Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ ein Ende der Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen angedeutet. „Neue, kleine PV-Anlagen rechnen sich schon heute im Markt und bedürften keiner Förderung“, sagte die CDU-Politikerin dem Blatt. Zugleich sicherte sie Bestandsschutz für bestehende Photovoltaik-Anlagen zu. Die Betreiber sollen somit weiterhin ihre auf 20 Jahre zugesicherte EEG-Vergütung erhalten. Reiche begründet den Vorstoß mit den deutlich gesunkenen Preisen für Photovoltaik-Anlagen.
Doch offensichtlich will Reiche nicht nur die Einspeisevergütung streichen, die aktuell halbjährlich um ein Prozent gesenkt wird. Die neuen Tarife gelten seit 1. August und nach dem EEG steht für den 1. Februar 2026 die nächste Degressionsstufe an. Die Bundeswirtschaftsministerin will auch die Kosten für den Netzausbau stärker auf die Betreiber von Photovoltaik- und Windkraftanlagen umlegen und die Anlagen in den Markt integrieren. Nach Ansicht von Reiche sollen Photovoltaik-Anlagen in Zukunft „intelligent einspeisen“. Das bedeutet, sie müssen mit Speichern kombiniert werden und regelbar sein. Offenbar will sie die kleinen Anlagen ebenfalls in die Direktvermarktung schicken, dies bedeutet, dass der Solarstrom vermarktet werden muss. Bisher geschieht das durch die Netzbetreiber, die auch für die Auszahlung der Einspeisevergütung an die Betreiber zuständig sind.
Im aktuellen Strommarkt reichen die Erlöse aus der Vermarktung des Solarstroms zumeist nur für einen Bruchteil der Deckung der Kosten, die die Betreiber über ihre zugesicherte EEG-Vergütung erhalten. Hintergrund ist auch eine zunehmende Kannibalisierung des Solarstroms an der Börse mit fortschreitendem Photovoltaik-Ausbau. Dies manifestiert sich in einem starken Anstieg von Stunden mit negativen Börsenstrompreisen, die zumeist in den Zeiten auftreten, wenn die Photovoltaik-Anlagen stark produzieren und auf nur wenig Nachfrage treffen. Mit dem „Solarspitzen-Gesetz“ hat bereits die Vorgängerregierung kurz vor ihrem Ende diesem Umstand Rechnung getragen. Seit Ende Februar neu installierte Photovoltaik-Anlagen erhalten in Zeiten negativer Strompreise keine Einspeisevergütung mehr. Allerdings gibt es einen Kompensationsmechanismus, wonach die entgangene Förderzeit unter bestimmten Bedingungen an das Ende der 20-jährigen EEG-Vergütungszeit angehängt wird. Dafür müssen allerdings intelligente Messsysteme vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall, müssen neue Photovoltaik-Anlagen bis 100 Kilowatt ihre Einspeiseleistung auf 60 Prozent begrenzen.
Diese Neuregelung scheint Reiche nun jedoch nicht weit genug zu gehen. Auch wenn ihr angekündigter „Realitätscheck für die Energiewende“, den sie mittlerweile beauftragt hat, noch nicht final vorliegt, hat sie bereits mehrfach klar gemacht, dass sie den Ausbau der Erneuerbaren mit dem Ausbau des Stromnetzes synchronisieren will. Der Netzausbau geht in Deutschland ähnlich wie der Smart-Meter-Rollout nur sehr langsam voran. Dennoch hält es Reiche nicht mehr für zeitgemäß, dass Betreiber Anlagen errichten, wo sie wollten, ohne auf das Stromnetz Rücksicht zu nehmen. „All das macht unser Stromsystem unnötig teurer. Das will ich ändern“, erklärte sie der „Augsburger Allgemeinen“. Um Kosten zu sparen, will Reiche aufsichtlich auch die Kompensation für Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen streichen, wenn diese aus Redispatch-Gründen abgeschaltet werden. Diese Regelung habe schon zu lange gegolten, sagte Reiche dem Blatt und verwies darauf, dass 60 Prozent des Stroms bereits aus erneuerbaren Quellen stamme.
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MEINE MEINUNG
Das Problem ist, dass die PV-Lobby es überzogen hat: 12,5 Cent bei Volleinspeisung und 7,5 Cent bei Eigenverbrauch. Dazu kommen die Systemkosten für Speicher.
Man hat es einfach überzogen und jetzt schwingt das Pendel um.
Hätte man gesagt: „Wir nehmen nur noch 4 Cent, dafür gibt es keine Bürokratie und Regelungen für uns kleine Einspeiser”, wäre das besser gewesen.
