Nach Angaben des Ministeriums für Klimapolitik und grünes Wachstum werden die Niederlande ihr Förderprogramm „Stimulation of Sustainable Energy Production and Climate Transition” (SDE++) für große Projekte im Bereich erneuerbare Energien ab 2027 durch ein System mit zweiseitigen Contracts for Difference (CfD) ersetzen. Die vorgeschlagene Umstellung zielt darauf ab, die nationale Politik an die Reformen des EU-Strommarktes anzupassen.
Das bestehende SDE++-Programm sieht Zuschüsse über mehrere Jahre für den Betrieb großer Photovoltaik-, Windkraft- und Wasserkraftprojekte vor. Nach Angaben des Ministeriums hält die Europäische Kommission die derzeitige Förderstruktur für zu großzügig und ist der Ansicht, dass sie den Markt verzerrt.
Mit der neuen Regelung erhalten Projekte mit einer Leistung von mehr als 200 Kilowatt einen festen Preis für die Stromerzeugung durch zweiseitige Differenzverträge. Wenn die Marktpreise unter den vereinbarten Preis fallen, gleicht die Regierung den Entwicklern die Differenz aus. Wenn die Preise diesen übersteigen, geben die Entwickler den Überschuss zurück.
Das Ministerium erklärte, dass bereits gewährte SDE++-Förderungen unverändert bleiben werden. Eine öffentliche Konsultation zum CfD-Vorschlag läuft bis zum 14. November. Mehrere europäische Länder, darunter Rumänien und das Vereinigte Königreich, nutzen bereits zweiseitige CfD für Großanlagen im Bereich erneuerbarer Energien.
Im Juni gab das Wirtschaftsministerium die Ergebnisse der SDE++-Runde 2024 bekannt. Es vergab Zuschüsse für 1,79 Gigawatt Photovoltaik-Leistung – 1237 Megawatt für Freiflächenprojekte, 448 Megawatt für industrielle Dachanlagen und 107 Megawatt für schwimmende Anlagen. Bewerbungen für die Runde 2026 können noch bis zum 6. November eingereicht werden, das Budget beträgt 8 Milliarden Euro. Es deckt die gesamte Laufzeit der Zuschüsse, die 15 Jahre gewährt werden, ab.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.







Kenne mich bei PV-CfDs nicht aus, bin mir aber nicht ganz sicher, ob das zwingend zielführend ist? Soweit ich verstehe würde das ja quasi so funktionieren wie das EEG, dass am Ende ein fixer Betrag beim Projektierer ankommt. Da hat Deutschland ja extra das EEG geändert, dass bei Übergeneration keine Förderung gezahlt wird. Das müsste ja MINDESTENS berücksichtigt werden, sonst läuft NL früh genug in ähnliche Probleme?
Effektiv wäre doch ein CfD, welcher PV+Speicher Co-Location erzwingt am sinnvollsten, mit Aussetzen während der Negativpreisstunden?
Vielleicht kann jemand etwas Licht einbringen?