und dies in einer Zeit, wo die Industrie bereits vor fundamentalen Herausforderungen stehe.
In seinem „Aktionsplan Gebotszone“ benennt das Ministerium einige Maßnahmen, die bestehende Netzengpässe reduzieren sollen. Damit sollen auch die europäischen Vorgaben zu Mindesthandelskapazitäten für Strom sichergestellt und eingehalten werden. Weiterhin enthalten sind Maßnahmen zur Erhöhung der Netzübertragungskapazitäten, zur Optimierung des Engpassmanagements und zur besseren Synchronisierung von Netz, Erzeugung, Verbrauch und Stromspeichern. Der aktuelle Aktionsplan baut auf jedem von 2019 auf, so das Ministerium weiter. Er sei auch mit relevanten Interessenträgern konsultiert worden.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.







Im Prinzip sagen alle Experten, dass eine Aufteilung in 5-20 Gebotszonen sinnvoll ist, weil die einheitliche Gebotszone mangels Kapazitäten im Übertragungsnetz zu bizarren Verzerrungen im Strommarkt führt. Die Bundesregierung stemmt sich nur dagegen, weil der Süden – gerade Bayern – dann die Quittung für die verheerende Energiepolitik von Söder bekäme.
Jedes Jahr stellt sich Söder dann breitbeinig vor die Presse und lamentiert, dass Bayern über den Länderfinanzausgleich ganz Deutschland subventionieren muss. Beim Strompreis lässt sich Bayern seit Jahrzehnten mit Milliarden vom Rest des Landes subventionieren.
War auch genau mein Gedanke.
Jaja, die LNGina im Auftrag von Markus Döner…
Hier in Norwegen diskutiert man, ob man eine 6. Gebotszone ins Leben ruft.
(Ich kann allerdings den Sinn nicht beurteilen, da ich mich da oben bei die PseudoEisbären nicht auskenne)
https://e24-no.translate.goog/energi-og-klima/i/ln1eQk/nord-norge-statnett-vil-utrede-nytt-stroemprisomraade?fbclid=IwdGRleAOt4f1zcnRjBmFwcF9pZAo2NjI4NTY4Mzc5AAEeQ2xBEr_ZdnYV881OOEB8I5ZwPKOhGSpgabAWHgEptFGYLj5k3AWYcgmH1TU&brid=YO6g_6iH5Zm3iTl4xxMNsw&_x_tr_sl=no&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp
„Beim Strompreis lässt sich Bayern seit Jahrzehnten mit Milliarden vom Rest des Landes subventionieren.“
Haben Sie hier eine Quelle oder konkrete Zahlen zu dieser Subvention? Ich konnte dazu im Netz leider keine Belege finden…
@Christian
Schleswig-Holstein hat heute ca. 11,5 GW Windkraft installiert (9 GW onshore + 2,5 GW offshore), aber durchschnittlich nur 1,7 GW eigene Last. Pro Fläche und pro Einwohner hat kein Bundesland mehr Windkraft installiert als Schleswig-Holstein.
Jahrzehntelang war es aber so, dass die Kosten für die Verteilnetze und die Kosten für die Übertragungsnetze ausschließlich auf die Verbraucher im jeweiligen Netz umgelegt wurden. In SH mussten jahrzehntelang die Verteilnetze und das Übertragungsnetz ausgebaut werden, um all den Windstrom einspeisen zu können, den über 3.000 Windkraftanlagen da generieren. Dieser Strom wurde aber größtenteils nicht in SH, sondern in anderen Teilen des Landes verbraucht. Er musste nur über SH abtransportiert werden. Die Kosten für den dafür nötigen Netzausbau haben aber allein die Verbraucher in SH tragen müssen. Diese Ungerechtigkeit war ewig bekannt, aber erst Habeck ist das Thema dann angegangen. Erst dann wurde die Netzentgeltberechnung halbwegs fair ausgestaltet, so dass zumindest zukünftig nicht allein SH den Netzausbau für Windenergie aus SH bezahlen muss, an der das ganze Land partizipiert. Vereinfacht gesagt wird nun die lokale Last im Netz ermittelt und alles, was an Netzausbau erfolgt und dabei nicht zur Bedienung der lokalen Last nötig ist, wird nun bundesweit umgelegt.