Ob die Frau die richtige Person ist, da bin ich mir auch unsicher, aber die PV Lobby hat es überzogen.
Ich erkenne ausschließlich bei Frau Reiche Lobbyarbeit für e.on Vattenfall Westnetz & Co.
Die PV-Lobby, die es Ihrer Meinung navch „überzogen“ hat, hat zwei gute Argumente als Begründung, warum man Dachanlagen eine kostendeckende Einspeisevergütung bezahlen sollte:
1. Dachanlagen werden auf Flächen errichtet, die schon anderweitig versiegelt wurden. Die Anlagen haben deshalb eine große Akzeptanz in der Bevölkerung.
2. Durch Dachanlagen werden die Bürger an der Energiewende beteiligt, und können damit sogar
Geld sparen. Ein weiterer Grund, weshalb sie viel Akzeptanz genießen.
Der Grund, den Frau Reiche nennt, kleine Dachanlagen könnten sich „am Markt“ finanzieren, ist ein schlechtes Argument. Sie finanzieren sich nicht am Markt, sondern sie nutzen Schlupflöcher aus, indem der Reststrombezug günstiger möglich ist, als es den Kosten entspricht, die er am Markt verursacht.
Das richtige Argument, das Frau Reiche nennen könnte, hat sie anscheinend nicht genannt: Kleine Dachanlagen sind im Verhältnis sehr teuer und binden viele Fachkräfte. Sie stellen damit eine Belastung für die Finanzierbarkeit und Realisierung der Energiewende dar, und sollten deshalb nicht mehr staatlich gefördert werden.
Alle Äußerungen von Frau Reiche sind sehr stark ideologisch geprägt und lassen keinerlei Fachkompetenz erkennen. Man kann nur hoffen, dass diese Koalition noch schneller am Ende ist als die Ampel. Nach dem Rückzug von Frauke Brosius-Gersdorf kann man da ja einige Hoffnung hegen. Aber die SPD steht jetzt vor der gleichen Frage, wie in der Ampel die FDP: Wie lässt man eine Koalition platzen, ohne selber Schaden zu nehmen. Die FDP hat das ordentlich verkackt. Der Wähler ließ sich nicht täuschen. Im Fall der Wahl der Bundesverfassungsrichter ist aber auch ganz klar, wer die verkackt hat. Eigentlich sollte es nicht so schwierig sein, sicherzustellen, dass der Wähler das nicht vergisst.
Für 4Cent können gerade mal die Großablagen überleben. Keine Dachanlage trägt sich dafür. Frau Reiche tut das gleiche was Altmeier damals getan hat. Sie ruiniert einen für die Zukunft unseres Landes wichtigen Wirtschaftszweig, das nur in Raten.
Hier würde ich niranbunmi mal Recht geben. Es erinnert an ca. 2012, als die PV-Branche Zeter und Mordio geschrien hat angesichts der drohenden Kürzungen. Die „Photon“ war übelst verhasst, weil von dort auf Kostensenkungen gedrängt wurde. Dabei war das der im EEG vorgesehene Weg (EE günstig machen) und es war das einzige, was der Produktion in D den Hintern gerettet hätte.
Und jetzt? Sind die Kosten für Aufdachanlagen vergleichbar mit denen von ca. 2012~2014. Dabei kosten die Module … weniger und die Wirkungsgrade sind um ca. 10% absolut heraufgegangen. Was machen die Installateure mit der gewonnenen Zeit eigentlich? Ernstgemeinte Frage!!!
Konstruktiv: Die Branche muss etwas bieten – Kostensenkungen für alle! Sie muss darstellen, dass u.a. durch eingespartes CO2 der Zubau (mit Speichern) wirklich die Kosten für alle senkt – und zwar sowohl für Kleinanlagen als auch für Freifläche. Kleinanlagen dürfen dafür das Netz zumindest nicht belasten, Grossanlagen sollten netzdienlich sein.
Kleinanlagen treiben darüber hinaus die Energiewende durch Sektorenkopplung (mit Klimatisierung und Mobilität) voran – dies ergänzend zu JCW. Ich finde, dass dieser strukturelle Vorteil den Nachteil des kleineren Zubau-Hebels ggü. grösseren Anlagen aufwiegt.
Ich denke, dass sich kleinere/private Anlagen tatsächlich – mit Direktvermarktung des unverbrauchten Reststroms – ohne weitere Förderung selbst tragen sollten. 1komma5 etc. machen das ja im Grunde schon. Es sollte nur nicht verhindert werden.
Ich sage nicht, dass es sich für jeden Installateur und Betreiber schon rechnet. Ich finde aber, dass es mittlerweile so weit sein sollte. Siehe Modulkosten.
