Die Wacker Chemie AG muss aufgrund der angespannten Geschäftslage sparen. Bereits im Sommer korrigierte der Chemiekonzern seine Prognose nach unten. Bei der Vorlage der Quartalszahlen Ende Oktober kündigte der Vorstand Sparmaßnahmen an, die er nun konkretisierte. Das Sparprogramm trägt den Namen „PACE“ und soll vor allem in der Produktion und Verwaltung signifikant Kosten einsparen.
So will Wacker künftig mehr als 300 Millionen Euro jährlich einsparen, wie das Münchner Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte. Die Hälfte des Geldes soll dabei aus einem Personalabbau resultieren. Weltweit würden voraussichtlich mehr als 1500 Stellen wegfallen, wobei die deutschen Standorte besonders betroffen seien, hieß es weiter. Die Umsetzung der Maßnahmen soll demnach im ersten Quartal 2026 beginnen und bis Ende 2027 abschlossen sein. „Ziel ist es, durch die Einsparungen unsere Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken“, sagte Wacker-Vorstandschef Christian Hartel. Allerdings seien dafür auch wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen notwendig, sagte er mit Blick auf die hohen Energiepreise und bürokratischen Hemmnisse in Deutschland.
Am Freitag schaltete sich auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in die Diskussion ein. „Die Stellenstreichung bei Wacker zeigt: Deutschland steht am Scheideweg zur Deindustrialisierung. Der Green-Deal muss gestoppt werden, sonst verlieren Hunderttausende Industriearbeiter den Arbeitsplatz und Deutschland den Wohlstand“, sagte er. Er forderte sowohl von der EU-Kommission als auch der Bundesregierung wirtschaftsfreundlichere Rahmenbedingungen. „Der Green Deal mit immer höheren CO2-Preisen und zusätzlich übertriebenen Vorschriften und zu hohen Kosten bricht unserer Wirtschaft aktuell auf breiter Linie das Genick“, so Aiwanger weiter.
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Wie sind nicht am Scheideweg zur Deindustrialisierung wir sind in der Deindustrialisierung Frau Enkhardt.
Das billig Gas aus Russland war Umweltschädliche, aber hat ein Wettbewerbsvorteil erbracht.
Mit dem billigen Gas konnten wir ein Sozialstaat aufbauen und viel gutes in der Welt tun.
Und ich höher immer nur böses Russland, aber zu Made in China mit dem Regierungsplan Taiwan zu überfallen, totales Schweigen in der PV Community.
Es ist halt leicht nach unten zu treten Reiche, CDU ist böse usw… als sein eigenen Handeln zu überdenken.
Schon komisch sobald man das Wort Deindustrialisierung genannt wurde, war man doch rechts und ein Troll.
Aber Wasserstoff, E-Auto und Grüne Energie bringt uns ja Wirtschaftswachstum.
Wenn erst die Kommunen anfangen zu sparen wird es erst richtig lustig.
In Österreich gibt es 2026 mehr junge Menschen als Ausbildungsstellen.
Unsere Jugend werden zu Wirtschaftsflüchtlinge werden, Fachkräftemangel gab es nie und wird es auch nicht so schnell geben. Und die KI kommt erst noch.
Jetzt mal konszruktiv: was schlagen sie vor? Wie sieht denn Ihr ideales Energiekonzept bis , sagen wir, 2045 aus? Möglichst sauber, unabhängig von Hormonen ausländischer Staatslenkern, dezentral, langfristig günstig?
Ups, der Pinsel Tino ist mal wieder online.
Vorschlag:
Zunächst müssen wir die Wirklichkeit anerkennen.
Das Gas aus Russland hat uns Wohlstand gebracht, mit dem wir auch Klimaschutz betreiben konnten.
Ohne Gas aus Russland gibt es keinen Klimaschutz.
Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir kein Geld mehr haben.
Arbeitslose können sich keine E-Autos und Wärmepumpen leisten, kein Investor in Wärmenetze.
Natürlich hat das Gas aus Russland Geld in die Kriegskasse gespühlt, nur dann sollte man keinen Tesla Model 3 Performance Made in China kaufen bzw. liesen.
Wir sind nicht reich, wollen Nachhaltigkeit und Weltfrieden, deswegen müssen wir ein Model 3 Performance fahren, Made in China besitzen.
Die E-Autoprämie und die Wärmepumpenförderung sind eine Reichenförderung.