Eine Studie, die die Kosten über die Jahrzehnte sauber aufsummiert, kenne ich auch nicht. Aber man kann sich bei den Netzbetreibern die historischen Netzentgelte anschauen. Man kann sich historische Strompreisstatistiken nach Bundesland anschauen. SH hatte jahrzehntelang die höchsten Strompreise in Deutschland. Ungefähr 4-6 Cent/kWh höher. Beim durchschnittlichen Haushaltsverbrauch von 3.600 kWh ergibt das Mehrkosten von 180 Euro im Jahr.
Der Grundfehler des Strommarktdesigns war, dass Stromkosten über die einheitliche Gebotszone deutschlandweit vereinheitlicht wurden, aber Netzkosten regionalisiert wurden. Entweder muss man beides vereinheitlichen oder beides regionalisieren. Ansonsten kombiniert man für die einen (z.B. Bayern) das Beste aus beiden Systemen und für die anderen (z.B. SH) das Schlechteste aus beiden Systemen. auch heute sind die Netzentgelte im ländlichen SH (VNB SH-Netz, e.on-Beteiligung) noch 2 Cent/kWh höher als im ländlichen Bayern (VNB Bayernwerk, e.on-Beteiligung). Das macht dann für den Durchschnittshaushalt immer noch 72 Euro Mehrkosten im Jahr aus.
Redispatch kostet ca. 3 Mrd Euro jährlich @Christian
( „Der Aufschlag für besondere Netznutzung für 2025 wird ab dem 01.01.2025 von Letztverbrauchern erhoben.
Jahr LV Gruppe A‘ LV Gruppe B‘ LV Gruppe C‘ LV Gruppe nach § 21 EnFG
2025 1,558 ct/kWh 0,050 ct/kWh 0,025 ct/kWh 0,000 ct/kWh“
„Entsprechend der BNetzA-Festlegung BK8-24-001-A können zudem Verteilnetzbetreiber, die in einem besonders hohen Maß von der Integration von Erneuerbaren-Energien-Anlagen betroffen sind, einen finanziellen Ausgleich nach den Bestimmungen der Festlegung für die hierfür entstandenen Mehrkosten erhalten. Die Betreiber von Übertragungsnetzen sind verpflichtet, entgangene Erlöse, die aus der Netzentgeltfreistellung der vorgenannten Anlagen bzw. aus individuellen Netzentgelten sowie gem. BNetzA-Festlegung resultieren, nachgelagerten Betreibern von Elektrizitätsverteilernetzen zu erstatten. Die Übertragungsnetzbetreiber haben diese Zahlungen sowie eigene entgangene Erlöse untereinander auszugleichen. Die hieraus insgesamt resultierenden Kosten werden gem. Tz. 7 BK8-24-001-A als Aufschlag für besondere Netznutzung auf die Netzentgelte anteilig auf alle Letztverbraucher (LV) umgelegt.“ )
Die Frage bleibt:
Muss ich dann aus dem Süden als Steuerzahler auch die EEG Anlagen im Norden bezahlen.
Muss jemand im Süden auch für die Abregelungen im Norden bezahlen?
Dann auch die Netzanschlusskosten der Windkraftanlegen bezahlen.
Muss ich auch dann die Netzausbaukosten und Netzanschlusskosten bezahlen.
Man könnte auch sagen der Süden bezahlt schon genug für den Norden.
Oh, Neiddebatte und noch mehr Kleinstaaterei?
Dann könnte Bayern ja auch den Atommüll aus bayrischen AKW endlagern? 🙂
Und die Subventionen von früher zurückzahlen?
