OPES Solar Mobility hat in Zwenkau bei Leipzig die nach eigenen Angaben europaweit erste Produktionsstätte für Fahrzeug-Photovoltaik eröffnet. In der rund 12.000 Quadratmeter großen Halle sollen künftig flexible Photovoltaik-Module für Nutz- und Freizeitfahrzeuge gefertigt werden. Das Unternehmen plant, rund 120 Arbeitsplätze am Standort zu schaffen.
Die Module sind für den Einsatz auf verschiedenen Fahrzeugtypen – darunter Campingfahrzeuge, Kühlauflieger, Linienbusse und Lkw-Kabinen – vorgesehen. Sie sollen sowohl in Diesel- als auch in Elektrofahrzeugen elektrische Verbraucher mit Solarstrom versorgen, um Reichweite und Batterielebensdauer zu erhöhen.
Nach Unternehmensangaben werden die Module zunächst an mehr als 15 Partner und Kunden in Europa, Afrika und Südamerika geliefert. Weitere Kooperationen befänden sich in Vorbereitung.
OPES hat die Technologie in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP) und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) entwickelt. Das Unternehmen nutzt eigene Patente für die Produktion. Deren Grundlage ist eine von OPES patentierte Matrix-Architektur, bei der die Solarzellen in einem netzartigen Raster verbunden sind. Diese Struktur soll Ertragsverluste bei Teilverschattung etwa durch Dachaufbauten, Schatten oder Schmutz reduzieren und die Module widerstandsfähiger gegen Vibrationen und Stöße im Fahrbetrieb machen.
„OPES geht hier in die Industrialisierung einer neuen Technik, die bereits jetzt eine breite internationale Nachfrage erzeugt“, sagt Robert Händel, Geschäftsführer von OPES Solar Mobility.
Fraunhofer ISE sieht EU-weit Potenzial von 70 Gigawatt
Nach Einschätzung von Martin Heinrich vom Fraunhofer ISE beträgt das technische Potenzial für Photovoltaik-Module in Nutzfahrzeugen EU-weit rund 70 Gigawatt. Das entspricht etwa sechs Millionen Lkw und 30 Millionen Transportern. „Das durchschnittliche Einsparpotenzial pro Fahrzeug liegt bei 10-15 Prozent der CO2-Emissionen“, so der Fraunhofer-Forscher.
„Wir bei MAN Truck & Bus CZ sehen ein großes Potenzial in fahrzeugintegrierter Photovoltaik, denn sie verbessert die Effizienz und Nachhaltigkeit unserer Fahrzeuge“, erklärt Pavel Kuch von MAN Truck & Bus CZ. Durch die Erzeugung eines Teils ihrer eigenen Energie könnten Busse und Lkw ihre Betriebskosten senken, die Reichweite erhöhen und die Batterie-Performance optimieren. „In Zusammenarbeit mit OPES Mobility wollen wir diese innovative Technologie auf die Straße bringen.“
Auch das Münchener Unternehmen Sono Solar hat sich auf fahrzeugintegrierte Photovoltaik spezialisiert. Der Hersteller hat kürzlich zusammen mit einer Mitsubishi-Tochter ein Solarsystem für Kühlgeräte in Sattelaufliegern vorgestellt, die elektrisch oder hybrid betrieben werden.
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was soll daran neu sein ?
Das Thema wird schon längst umgesetzt.
Bisher krankte das Thema an der Haltbarkeit, da durch die Erschütterungen Microrisse entstehen und damit die Leistungen nach 1 Jahr nur noch bei 50% liegen.
Da sollte man sich mal die Konkurrenz ansehen die mit ZF das Thema umsetzen
und die Problematik scheinbar gelöst haben.
https://apollo-power.com/trucks/
Ich weiß nicht, aber die Lösung von ZF wurde auch erst dieses Jahr präsentiert, soweit mir bekannt. Auf deren Internetseite findet man dazu ziemlich wenig… bzw nix? Hab das lediglich auf einer Messe gesehen… (eye catcher?)
Zudem ist OPES ja auch kein Newcomer. Die Gruppe gibt es seit 2012 und bedienen Märkte weltweit im Off-Grid. Im Mobilitätssektor sind sie seit 2021 Serienlieferant für Anwendungen bei Ford und Fiat.
Dazu jetzt noch mit einem Werk bei Leipzig mit dem Prädikat „Made in Germany“ und einer neuen Modulgeneration welche speziell für den Fahrzeugmarkt entwickelt wurde.
Alles zu lesen auf opes-mobility.com und opes-solutions.com
Das überzeugt mich tatsächlich weitaus mehr.