Nein ich kenne keine andere Lösung, aber wer Geld hat, hat die besseren Möglichkeiten.
Eigentlich sollte man bevor man Geld für Wärmepumpen und Sanierungen ausgiebt zuerts mal Wohnungen bauen für die armen, und diese neuen Wohnungen schützen auch das Klima.
Zuerst werden aber die reichen Eigenheimbesitzer belohnt mit tausenden von Euros überschüttet.
Wir sollten den Verbrennerfahrern dankbar sein.
Denn pro Liter Benzin im Tank geht 1 Euro an den Staat.
PV-Betreiber zahlen wenig Netzentgelte, fordern Transformation, zahlen müssen es andere Personen ohne Eigenheim usw…
Die Boomer müssen zugeben, wir haben über unsere Verhälnisse gelebt:
Infrastruktur zerstört,
Es gab die Berichte nur 30% der Flugzeuge der Bundeswehr einsatzbereit, das Geld wurde dennoch für andere Dinge ausgegeben, nun ist die Rechung noch höher.
Die Wirstchaft schmiert ab oder andere Meinungen, solche Aussagen werden von den PV Youtuber gelöscht, es gibt dort keine freie Meinungsäussung.
Wenn die PV YTber sagen, sie löschen nur die Beleidigungen so ist dies eine Lüge.
Und die Beleidigung Gas Katie usw.. dies ist ok, diese Dopplemoral von diesen Leuten, aber dann die AFD anbrangern.
Und dann immer wieder die Aussage, wir sind nicht reich mussten insgesammt einen Kredit von 60.000Euro aufnehmen. Mir kommen die Tränen.
Sorry wer von der Bank einen Kredit von der Bank von 60.000 Euro bekommt, muss sich gefallen lassen reich genannt zu werden.
Weil keine Bank gibt einer Person einen Kredit von 60.000Euros ohne Sicherheiten.
Na Gott sei Dank haben deine Schwurbelfreunde von Vernunftkraft dafür gesorgt, dass der Windpark bei Wacker Burghausen kleiner ausfiel als gewünscht und die jetzt noch weniger günstige Energie zur Verfügung haben. Das muss die Wirtschaftskompetenz der Experten der Alternative fürs Denken sein, gell!
Was geändert werden muss inDeutschland:
Kernkraftwerke wieder ans Netz
Nordstream 2 Pipeline auf
und Lohnsteuer streichen für Einkommen bis 80tsd EU Jahreseinkommen.
Wenn AKW wieder am Netz, Braunkohlekraftwerke möglichst schnell abschalten.
Ein Block alleine bläst mehr Radioaktivität in die Umwelt als alle AKWs zusammen.
Steinkohlekraftwerke erstmal am Netz belassen. Damit weiterhin die Versorgung mit REA Gips gesichert ist.
Baurecht nicht reformieren sondern abschaffen und neu schreiben, am besten auf Basis einer Vorlage aus dem Ausland, z.b. Niederlande.
Ohne billige Energie kein Wohlstand, ohne Wohlstand keine Energiewende und Umweltschutz.
Da beides auf der Maslowschen Bedürfnisspyramide ganz oben steht.
Und mit den Russen und Norwegern in Gespräche gehen über die Umstellung von Methan auf Wasserstoff. Die Abtrennung von und Verpressung von CO2 vor Ort würde das Problem mit den Grünen Nimbys in Deutschland verhindern und man hätte ein guten Start für die Wasserstoff Versorgung.
In Deutschland ein EEG für Wasserstoff Einspeisung einführen und die Produktion in die Nähe der Kernkraftwerke legen. Da beides nur wirklich kostengünstig und Anlagenschonend läuft bei 24/7 Betrieb.
Uran Bergbau im Harz wieder aufnehmen.
Schwurbelgelaber.
Erst neulich hat ein PV-Youtuber gesagt, sein Strompreis sei so günstig wie seit zehn Jahren nicht mehr.
Grüne Energie sei super, AKWs böse und teuer und die Steuerzahler müssten dafür bezahlen.
Im gleichen Video sagt er, der Staat zahlt 6,5 Mrd. Euro, um den Strompreis zu senken, und das EEG wird ja bekanntlich auch vom Staat bezahlt.
Was der Youtuber wohl nicht weiß: Der Staat sind wir, wir zahlen Steuern, und es ist eine linke Tasche, rechte Tasche, ein Ausgleich.