Und das ganze Geld, was im Bundesverkehrswegeplan praktischweise vom meist CSU-geführten Verkehrministerium nach Bayern umgelenkt wird (etwa 20% https://www.csu.de/aktuell/meldungen/september-2018/beste-infrastruktur-fuer-bayern/)
Nicht hilfreich…
… zumal die Frage in früheren Kommentaren bereits beantwortet wurde. Dieser Kommentarabsendername will nur Krawall und Dünnsinn verbreiten (ich tippe auf russische Trollfrabrik).
Moin moin,
„Muss ich dann aus dem Süden als Steuerzahler auch die EEG Anlagen im Norden bezahlen.“ => JA
„Muss jemand im Süden auch für die Abregelungen im Norden bezahlen?“ => JA
„Dann auch die Netzanschlusskosten der Windkraftanlegen bezahlen.“=> NEIN das müssen die Nutzer im Anschlussgebiet Zahlen.
„Muss ich auch dann die Netzausbaukosten“ => JEIN nur der Leitungsn von Nord nach Süd “ und Netzanschlusskosten bezahlen.“ => NEIN
Aber die Leitungsgebühren von Nord nach Süd fallen nicht an. Beispiel: Also wenn die Stadtwerke München Offshore Windparks oder Gaskraftwerke in Norddeutschland baut und den Strom dann in München verkauft, zahhlen sie nichts mehr für die Durchleitung als z.B. ein Hamburger. Auch die anfallenden Redispatchkosten (mitlerweile über 2 Mrd €) die bei Netzauslastung anfallen zahlen dann alle zusammen. Wenn die Leitungskosten getragen werden müssten, würden die Anlagen im Süden gebaut werden um Netzkosten zusparen.
Somit spart man in Bayern Netzkosten, die ja auch verursacht wurden, da der Netzausbau auch von Bayern start verzögert wurde.
SG
Bei dem Thema stimmt ja interessanterweise der BWE der Position der Regierung zu. Mir ist das auch rätselhaft. Andere Länder nutzen Strompreiszonen ja auch schon seit Jahren problemlos.
Die verheerende Energiepolitik war eher der Verzicht auf Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke durch Habeck. Damit hat er uns die energiepolitisch so richtig derbe geschadet.
Sie melden sich freiwillig den Atommüll bei sich im Garten zu lagern? Super. Endlich ist die Endlagersuche erfolgreich.
Auf dieses Thema kann man jetzt gerne mal den Deckel drauf machen. Seien wir froh, dass wir hier eine Abhängigkeit weniger haben.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-12/atomkraft-frankreich-abhaengigkeit-russland-atomindustrie
Das stimmt so nicht. Selbst die Betreiber sagen, es wäre zu teuer.
Und die anderen 100 Argumente gegen AKW gelten auch noch.
https://www.100-gute-gruende.de/
2011 hatte Deutschland noch 17 AKWs im Betrieb. Die Abschaltung von 17 der 17 noch im betrieblichen befindlichen AKW wurde 2011 von CDU+CSU+FDP beschlossen. Die Grünen waren nicht involviert. Die SPD auch nicht. Ein gewisser Robert Habeck war damals noch unbekannter Provinzpolitiker – noch nicht mal in SH in der Landesregierung.
Die tatsächliche Abschaltung von 14 der 17 AKW wurde von unionsgeführten Regierungen exekutiert. 8 AKWs wurden von der CDU+CSU+FDP-Regierung noch 2011 endgültig abgeschaltet. Bis Ende 2021 wurden unter unionsgeführten Regierungen weitere 6 AKW abgeschaltet. Ende 2021 kam dann die Ampel an die Macht. Die Abschaltung der verbliebenen 3 AKWs war durch unionsgeführte Regierung bereits beschlossen und wurde dann durch die Ampel exekutiert.
