Für Unternehmen steht ab sofort ein neuer dynamischer Stromtarif zum Laden von Elektroauto-Flotten zur Verfügung. Den Tarif hat der Dienstleister Reev angekündigt. Das Münchner Unternehmen ist auf intelligente Lade- und Flottenlösungen spezialisiert und bietet Software an, mit der sich Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge steuern, abrechnen und optimieren lässt. Reev richtet sich damit vor allem an Fuhrparkbetreiber, Unternehmen mit größerer Ladeinfrastruktur sowie Wohnungswirtschaft und Gewerbeimmobilien.
Einsparpotenzial durch Marktpreise
Mit dem neuen Tarif will Reev Stromkosten beim Laden senken. Das Angebot orientiert sich am Day-Ahead-Strommarkt. Ein Energiemanagementsystem verschiebt die Ladevorgänge in die Stunden mit den niedrigsten Preisen. Das sind häufig auch Zeiten mit einem besonders hohen Anteil von Wind- und Solarstrom im Netz. So ließen sich neben den Kosten für Ladestrom auch die mobilitätsbezogenen Emissionen im Unternehmen senken.
Als Beispiel nennt das Unternehmen ein Szenario, in dem ein Fuhrparkbetreiber bisher 35 Cent pro Kilowattstunde zahlt. Mit dem dynamischen Tarif könnten die Stromkosten auf durchschnittlich 25 Cent pro Kilowattstunde sinken. Wie hoch die Einsparungen im Einzelfall tatsächlich ausfallen, hängt davon ab, in welchem Umfang Ladevorgänge in günstige Stunden verschoben werden können.
Intelligente Steuerung und Nachhaltigkeit
„Mit dem dynamischen Reev Stromtarif schlagen wir die Brücke zwischen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit“, sagt Eduard Schlutius, CEO von Reev. „Elektromobilität entwickelt sich so von einer reinen Verbraucherinfrastruktur zu einer gestaltenden Kraft im Energiemarkt. Das ist ein entscheidender Schritt, um Energie und Mobilität in Europa intelligent und zukunftsfähig zu verknüpfen.“
Im Energiemanagementsystem können Nutzer individuelle Anforderungen hinterlegen, etwa maximale Lastspitzen, die nicht überschritten werden dürfen, oder Zeitfenster, zu denen bestimmte Fahrzeuge wieder fahrbereit sein müssen.
„Mit der Kombination aus dem Reev Stromtarif, unserem Energiemanagementsystem und KI-gesteuerter Optimierung entsteht ein Instrument, das europaweit einzigartig ist“, ergänzt Moritz Bohland, Head of Energy bei Reev. „Wir machen dynamische Strompreise nicht nur zugänglich, sondern auch praktisch und einfach anwendbar. Das ist die Grundlage für den nächsten großen Schritt: die vollintegrierte Verbindung von Energie, Ladeinfrastruktur und Mobilität.“
Die Verwendung der Elektrofahrzeuge als bidirektionalen Speicher zur weiteren Kostenoptimierung stellte der Dienstleister für die Zukunft in Aussicht. Stand heute ist diese bidirektionale Anwendung also noch nicht in der Software abgebildet.
Der neue Tarif ist ab sofort verfügbar und kann direkt über die Website von Reev abgeschlossen werden.
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