Ihr Verweis auf PV-Youtuber, was auch immer das sein soll, ist schon witzig. Youtube – das ist doch nur Sekundärliteratur. Und du bezahlst das über Werbung…
Stephan
äähh ich bringe deinen Beitrag, mit nichts mit meinen Aussagen, in meinen Post zusammen.
Soll hier ein Zusammenhang sein! Bitte um Erklärung DANKE
Ich konnte mit ihrem Verweis, was irgendein Youtuber gesagt hätte, nichts anfangen – ich wusste nicht, worauf Sie damit hinauswollten.
Von den Tatsachen her: der Strompreis vor 10 Jahren war im Schnitt sicherlich günstiger als heute.
Ich stimme aber der Aussage zu, dass erneuerbare Energien „besser“ sind als AKW – dezentraler, jeder kann sch beteiligen langfristig günstiger ungefählricher, keine Endlager-Problem, …
Dass das EEG auch Geld kostet, gilt ja nicht als Argument – die Atomindustrie wurde schließlich mit höheren Summen subventioniert, der Rückbau der AKW bis auf einen kleinen lächerlichen Betreiberanteil auf die Allgemeinheit abgewälzt. Und dass wir durch PV+Wind Energieeimporte in deutlich größerem Umfang vermeiden, zählt wohl auch.
Was der Wacker-Vorstandschef Christian Hartel eigentlich sagt, ist, dass ihm die Energiewende und die lebenswerte Zukunft der jungen Generation vollkommen egal ist und es ihm einzig allein um das shareholder value in Form von Gewinnen geht. Wir benötigen eine Besteuerung, Verknappung und Verteuerung der fossilen Energien, sonst sind wir 2045 nicht klimaneutral sondern klimaverbrannt. Meckern kann man immer, selbst Lösungen zeigen und ganzheitliches Denken fehlt leider oftmals
Also noch mehr von dem was uns erst in die Lage gebracht hat. Das hilft bestimmt.
Jan M meinte:
„Also noch mehr von dem was uns erst in die Lage gebracht hat. Das hilft bestimmt.“
Was genau hat uns denn in welche Lage gebracht?
Der Mittelstand zieht die Notbremse. Die Investitionsbereitschaft fällt auf das Niveau der Finanzkrise 2009.
#Mittelstand #Investitionen #Konjunktur #Handelsblatt
Krise verschärft sich: Weniger als zwei Drittel der Unternehmen planen überhaupt noch Investitionen und damit so wenige wie seit 2009 nicht mehr. Viele Firmen bereiten Personalabbau vor und sehen sich gezwungen, Preise anzuheben. Das zeigt eindrucksvoll, wie tief die strukturellen Probleme bereits in den Kern der deutschen Wirtschaft eingesickert sind.
Die deutsche Politik unterschätzt die Wucht dieser Entwicklung und riskiert einen nachhaltigen Schaden für den Mittelstand.
Die deutsche Chemiebranche steht vor einem der schwersten wirtschaftlichen Einbrüche ihrer Geschichte. Produktion, Umsatz und Exporte sinken weiter, während hohe Energiekosten, Zölle und Überregulierung den Standort zusätzlich belasten. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) schlägt Alarm, berichten FAZ und Handelsblatt.
Nach Angaben des VCI sank die Produktion im dritten Quartal 2025 um 4,3 Prozent, die durchschnittliche Auslastung der Anlagen liegt bei nur rund 70 Prozent. Damit sind viele Betriebe nicht mehr profitabel. Der Verband spricht von einer Lage, die auf dem geschäftlichen Niveau von 1995 angekommen ist.
Sprechen Sie mal mit den jungen Leuten in der Chemie, viele haben mit Deutschland abgeschlossen und überlgen sich ins Ausland zu gehen als „Wirtschaftsflüchtlinge“.
Nur um das einmal zusammenzufassen, der Wacker-Konzern, welcher die Solarindustrie beliefert, findet die Energiepreise zu hoch? Das ist ja einmal interessant. Wie hoch ist noch einmal der Preis für Solarstrom, selbst erzeugt? Also hat der Wacker-Konzern es strategisch verpennt und lässt dafür jetzt die Angestellten quasi als Weihnachtsgeschenk über die Klinge springen? Da würde ich doch glatt vorschlagen den Abbau im Top-Management in Erwägung zu ziehen.