Und trotzdem verbreiten einige die Mär, dass Habeck uns die Atomkraft weggenommen hat. Entweder sind diese Menschen einfältig oder sie haben eine Agenda…
Aus heutiger Sicht wäre ich als Grünen-Wähler auch dafür gewesen, die letzten 3 AKWs noch länger laufen zu lassen, statt verstärkt Kohle zu verstromen. Aber diese Entscheidungen hätten unter der unionsgeführten Regierung bis 2020 fallen müssen, damit die AKWs weiter im normalen Modus betrieben worden wären. Man hat den AKWs angesichts der bevorstehenden Abschaltung ja die Sicherheitsgründen nötigen Revisionen erspart, d.h. die liefen nur noch mit Sondergenehmigungen. Brennstäbe wurden nicht mehr bestellt. usw.
Was für ein Quatsch… die 3 AKW sind bereits im Ertrag von EE kompensiert worden und starre teure Grundlast ist das letzte, was wir in unserer aktuellen Situation brauchen. Auch AKW können dank Merit Order kein bisschen verhindern, dass Spitzenlast aus Gas-Kraftwerken sehr teuer jeden Morgen und jeden Abend die Strompreise in die Höhe bringen.
Diese teuren Gas-Spitzenlast-Zeiten gilt es, günstig zu ersetzen… und das können am besten und am günstigsten Batterien!
Die Speicherung hilft gleichzeitig, die Erneuerbaren zu veredeln, sodass endlich die Jammerei über zu verschenkenden Strom aufhört und eine Dynamik in EE-Erzeugung und Nachfrage (Batterien, Flexibilität…) aufkommen kann.
AKW als sehr teure Grundlast, die ja durchlaufen muss, ist das völlig falsche Konzept zum volatilen 80% EE Anteil im Strommix bereits 2030. Grundlast wird absehbar nur noch wenige Wochen im Winter gebraucht… ein „neuer“ Grundlast Kraftwerkseinsatz wäre energiepolitisch kontraproduktiv und ein wirtsch. Fiasko. Man macht sich damit neue Konkurrenz zu EE und Speicher… es wäre geradezu irre!
Und Speicher können in 1-2 Jahren aufgebaut sein, EE können somit prima weiter dynamisch wachsen.
AKW brauchen die 10-fache Zeit und schon nur die Ankündigung von AKW ließe die gesamte Energiepolitik in diesem Land für 15-20 Jahre Bauzeit stillstehen. Niemand würde noch in EE ob der zu erwartenden Grundlast Dominanz investieren, Null Dynamik bei Erzeugung und Nachfrage, kein Wettbewerb, nada. Alle warten nur noch auf die heilige Atomkraft.
Wurde nicht unter Habeck mit Zustimmung der Partei die Laufzeit um 4 Monate verlängert?
Nachdem die Betreiber der AKWs die technische Machbarkeit des Streckentrieb geklärt hatten.
Die Kraftwerke waren alle revisionsbedürftig, hatten keine Brennstäbe mehr, …
Das kauft man nicht mal nebenher beim Kiosk nebenan.
Den Ausstieg vom Ausstieg des Atomausstieg zum 31.12. hat doch Regierung Merkel beschlossen?
@Gernot,
wenn Du Historie Atomausstieg in DE erzählst, musst Du schon beim Urschleim anfangen.
Das war Wahlkampfthema 1998 von Rot- Grün und wurde 2002 von Rot-Grün gesetzlich verankert.
Das Hick-Hack von Angela & Co in 2010/11 haben sich dann die Kernkraftbetreiber noch mal fürstlich honorieren lassen auf Kosten vom deutschen Steuerzahler.
Wobei, wenn man beim Urschleim anfängt, muss man zurück in die 1980er gehen -> Wackersdorf.
Das hat letztendlich dazu geführt, daß die Grünen dann später in den BT eingezogen sind.
Atomkraft ist in DE Geschichte.
Ich persönlich hoffe, daß das so bleibt.
@Uwe
Nein, ich muss nicht beim Urschleim anfangen. Ich muss nur berücksichtigen, was und wer wirklich kausal für die Abschaltung der Kraftwerke verantwortlich war. Unter Rot-Grün wurden damals nur 2 kleine Uralt-Kraftwerke mit geringer Leistung abgeschaltet. Stade mit 640 W und Obrigheim mit lediglich 340 MW.