Also, selbst Habeck hatte mal gesagt, dass die Vergütung grundlegend reformiert werden müsste, bzw. die Direktvermarktung mehr im Mittelpunkt stehen müsste.
Ich sehe das auch so. Es müsste mehr Richtung Direktvermarktung gehen, bzw. Für die es sich nicht lohnt auch die einfache Möglichkeit zu sagen „ich möchte keine Vergütung“. Die Zeiten der Förderung ist meines Erachtens auch vorbei. Aber: Es muss auch vernünftig vermittelt werden das es die Direktvermarktung gibt, bzw. Welche Möglichkeiten es für einen hohen Eigenverbrauch gibt. Die meisten Bürger verstehen aus Reiches Aussagen nämlich direkt: „ok, der Solarzug ist an der Endstation angekommen, ich kaufe mit keine PV Anlage!“ Und dies ist ja Grundsätzlich falsch!
Ich schließe mich der Aussage an, dass die Lösung darin liegt von der Vergütung hin zur Direktvermarktung zu kommen. Das ist markt- und volkswirtschaftlich sinnvoll den niegrigsten Strompreis zu bekommen, aber auch die Akzeptanz derer zu gewinnen, die Photovoltaik immer noch als übersubventioniert ansehen. An Reiches Vorschlag ärgert mich aber, dass zwar ein Nein zur Vergütung ausgesprochen wird, aber kein Weg Richtung Direktvermarktung aufgezeigt wird, der in der Breite der Bevölkerung gangbar ist.
In Anbetracht fehlender Smart Meter, einer erst im Aufbau befindlichen Direktvermarkterbranche, den ohnehin überlasteten Netzbetreibern, aber auch mangels technischer Lösung von der Stange, halte ich es für unvernünftig ein funktionierendes System von heute auf morgen abzuwürgen ohne eine Alternative auf den Weg gebracht zu haben.
Und ja, es wird komplett das falsche Signal gesendet, dass die aktuell installierte PV-Leistung erstmal ausreichend ist und ein weiterer Zubau nur mit Systemrisiken und Kosten verbunden ist. Gute Wirschaftpolitik kann doch den Markt nicht als Start-Stopp-System betrachten.
Einspeisebegrenzung auf 30%.
Damit *fördert* man die Speicher automatisch, begrenzt die Einspeisespitzen und vergrößert die Zahl der Stunden in denen die PV Strom ins Netzeinspeisen kann.
Und es braucht NIEMAND zuregeln.
Früher gab es die 70% Regel mit der man die teuren Rundsteuerempfänger umgehen konnte, mit 70% *weich* hat man den Eigenverbrauch gefördert. Das hätte man ausbauen sollen, statt es aufzuheben.
@darwin,
„Einspeisebegrenzung auf 30%.“
netzdienlich, dynamische Einspeisung (100-0%) ist der richtige Ansatz.
Dies bedarf allerdings bestimmte technische Voraussetzungen.
Du möchtest 10 oder 20 Mio PV-Anlagen in einer Echtzeit Regelung *bearbeiten* ?
Sehr sinnfrei – weil am Ende eh eine Abregelung herauskommt. Nur das der lokale Nutzer nie weiss wann er Strom einspeist und wann nicht.
Bei einer festen Begrenzung könnte er wenigstens planen.
Dynamisch bedeute am Ende das dein BEV am Morgen *leer* ist, weil der Stromversorger den Strom angefordert hat. Am Mittag bekommst du ihn dann natürlich zurück. 🙂
@darwin,
„Du möchtest 10 oder 20 Mio PV-Anlagen in einer Echtzeit Regelung *bearbeiten* ?“
Ja, in Deutschland mit Fax und Rauchzeichen eher schwierig.
Gerne verhalte ich mich netzdienlich und nehme ohne Subvention am Markt teil. Einzige Bedingung: eine faire Behandlung und ein barrierefreier Marktzugang – soll heißen: Allzu gern bin ich mit einer flexiblen Einspeisevergütung in Höhe des aktuellen Energiepreises einverstanden. Die Abrechnung der Einspeisung übernimmt der Netzbetreiber, denn der Lieferant meines flexiblen Stromtarifs praktiziert das bei meiner Belieferung bereits. Die Datenübertragung ist vorhanden – auch ohne intelligente Messeinrichtung, welche ich natürlich ebenso gerne zeitnah installieren lassen würde, wenn denn geliefert werden könnte. Das hierbei jede Begrenzung bei der Nutzung meines Batteriespeichers zu entfallen hat ist selbstredend und muss sicher nicht erwähnt werden? Netzentgelte dürfen sich dann gerne, wie bei RLM-Kunden, an der Last-/Leistungsspitze orientieren. Auch ok? Na dann : nur zu!!! Dann können endlich auch Mieter ohne nennenswerte Eigenerzeugungsanlage einen AC-gekoppelten Batteriespeicher betreiben um wertschöpfen zu können – alles im Sinne der Netzstabilisierung und AUCH zum eigenen finanziellen Vorteil.