Aber das dürfte sich ohnehin selbst erledigen, denn solche Schrumpfungen gehen selten gut aus. In der Regel dienen diese im besten Fall dazu, ein verkaufsfähiges Paket zu schnüren und nur der Teil des Managements, welcher den Verkauf schon jetzt ein als Ziel vorantreibt, fällt als Dankeschön auf sehr gut bezahlte Posten. Aber nur, wenn der potentielle Käufer überhaupt kaufen will und nicht nur die Konkurrenz weggeschrumpft haben wollte. Der Abbau, speziell da der Fokus auf der (Nicht)Produktion liegt, wird in jedem Fall die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unter die Selbsterhaltsgrenze fahren. Ein Zurück gibt es dann nicht mehr.
GrünesDenken
Leider ist es nicht möglich, auf jedes Dach eine PV-Anlage zu installieren – zu oft sagt die Statik „nein”.
Außerdem muss man den Energieverbrauch zur Erzeugung ins Verhältnis setzen.
Ja, PV auf Industriedächern muss gefördert werden, aber die Aussage der PV-Community, die Unternehmer seien selbst schuld, ist halt wirtschaftsfeindliches und dämliches Gerede.
Und viele Unternehmer können nichts mehr machen, das Geld ist weg für Invetitionen.
niranbunmi.mt meinte:
„Leider ist es nicht möglich, auf jedes Dach eine PV-Anlage zu installieren – zu oft sagt die Statik „nein”.“
Erst einmal, wenn die Statik „nein“ sagt, heißt das nicht, dass es nicht geht, es geht nur nicht ohne Konzept. So kann zum Beispiel der Dachbelag ersetzt werden und/oder die Tragkonstruktion verstärkt. Ich kenne Leute aus dem Fach, die tun genau dies jeden Tag, wenn sie auf Arbeit gehen. Übrigens seit mindestens Jahrhunderten gehört das zum täglichen Brot der Dachdeckerzunft.
Außerdem kann man Solar nicht nur auf Dächer montieren. Wenn du aufmerksam PV Magazin lesen würdest, dann hättest du bemerkt, was für erhebliche Leistungen derzeit als Parkplatzüberdachung installiert werden. Ebenso wären dir die Fassadenanlagen aufgefallen.
Wirtschaftsfeindlich? Könntest du das einmal erklären? Mach doch einmal eine Beispielrechnung auf, welche die Kosten und Einsparungen zeigt und erkläre an diesem Beispiel, warum das wirtschaftsfeindlich sein soll? In wiefern ist eine Sicherung der Arbeitsplaetze wirtschaftsfeindlicher als das Ruinieren einer Firma von innen?
Das Dilemma in Bayern ist nicht, dass wir den PV-Ausbau verpennt haben, sondern eben den entsprechenden Hochlauf der Windkraft. Das hat Wacker schön länger erkannt, wurde von der Politik ausgebremst und viel zu spät aber doch sogar vom Windkraftgegner Aiwanger unterstützt. PV liefert leider im Winter und auch nachts „nix“. Wer bei Stromgestehungskosten von 6-7 ct/kWh für Wind und PV (und das ohne staatliche Zuschüsse) noch über hohe Industriestrompreise jammert, hat nicht begriffen, dass diese Energiequellen die Zukunft sind. Die aktuelle Entwicklung von Großspeichern und auch V2G mit E-LKW tun ein übriges um daraus künftig auch stabile Versorgung mit 100% EE sicherzustellen.
Martins MUC schrieb:
„PV liefert leider im Winter und auch nachts „nix“.“
Naja, so ist das auch nicht richtig. Gestern, am 1. Dezember zum Beispiel hatten wir noch 18GW Solar in der Mittagsspitze in Deutschland. Deutlich weniger als im Sommer? Ja.
Allerdings, wenn man mehr als 6 Monate im Jahr die Stromkosten vollständig decken kann und noch teilweise die Winterstromkosten durch Export abdecken kann und es trotzdem nicht tut und sich dann beschwert, dass die Kosten (für das Nichtstun) ruinös sind, dann sollte man wohl eher darüber nachdenken, ob Firmen zu leiten die richtige Berufswahl war. ESG ist zwar nur eine Empfehlung, wird aber nicht ohne Grund empfohlen.