Alles andere aus dem rot-grünem Atomkonsens wurde mit der „Laufzeitverlängerung“ von CDU+CSU+FDP faktisch aufgehoben. Die meisten AKW bekamen dadurch 14 Betriebsjahre hinzu und sollten weit bis in die 2030er Jahre hinein laufen. Es waren dann allein CDU+CSU-FDP, die den Ausstieg bis 2022 beschlossen und exekutiert haben.
Es gibt nur zu viele, die auf die Geschichtsklitterung hereinfallen:
https://www.youtube.com/shorts/EoFOwI045po
@Gernot,
soviel zu Geschichtsklitterung….
https://www.base.bund.de/de/nukleare-sicherheit/atomausstieg/ausstieg-atomkraft/ausstieg-atomkraft_inhalt.html#
Wäre Fukushima nicht passiert, würden die Atomschleudern heute noch laufen.
Wackersdorf und gleichzeitig Tschernobyl konnte man dem Großteil der deutschen Bevölkerung gerade noch so beibiegen.
Wenn Merkel 2011 nicht so gehandelt hätte, wäre sie 2013 zur BTWahl weg gewesen.
Übrigens: Es ist noch immer kein Land in Sicht beim Thema Endlager…
… und der Rückbau von den Schleudern wird dem deutschen Steuerzahler auch noch teuer zu stehen kommen. (abschreckendes Bsp. -> Lupmin -Greifswald)
Immerhin: Bayern hat pro m² Landesfläche eine eher überdurchschnittliche PV-Quote. Bei Windkraft ist halt nix…
https://www.unendlich-viel-energie.de/mediathek/grafiken/photovoltaik-ausbau-in-den-bundeslaendern-im-ersten-halbjahr-2024
Das kompensiert aber nichts. PV haben die anderen Bundesländer selbst genug. Selbst SH im hohen Norden hat 3,3 GW an PV installiert (bei 1,7 GW Durchschnittslast). Es ist eine Mär, dass sich der Stromfluss im Sommer umkehrt.
Es ist ebenso eine Mär, dass Bayern keine für WKA geeigneten Standorte hat. Bayern hat in den Bergen gut geeignete Standorte und das EEG gleicht Mindererträge an schlechteren Wind-Standorten aus. Bayern wollte jahrelang belegbar keine Windräder und keinen Netzausbau. Und den Preis für das Versäumnis will Bayern nun auch nicht zahlen. Den sollen die anderen zahlen.
Selbst das überaus wasserkraftreiche Binnenland Österreich hat 0,43 kW Windkraft pro Einwohner installiert. Bayern 0,20 kW. Wie erklären Sie das?
Wir brauchen auch die Aufteilung in mehrere Gebotszonen, um uns vor der weiteren Idiotie von Söder und Aiwanger zu schützen. Die wollen ja viele Gaskraftwerke und neue Atomkraftwerke. Sollen sie bauen. Ich will das nicht bezahlen müssen. Sollen sie den energiepolitischen Schwachsinn schön in ihrer eigenen Gebotszone abbilden.
Ich gebe Ihnen ja recht. Ich meinte mit „Bei Windkraft ist halt nix“ nicht die Menge an Windkraftpotenzial, sondern die leider geringe Menge realer WKA in Bayern.
Mehrere Strompreiszonen würden es ermöglichen, dass Batteriespeicher mit Preissignalen dazu gebracht würden, Redispatch zu vermeiden.
Wenn der Strom in einer Zone wegen Mangels teuer ist, würde dort ausgespeichert, in einer anderen, in der gerade Überfluss herrscht, würde gleichzeitig eingespeichert. Wenn Mangel bzw. Überfluss beendet sind und die Leitung zwischen den Zonen wieder freie Kapazitäten hat, könnte in der ersten Zone wieder eingespeichert werden, und in der zweiten gleichzeitig ausgespeichert.
