Photovoltaik-Zubau im August steuert auf zwei Gigawatt zu

Photovoltaik-Zubau, August 2025, Detailauswertung

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Das von der Bundesnetzagentur geführte Marktstammdatenregister weist mit Stichtag 15. September 71.614 im Monat August neu registrierte Photovoltaik-Anlagen mit 1778,2 Megawatt Leistung aus. Gleichzeitig wurden im August 298 Anlagen mit 0,7 Megawatt Leistung stillgelegt. Es ergibt sich ein Nettozubau von 1774,4 Megawatt. Wegen zu erwartender Nachmeldungen schlägt die Bundesnetzagentur für die Abschätzung des tatsächlichen August-Zubaus zehn Prozent des Nettowerts auf, es ergeben sich 1951,4 Megawatt beziehungsweise 1,95 Gigawatt.

In den vergangenen Monaten hat sich der zehnprozentige Aufschlag meist als etwas zu konservativ erwiesen. Auch für den Juli, der vor einem Monat mit 1,41 Gigawatt taxiert wurde, stehen die Meldungen mittlerweile mit 1,42 Gigawatt etwas höher. Der für den Juni zunächst gemeldete Wert von 0,91 Gigawatt ist inzwischen auf 1,06 Gigawatt korrigiert. Somit dürfte der Nettozubau im August mit einiger Wahrscheinlichkeit die 2 Gigawatt-Marke erreichen. Einen vergleichbar hohen Zubau gab es mit 1,98 Gigawatt zuletzt im Dezember 2024; dieser Wert ergab sich allerdings erst mit großer Verspätung, die Erstauswertung des Marktstammdatenregisters im Januar dieses Jahres hatte 1,44 Gigawatt ergeben.

Nach derzeitigem Stand sind nun deutschlandweit 5,47 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit 111,14 Gigawatt Leistung am Netz, davon wurden 10,68 Gigawatt im laufenden Jahr gemeldet. Bezüglich der installierten Leistung liegt Bayern mit 29,65 Gigawatt vorn, es folgen Baden-Württemberg mit 13,98 Gigawatt und Nordrhein-Westfalen mit 13,46 Gigawatt.

Photovoltaik-Zubau, August 2025, monatlicher Nettozubau
Der August-Zubau liegt über dem EEG-Ausbaupfad, die meisten der vergangenen zwölf Monat lagen darunter.

Quelle: Bundesnetzagentur

Der August-Zubau entsprach auch dem noch von der früheren Ampel-Regierung formulierten und im EEG definierten Ziel von 215 Gigawatt installierter Photovoltaik-Leistung im Jahr 2030. Hierfür sind in den noch verbleibenden Jahren gemäß dem EEG-Ausbaupfad rechnerisch rund 1,62 Gigawatt pro Monat erforderlich. Der Durchschnitt der letzten zwölf Monate liegt mit 1,43 Gigawatt allerdings deutlich unter diesem Ausbaupfad.

Ein weiteres Ziel, nämlich die Neuinstallationen zu 50 Prozent auf Freiflächen zu platzieren, wurde im August dagegen deutlich übererfüllt. Auf dieses Segment entfielen 1,29 Gigawatt, also 72,6 Prozent der bislang gemeldeten Leistung (die Aufschlüsselung nach Segmenten enthält nicht den für die Gesamtmenge angewandten zehnprozentigen Zuschlag). Anlagen auf Dächern (und Fassaden) machten mit 0,40 Gigawatt 22,6 Prozent des Gesamtzubaus aus. Das Segment „Steckerfertige Solaranlagen“ trug 0,058 Gigawatt beziehungsweise 3,3 Prozent zum Ausbau bei. 0,028 Gigawatt (1,5 Prozent) entfielen auf das Segment „Sonstige Anlagen“ (auf Großparkplätzen, an Lärmschutzwänden und anderen baulichen Anlagen).

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