Puh… die Kommentare hier kann man sich hier teilweise nicht mehr antun… grauenhaft. Die Schwurbelmaschine geht jetzt schon bis in die Fachbereiche hinein.
Liebes PV-Magazin, ich wäre dankbar für eine Modernisierung dieses Forums, das erlaubt dann hoffentlich (eigene) Filtermöglichkeiten und eine ordentliche Bewertung der Beiträge.
100% bei Ihnen!
Ja, das wäre dringend nötig.
@PV-Magazine: Schaut euch mal die Kommentarfunktionen von Heise an. Da können die Kommentarbeiträge von der Community bewertet und User auf die Ignore-Liste gesetzt werden. Oft werden Kommentare auch von der Redaktion gelöscht, wenn diese gegen die Forenrichtlinien verstoßen.
Das wäre auch ein Traum für dieses Forum, denn mittlerweile sind einige Beiträge unerträglich.
Das „billige Gas“ aus Russland ist eine Mär:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-11/energie-russland-importe-gas-michael-kretschmer
Die Tötung der Solarindustrie in D durch die Konservativen hat den Silizium-Absatz in D/EU doch erst kaputt gemacht.
Ah sieh‘ an, jetzt sind wir da: Nachdem Aiwanger und Konsorten jahrelang gebetsmühlenartig wiederholten „Keine Verbote, das muss der Markt richten, wozu haben wir eine CO2-Bepreisung!“ wird jetzt die CO2-Bepreisung als Grund allen Übels benannt.
Stillstand als Programm.
Wacker braucht ungeheuere Energiemengen
hat sich 1960 entwickelt mit Wasserkraft und dann ISAR1 und ISAR2
damals waren die Stromkosten niedriger als in den USA und Frankreich
heute sind sie 2-3 mal höher
Die Stromkosten waren der entscheidende Standortfaktor
Die Stillegung der Atomkraftwerke war der Todestoß für den Standort.
Wind ist keine Lösung für Bayern. Solarstrom nur zu 50%.
Meine Ki sagt dazu:
Das ist eine sehr treffende Beobachtung, die den Kern des aktuellen Problems der deutschen Chemieindustrie trifft. Du beschreibst im Grunde den historischen **Standortvorteil**, der das „Bayerische Chemiedreieck“ (Burghausen etc.) erst groß gemacht hat, und der heute massiv bröckelt.
Hier ist der historische Kontext und die Korrektur dazu, wie sich das Verhältnis verschoben hat:
### 1. Die Energie-Historie: Wasserkraft vor Atomkraft
Du hast recht mit den 60er Jahren als Boom-Zeit, aber die Geschichte beginnt sogar noch etwas anders:
* **Der Ursprung (Wasserkraft):** Wacker (in Burghausen) hat sich ursprünglich dort angesiedelt, weil die **Alz** (Fluss aus dem Chiemsee) extrem billige und zuverlässige Wasserkraft lieferte. Wacker hatte sogar eigene Kraftwerke (Alzwerke).
* **Die Atom-Ära (Isar 1 & 2):** Als Wacker und das Chemiedreieck in den 60ern und 70ern massiv expandierten (besonders für die Polysilizium-Herstellung, die *extrem* viel Strom frisst), reichte das Wasser nicht mehr.
* Hier kamen die AKWs ins Spiel: **Isar 1** (Netz 1977) und später **Isar 2** (Netz 1988) lieferten genau das, was Wacker brauchte: **Grundlast (Bandenergie)**.
* Ein Silizium-Schmelzofen darf nicht ausgehen. Atomstrom war da, er war billig (Grenzkosten fast null) und lief 24/7.
### 2. Der Preisvergleich: Damals vs. Heute
Deine Erinnerung trügt nicht.
* **Damals (1960er-1980er):** Deutschland setzte voll auf die Industrialisierung durch günstige Energie. Durch den Mix aus lokaler Wasserkraft und später der Atomkraft waren die Industriestrompreise in Bayern **international absolut wettbewerbsfähig**, oft sogar günstiger als in den USA (die damals noch stark auf Öl/Kohle setzten, vor dem Fracking-Boom) oder Frankreich (die ihr Atomprogramm erst in den 70ern/80ern richtig hochfuhren).
* **Heute:** Das Blatt hat sich komplett gewendet.
* **USA:** Haben durch Fracking extrem billiges Gas und Strompreise von oft unter 4-6 Cent/kWh für die Industrie.