Gleichzeitiges Ein- und Ausspeichern durch Preissignale funktioniert nur zwischen Zonen, in denen zumindest zeitweise unterschiedliche Preise gelten. In einer einheitlichen Preiszone ist das Signal an alle Speicher das gleiche, unabhängig davon, ob die notwendigen Leitungen zur Verfügung stehen. Eine einheitliche Preiszone funktioniert also nur, wenn es fast nie irgendwelche Engpässe gibt.
Im Augenblick haben wir eine einheitliche Preiszone und sehr oft Engpässe. Entsprechend hoch sind die Kosten für Redispatch und Speicher können nichts zu seiner Reduzierung beitragen.
Das Problem der EU ist weniger die Binnenverteilung des Stroms in Deutschland, als eher die verzerrten falschen Preisanreize, die zu gerade absurden Transaktionen mit den Nachbarländern führen, die *nicht* den physikalischen Tatsachen entsprechen. Dadurch werden Netze noch mehr belastet, der Markt, insbesondere auch in den Nachbarländern, wird dadurch unmarktwirtschaftlich in teils absurde Situationen gezwungen. DAS muss weg, weil es europäischen Strommarkt durcheinander bringt / beeinträchtigt / mit Fehlanreizen steuert.
Die Differenzen Z.B. zwischen Bayern uns S-H ist der EU (ich denke mal) ziemlich latte.
Wenn das kommt, könnte die Industrie im Süden zu machen. In Nordwest-Deutschland ist der Anteil erneuerbarer Energien meist bei 100%. Gleichzeitig ist es das sicherste Netz mit den wenigsten Ausfällen. Dazu hat der zuständige Netzbetreiber mit die höchste Rendite aller Netzbetreiber, es ist also noch Luft nach unten. Damit läge der Strompreis locker unter 10 Cent, weil dann ja auch die Kosten für die teuren Leitungen in den Süden eher von den bezahlt werden müssten, die sie brauchen.
Allerdings wäre dann Eigenverbrauchs-PV-Anlagen nicht mehr so lukrativ, was den Ausbau bremsen könnte.
Naa, abe rim Ernst jetzt…. wenn Sie umliegend, sagen wir in Dithmarschen, 100 WKA um sich herum stehen haben, dann macht die PV-Anlage auf dem Dach tatsächlich ja nicht soooo richtig viel Sinn (in Summe). Also rein wirtschaftlich ist das im Grunde auch heute schon grenzwertig, wenn man das aus anderem Winkel betrachtet.
Aber: PV aufm Dach und Eigenverbrauch fühlen sich trotzdem besser an, sch… auf rationale Argumente 😀
Anstatt 1.000km Stromleitungen von NORD-Deutschland in die bisherigen Industrieregionen Bayerns auf Kosten der (privaten) Stormkunden zu errichten, könnten Energieintensive Betriebe, wie z.B. AUDI aus dem VOLKSWAGEN Konzern auch auf die Idee kommen, aus dem energieteuren Ingolstadt seine gesamte Produktion z.B. nach EMDEN zu verlagern. Dort gibt es ja bereits eine Auto-Fabrik des Konzerns…
Auch für BMW und AIRBUS gäbe es noch viel Fläche mit günstiger Energie im Norden. Das Leben ist hier eh viel schöner und günstiger…
Ich hoffe auf Strompreiszonen…..
LG aus 26417 🙂
Keine Panik. Das wird auf mittlere Sicht die nächsten 30 bis 50 Jahre sowieso passieren. Aber eher nicht wegen des Strompreises, sondern weil dem Süden dann das Wasser ausgeht. Passiert ja heute schon jedes Jahr, dass Produktionen wg. Wassermangel gedrosselt oder eingestellt werden.
Mosel, Rhein etc.. das ist schwierig da unten die letzten Sommer und wird absehbar auch nicht mehr besser. Teheran lässt grüßen.
Heute notiert der dynamische Strompreis (Tibber) zwischen 16:45 und 17:00 Uhr bei etwa 41 Cent/kWh . Er kann sich noch durch Intraday-Stromhandel leicht ändern .
