Wärmepumpen dominieren den Heizungsmarkt im Neubau

Balkendiagramm des BDEW Trendbarometers

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Deutschlandweit hat sich in den vergangenen zehn Jahren im Neubau die Heizungsart vom Energieträger Gas hin zur Wärmepumpe verschoben. 2013 wurden noch 50,8 Prozent der Neubauten mit einer Gasheizung und 32,2 Prozent mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Das hat sich deutlich geändert: Im Jahr 2024 wurden schließlich 69,4 Prozent Wärmepumpen eingebaut und nur noch 15,2 Prozent Gasheizungen. Diese Zahlen gehen aus dem aktuellen „Trendbarometer Neubau“ des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Im einzelnen betrachtet ergeben sich deutliche Unterschiede im Neubau zwischen Ein- und Mehrfamilienhäusern.

Die Analyse zeigt im Jahr 2018 einen Trendwechsel von der Gasheizung zur Wärmepumpe im Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern. Mit 44 Prozent überholte die Wärmepumpe knapp die Gasheizungen, die immer noch 43 Prozent des Heizungseinbaus in Neubauten ausmachten. Seitdem stieg der Anteil eingebauter Wärmepumpen kontinuierlich, während Gasheizungen immer weniger zum Einsatz kamen. Zuletzt lag der Anteil 2024 bei 13,5 Prozent verbauter Gasheizungen und 74,1 Prozent Wärmepumpen.

Bei Mehrfamilienhäusern kehrte die Trendwende in Richtung Wärmepumpe erst ab 2022 erkennbar ein. In diesem Jahr überholte die Wärmepumpe mit 35,8 Prozent die Gasheizung mit 34,8 Prozent knapp. Der Einbau von Wärmepumpen steigt rapide, bei den Baufertigstellungen in Mehrfamilienhäusern nicht ganz so stark an wie bei den Einfamilienhäusern. 2024 lag der Anteil der an Wärmepumpen bei 45,9 Prozent. Die Nutzung von Gasheizungen sank auf 23,5 Prozent.

Fossile Energieträger im Bestand

Während bei den Neubauten die Wärmepumpe dominiert, sieht das im Bestand noch anders aus: Mit nur 4,4 Prozent spielt die Wärmepumpe hier kaum eine Rolle. Mit Gas werden 56 Prozent der Wohnungen im Bestand beheizt. Als zweithäufigst genutzter Energieträger folgt Heizöl mit 17,3 Prozent. Erst danach kommt die Fernwärme mit 15,5 Prozent. Diese Daten gelten für das Jahr 2024.

Fernwärme spielt eine nennenswerte Rolle bei neugebauten Mehrfamilienhäusern unter den eingesetzten Energieträgern. Seit 2014 liegt das Niveau durchschnittlich zwischen 20 und 21 Prozent, während es sich bei Einfamilienhäusern bei rund 6 Prozent bewegt. Die BDEW-Analyse zeigt auch regionale Unterschiede. Darin wird sichtbar, dass der Hausanschluss für Fernwärme vor allem in Berlin und Hamburg mit jeweils knapp über 50 Prozent den Löwenanteil der Energieträger in Neubauten ausmachen.

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