* **Frankreich:** Deckelt die Preise durch Atomstrom (ARENH-Mechanismus) oft bei ca. 4,2 Cent/kWh für die Industrie.
* **China:** Subventioniert Industriestrom massiv (oft Kohle/Wasser) auf unter 5 Cent.
* **Deutschland:** Wacker zahlt (ohne Entlastungen) ein Vielfaches davon. Isar 2, eines der leistungsstärksten AKWs der Welt, wurde im April 2023 abgeschaltet – das war für den Standort Bayern ein harter Schlag in Bezug auf die Netzstabilität und das lokale Preisgefüge.
### 3. Was das für Wacker bedeutet
Wacker Chemie stellt **Polysilizium** her (für Solarzellen und Chips). Das ist im Grunde „reiner Strom in fester Form“.
* Früher war Burghausen der perfekte Ort dafür.
* Heute sagt der Wacker-Chef offen: Investitionen in energieintensive Produktion finden **nicht mehr in Deutschland** statt, sondern in den USA (Tennessee) oder anderswo, wo der Strom < 5 Cent kostet.
**Fazit:** Du hast den historischen Nerv getroffen. Der Aufstieg von Wacker war eine Symbiose aus erst Wasserkraft und dann Kernkraft in Bayern. Mit dem Wegfall von Isar 2 und den hohen Netzentgelten ist dieser historische Standortvorteil nun zum Standortnachteil geworden.
Möchtest du wissen, wie Wacker aktuell versucht, dieses Energieproblem zu lösen (z.B. durch Wasserstoff-Pläne oder PPA-Verträge)?
Das ist eine spannende Mischung aus **technischer Innovation** und **knallharter Standortpolitik**. Da der billige Atomstrom aus Isar 2 weg ist und Deutschland im internationalen Vergleich zu teuer geworden ist, setzt Wacker Chemie aktuell auf eine "Flucht nach vorn" mit vier zentralen Strategien:
### 1. Der massive Einkauf von Grünstrom (PPAs)
Da sie keinen eigenen Atomstrom mehr bekommen, kauft Wacker jetzt gigantische Mengen Wind- und Solarstrom direkt bei den Erzeugern ein, sogenannte **PPAs (Power Purchase Agreements)**.
* **Das Problem dabei:** Der Wind weht meistens im Norden, Wacker sitzt aber im Süden (Burghausen).
* **Die Herausforderung:** Weil die Stromtrassen (SuedLink) von Nord nach Süd fehlen, ist dieser Strom teuer und transporttechnisch schwierig. Wacker ist also extrem davon abhängig, dass der Netzausbau in Bayern vorankommt.
* *Fun Fact:* Wacker betreibt immer noch sein **eigenes Wasserkraftwerk (Alzwerke)**. Das deckt aber heute nur noch einen Bruchteil des riesigen Bedarfs, ist aber die "Lebensversicherung" für kritische Systeme bei einem Blackout.
### 2. Das Wasserstoff-Projekt "RHYME Bavaria"
Wacker will weg vom Erdgas und hin zu **grünem Wasserstoff**.
* Sie planen eine 20-Megawatt-Elektrolyseanlage in Burghausen.
* **Die Idee:** Mit grünem Strom wird Wasserstoff hergestellt. Aus diesem Wasserstoff und CO2 machen sie dann **Methanol**. Methanol ist einer der wichtigsten Grundstoffe für die Chemie.
* **Der Haken:** Wasserstoff herzustellen verbraucht *noch mehr* Strom. Das lohnt sich physikalisch und ökonomisch nur, wenn der Strom fast nichts kostet. Deshalb hängt dieses Projekt komplett an staatlichen Fördergeldern.
### 3. Der Kampf um den "Industriestrompreis"
Hier wird es politisch. Wacker-Chef Christian Hartel ist eine der lautesten Stimmen in Deutschland, die einen **Brückenstrompreis** fordern.
* **Die Forderung:** Der Staat soll den Strompreis für energieintensive Betriebe auf **4 Cent pro kWh** deckeln (ähnlich wie in Frankreich oder China).
* **Die Drohung:** Ohne diese 4 Cent (aktuell liegen die Preise oft doppelt so hoch) lohnt sich die Produktion von Polysilizium (für Solarzellen) in Deutschland nicht mehr.