Ich stelle die Frage: Muss dies wirklich für ganz Deutschland gelten?
Welchen „unermesslichen“ Vorteil hat denn die Luxemburgisch-Deutsche Strompreiszone für die Deutsche Politik? Gibt diese Strompreiszone ein gutes Gefühl von innerdeutscher Zusammengehörigkeit? Das hat schon beim EURO im Bezug auf ein “ europäisches Zusammengehörigkeitsgefühl “ nicht so wirklich funktioniert.
Die heisse Tasse Kaffee beim Bio-Bäcker kostet am Bodensee mittlerweile 3,50 EURO ( eher ein günstiger Preis) . Was kostet die Tasse Kaffee in Kiel / in Berlin/ in Dresden/ In Obergrosszussen ( fiktiv) ?
Vermutlich mal mehr, mal weniger.
Mit unterschiedlichen Alltags-Preisen zu leben ist für Deutsche in Binnen-Deutschland vollkommen normal.
Niemand kann Kaffee in Deutschland aber so einfach selbst anbauen, rösten ,mahlen,aufbrühen und genießen. Witzigerweise kann man die teilweise Selbstversorgung beim Alltagskonsumprodukt „Elektrischer Strom “ aber sehr einfach realisieren.
Insofern wäre es durchaus sozial den steuerbefreiten Eigenstromverbrauch für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen .
Die bürgerfinanzierte Eigenstrom-Bürgersolaranlage am Dorfrand mit Batteriespeicher, Ladestation, dynamischem Stromanschluss und intelligenter Steuerung wäre eine Möglichkeit. Per Fax erhält man Nachricht , wann man mit dem eigenen BEV 100 kWh Eigenstrom abholen kann.
Der zahlenmäßig für den Staat nicht erfassbare Eigenstromverbrauch ist die letzte Mistgabel ,mit der sich das gemeine Volk gegen die viel zu grosse adelige Stromzone Luxemburg -Deutschland noch wehren kann.
„Gibt diese Strompreiszone ein gutes Gefühl von innerdeutscher Zusammengehörigkeit?“
Ich nehme an, dass es sich um diese Art von politischen Gründen handelt, ja. Feigheit vor dem Volk, könnte man es auch nennen 😉 Denn des einen Vorteil ist den anderen Nachteil. Und den deutschen ist ihr NEID nicht wegzunehmen. Siehe Bauerndemonstrationen etc. Sobald einem irgendwo was weggenommen wird, geht’s so richtig ab mit der Stimmungskanone. Das will sich jeder Parlamentarierer gern ersparen.
Da wird Butter zum Jahresende wg. Weihnachten als Lockmittel benutzt, weil die Leute dann nachweislich(!) mehr Geld im Laden lassen, wenn die Butter billig ist, und schon flippen die ersten Bauern wieder aus, aus Angst, dass ihnen wieder etwas entgehen könnte. Vorauseilender Neid ist das sogar. Ich kenne keine andere Nation, die diese Sportart so giftig und intensiv betreibt wie man das hierzulande tut. Hier gönnt keiner dem anderen auch nur den kleinsten Krümel. Mord und Totschlag, wenn sich eine Gruppe benachteiligt „fühlt“ oder auch nur „fühlen könnte“.
@HD,
„Ich kenne keine andere Nation, die diese Sportart so giftig und intensiv betreibt wie man das hierzulande tut.“
Ich kenne eine Nation, welche dem ganz einfach aus dem Weg gegangen ist.
Die lassen einfach keine Konkurrenz zu, und wenn sich Einer wagt, wird dieser gnadenlos weggebissen.
Nebeneffekt-> Produktangebot… 🤮🤮🤮
Viel Grüße aus 🇳🇴
Hat jemand die ganzen 24 PDF Seiten gelesen?
Steht etwas sehr wichtelkirmiges drin ?
Gefühlt macht sich das Bundeswirtschaftsministerium durchaus richtige Gedanken. Die Seite 23 listet die Pro und Contra – Situation eindrücklich auf.