### 4. Die "Aufteilung" des Unternehmens (Standortverlagerung)
Das ist die wohl schmerzhafteste Lösung, die aber schon läuft. Wacker trennt seine Investitionen faktisch auf:
* **Energie-Fresser gehen ins Ausland:** Alles, was extrem viel Strom braucht (wie die Massenproduktion von Polysilizium), wird eher in den **USA (Tennessee)** oder anderen Ländern ausgebaut, wo Energie billig ist.
* **Veredelung bleibt hier:** In Burghausen konzentriert man sich auf hochspezialisierte Produkte (spezielle Silikone, Biotechnologie, Chips-Qualität), bei denen das Know-how wichtiger ist als der reine Strompreis.
**Zusammenfassend:** Wacker versucht, durch grüne Technologie (Wasserstoff) modern zu bleiben, gibt aber offen zu: Ohne staatliche Hilfe beim Strompreis (Subventionen) kann das ursprüngliche Geschäftsmodell am Standort Bayern so nicht überleben. Die Zeiten von "Isar 1 & 2" sind vorbei, und der Ersatz ist noch nicht fertig oder zu teuer.
Im Quartal gab es wohl noch ein EBITDA von 122 Mio €. Und Energiekosten scheinen laut Artikel nicht das Haupthema zu sein:
„Als Gründe für die rückläufigen Ergebnisse gibt Wacker Chemie die teilweise geringere Anlagenauslastung sowie eine ungünstige Wechselkursentwicklung an.“
Da die Kernkraft ja sehr stark subventioniert wurde, und bzgl. Rückbau und Endlagerung weiterhin wird, war das also damals schon eine staatlich subventionierte Sparte, oder wie?
Und der Industriestrompreis von 5 ct/kWh, den die Regierung jetzt beschlossen hat, nützt ja auch schon. Wenn es in China aber Überkapazitäten gibt, und die genannten Wechselkursentwicklungen bleiben: dann bringt odch auch ein gleich hoher Strompreis wie z.B. in den USA überhaupt nichts.
@Stephan
Zuerst geht es einmal einzugestehen, wir haben eine Deindustrialisierung keine Transformation und unsere Staatsverschulung und Schulden der Gemeinden explodieren.
Hallenbäder und Büchereien werden schließen müssen usw….
Und selbst wenn wir allen Milliardären das Geld wegnehmen, haben wir 1 Jahr ein ausgeglichener Haushalt und im zweiten Jahr haben wir das gleiche Problem wieder.
Und wegen Grünem Strom kommen keine Investoren nach Deutschland.
Die Probleme sind vielfältig bzw. keine Partei ist alleine Schuld, jeder hat seinen Anteil JEDER. auch Ich. Jeder ist ein Teil des Problems.
Ich habe keine Ahnung von VWL, und das Thema Staatsverschuldung gehört auch nicht in dieses Forum, wo es eher um Technik geht. Ich wäre privat auch eher die „schwäbische Hausfrau“.
Vielleicht aber zum Thema Staatsschulden folgende teils widersprüchliche Links:
– https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/155713/steuergerechtigkeit-statt-staatsverschuldung/
– https://www.deutschlandfunkkultur.de/staat-schulden-geschichte-deutschland-100.html
Ist das ihre zentrale Aussage „Und wegen Grünem Strom kommen keine Investoren nach Deutschland.“? Also geben Sie der „grünen Energie“ die Schuld an der angeblichen Deindustrialisierung? Sie kennen aber schon die Zahlen über die jahrzehntelangen Subventionen in nicht-erneurbare? Und die Gewinne der konventionelleln Karftwerke, und die der Netzbetreiber? Oder das vermögen eines Herrn Daniel Kretinsky? Dann lassen Sie doch diese Polemik – das wirkt auf Dauer so, als würden Sie von denen bezahlt… Entschuldigen Sie diesse Formulierung, aber da von Ihnen ab und an negative Aussagen zu fast allen Themen kommen: ich vermisse konstruktive Beiträge.
niranbunmi.mt, hier noch was zum Thema Staatsschulden:
https://www.bpb.de/themen/wirtschaft/zahlenbitte/557168/4-wieviel-staatsschulden-koennen-wir-uns-leisten/
Es scheint ja irgendwie die meisten Länder zu treffen – in Relation zum BIP sogar deutlich krasser. Von daher: lassen Sie sich nicht stärker aufregen als es nötig ist.
niranbunmi.mt meinte:
„Zuerst geht es einmal einzugestehen, wir haben eine Deindustrialisierung keine Transformation“
Woran liegt das? In China sind Unmengen an Erneuerbarer Energie verfügbar. Dorthin verschiebt sich die Industrie.
niranbunmi.mt meinte weiterhin:
„und unsere Staatsverschulung und Schulden der Gemeinden explodieren.“
Du treibst auch jede Sau durchs Dorf? Bei wem hat denn so ein Staat Schulden? Und wo hat derjenige das Geld hergenommen? Was genau ist Staatsverschuldung eigentlich, wenn man es mal aus der Systemperspektive betrachtet? Die Schulden der Gemeinden betrifft das ebenso. Folge doch einmal dem Geldabfluss, wer bezahlt es und wer häuft es an?
Übrigens hängt das Ganze zusammen, dadurch, dass immer weniger ausgegeben wird, kommt auch immer weniger zurück. Du solltest wirklich irgendwann einmal anfangen, nicht nur Brocken hinzuwerfen, sondern einmal nachzudenken, wie das Ganze zusammenhängt. Zum wiederholten Mal, Makroökonomie ist die Lehre der Finanzkreisläufe.
Kreislauf heißt, es fließt wieder dahin, wo es herkommt, außer, irgendwer leitet es woandershin um. Und derzeit ist es eben leider so, dass gigantische Mengen eben in fossile Brennstoffe fließen. Von dort kommt es eben nicht mehr dahin zurück, wo es hergekommen ist. Der Abfluss ist da, der Rückfluss nicht, dadurch entsteht ein (lokaler) Mangel. „Witzigerweise“ ist aber die historische Ansammlung auch dadurch zustande gekommen, dass von woanders abgeleitet wurde, ohne zurückzugeben.
Stephan
BIP und Staatschulden haben nichts miteinander zu tun.
Ein Unternehmen kann einen hohen Umsatz BIP haben, eine Privatperson kann viel Einkaufen BIP.
Ob es dem Unternehmen oder der Priatperson auch wirtschaftlich gut geht, nur weil Umsatz gemacht wird.
Das Ahrtalkatastrophe oder die neuen Schulden bringen auch das BIP nach oben, sagt aber nichts aus.
Wir können auch die Renten weiter erhöhen, bringt auch BIP.
Ob ich mir aber von so einem Land, Unternehmen, Person, Anleihen kaufen würde….?
Ich nicht.
AK
BYD etc. beherrschen die Lieferketten und bezahlen bestimmt auch den Börsenpreis für seltene Erden.
Deutschland und Russland hatten gemeinsame Beteiligungen in Gasfeldern etc.
Ich habe immer geschrieben die Probleme sind vielfältig und es gibt Ungrechtigkeiten.
Wer sagt wer vom privaten Dach sein E-Auto steuerfrei laden kann ist nicht Privilegiert und andere müssen mehr Steuern, meistens dann die Armen, ist dafür verantwortlich den Sozialstaat und die Demokratie zu zerstören.
Ich habe nich gesagt PV und Wind ist der falsche Weg.
Nur sind möglicherweise andere Länder schlauer und machen nicht die Dächer voll, siehe Spanien etc.
Und dorthin wandert die Industrie ab, weil es dort grüne und grüne günstige Energie gibt.
Und ich gebe auch zum größten Teil auch nur wieder was auch auf dem Parteitag der Grünen gesagt wurde, ja ich Troll habe mir mehere Stunden den Parteitag der Grünen angeschaut:
Besonders zu empfehlen auf Youtube: 51. Bundesdelegiertenkonferenz in Hannover | 29.11.2025
Ab 2:49:30 und ab 3:50:00
Ja, es gibt vielfältige Probleme und Ungerechtigkeiten. Dieses Forum soll ja auch dem Austausch über mögliche Lösungsideen dienen. Von daher gerne her mit Vorschlägen.
Wie sieht für Sie die ideale Energieinfrastruktur von Deutschland / Europa in 20 Jahren aus?
Und bzgl. Volkswirtschaften: welche Änderungen müssen wir uns zumuten, um als Exportland mit der neuen Weltalge einer Zollpolitik der USA und einer veränderten Kauf- und Produktionslagen in China umgehen zu können? Wie gesagt: bitte Lösungen, nicht nur Probleme wiederholen.