Ich denke an der LUX-BRD Stromgebotszone muss man nicht mehr rütteln wollen.
Die grossen Gleichstromtrassen SuedlLink und Link ( X) werden die Stromverteilung gewährleisten.
Die nächtliche und windstille Stromdepression in Bezug auf die Verfügbarkeit von klimaneutralem Strom, würden auch 5 innerdeutsche
Stromgebotszonen kaum aufhellen.
Manchmal liefern die Erneuerbaren wirklich sehr wenig Strom . Die berüchtigten Dunkelflauten.
Die Deutschen Windparks auf See nehmen sich gegenseitig die Energie weg . Die Bebauung ist im Prinzip schon fast zu dicht . Dänemark hätte noch ein paar windige Ecken auf See zu bieten, aber die wollen Sie bislang noch nicht freigeben.
Aus meiner Sicht ist Photovoltaik einfach der beste Erzeuger von Zukunftsstrom.
Wenn Wasserstoff so unhandlich und unwirtschaftlich ist , dann sollte man PV+Wind-Überschußstrom in grünes Methan umwandeln.
Ganz aufgeben möchte ich meine Hingabe zu Wasserstoff aber nicht . Die neuesten H2-Projekte inkludieren die fortwährende Erneuerung und Wiederverwertung der Stacks in industrieller Weise .
Dies senkt Kosten.
Eventuell ist die Gross-Speicherung von H2 in handlichen und günstigen Gasflaschen ( 300 Bar) auch eine sinnvolle Möglichkeit. Die Batterien in Elektroautos bestehen ja auch aus unzähligen kleinen Rundzellen. Wobei unzählig ? Es gibt eine genaue Anzahl.
Das Input / Output Verhältnis ist bei Strom – Wasserstoff- Strom vielleicht auf der Zahlenebene nicht ganz optimal. Wenn es aber den Strom für die Elektrolyse für 1 EURO/ MWh gibt ?
Es geht doch um Klimaneutralität und globale Vernunft . Es gibt die menschengemachte schnelle und synthetische Klimaerwärmung. Der diesjährige Dezember mit null Schnee beweist es doch wieder einmal eindrücklich.
Es sollte Modellprojekte geben auf Dorf und Kleinstadtebene , die sich mit gespeicherten Wasserstoff befassen. Die Sektorkopplung Strom – Wärme – Kälte ( Eisspeicher ) kann inkludiert sein.
Der dynamische Strompreis ist interessant, aber der Strom ist immer Graustrom .
( Die Offshore-Netzumlage, zumindest, wird mit 0.4-0.95ct/kWh bundesweit, für HaushaltstromkundInnen erhoben (seit 2019), und wird auch für die Netzanbindung der Offshore-Windkraftanlagen, als Kompensation, eingesetzt.
Schleswig-Holstein hat 187 E. pro km² und 118,68 Mrd. EUR Bruttoinlandsprodukt (Fl. 15800km²).
7.5Mio/km² (LandesBIP/Fläche)
Mecklenburg-Vorpommern 68 Einwohner pro km², 49,46 Mrd. EUR, (23200km²).
2.1Mio/km²
Niedersachsen 168 Einwohner pro km², 315,8 Mrd. EUR, (47700km²).
6.6Mio/km²
Brandenburg, 86 Einwohner pro km², 78,656 Mrd. EUR, (29600km²).
2.7Mio/km²
Nordrhein-Westfalen 529 Einwohner pro km², 789,7 Mrd. EUR, (34100km²).
23.1Mio/km²
Baden-Württemberg 315 Einwohner pro km², 572,8 Mrd. EUR, (35700km²).
16Mio/km²
Bayern hat 188 Einwohner pro km², 768,5 Mrd. EUR, (70500km²).
10.9Mio/km²
Kann man die (landesbezogenen) Einnahmen und die Wertschöpfung durch die 11.5GW Windkraftanlagen für Schleswig-Holstein auch einordnen und schätzen? )