Exakt so ist es, ich teile Ihre Meinung zu 100%. Wenn Frau Reiche A sagt, kommt sie an B nicht vorbei. Und dann haben die Erneuerbaren erst recht den marktw. Durchbruch geschafft.
Was mich aber kolossal ärgert, dass diese neuen Tatsachen nicht als große Chance ausgesprochen werden. Frau Reiche diskreditiert alleine mit ihrer Sprache die weitere Entwicklung.
Erneuerbare sorgen für niedrige Strompreise ohne Förderung… privatwirtschaftlich vermutlich sogar gewinnbringender, als zuvor. DAS ist die Botschaft, die doch zu vermitteln ist… und wofür Frau Reiche alle unbürokratischen Hebel in Bewegung setzen sollte.
Ich wäre bei einer einfachen Direktvermarktung direkt dabei… es würde mir ganz neue Möglichkeiten bieten, gewinnbringend „mehr“ PV zu installieren und „mehr“ Speicher zuzubauen. Rein wirtsch. gäbe es dann für mich gar kein Limit mehr. Wenn die Direktvermarktung dann noch mit Netzdienlichkeit zum Nutzen aller belegt ist (für weniger Redispatch und schlankeren Netzausbau) und z.B. Bidirektionalität über das E-Auto mit einschließt, dann wäre auch „allen“ mit allgemein niedrigeren Strompreisen geholfen.
Also ich schließe mich Ihrer Parole an. Nur zu Frau Reiche, nur zu. Je schneller, desto besser. Entbürokratisierung und den freien Markt mit netzdienlichen Rahmenbedingungen überall und für jedermann… auch und gerade für Großspeicher. Legen Sie los!
Wir brauchen neben variablen Strompreisen, auch variable Netzentgelte sowie auch eine variable einspeisevergütung (Direktvermarktung) und idealerweise auch nodal pricing bei Netzentgelten (alternativ auch unterteilung in weitere Stromgebotszonen)
Dafür brauch es natürlich smart meter. Und welcher Strom ins Netz eingespeist wird sollte keine Rolle mehr spielen. So könnte z.B. auch Netzstrom in der Mittagszeit eingespeichert und Abends wieder ausgespeichert werden in wohnungen ohne PV oder Balkon.
Weniger flexible Gaskrafterke wären die Folge, weniger Redispatch Maßnahmen, weniger Netzausbau, geringere Systemkosten für alle.
Einzige Verlierer: Netzbetreiber und Gaskraftwerksbetreiber.
Wieso kommt wohl keiner auf diesen Vorschlag?
Gas-Kathi wird das sicher nicht zulassen.
Eigenenergie verhindern, Gaskraftwerke subventionieren und Gasumlage aus dem Klima und Transformationsfond.
Wieso klagen die Menschen nicht?
Mehr Lobby Arbeit geht nicht…
„Dennoch hält es Reiche nicht mehr für zeitgemäß, dass Betreiber Anlagen errichten, wo sie wollten, ohne auf das Stromnetz Rücksicht zu nehmen.“
Obacht Bayern, die Windräder kommen. 🙂
greetZ
Carl0Z
Der zubau von aufdach PV Anlagen ist doch eh schon eingebrochen. Ich sehe bei mir im Ort jedenfalls nicht, wo die diese das Netz überfordern könnten. 90 % der Häuser haben immer noch keine pv Anlage. Mein überschüssiger Strom landet nicht in den über örtlichen Netzen, sondern bei meinen Nachbarn.. die Insolvenzwelle bei pv betrieben wird weitergehen und ich kann jedem Hausbesitzer eigentlich sagen, es lohnt sich nicht mehr. Nachdem anscheinend von Frau Reiche keine Gedanken zu reinen ACC speichern, in Eigenheim und Wohnung gemacht werden, die Netz dienliche agieren können, zeigt das doch, dass die Pfründe der größeren Energieanbieter geschützt werden sollen. Es gibt keine Gedanken zu Bürger Batterieparks fehlen auch. Lieber das Geld in den DAX stecken da hat man mehr davon.
Leider haben Sie völlig Recht.
Ich befürchte aber, dass am Ende für Deutschland Strafzahlungen stehen, dafür das die CO2 Minderungsziele nicht erreicht werden.
Die bezahlt dann der Steuerzahler mit noch einer Zwangsabgabe.
Den Reibach machen vorher erst einmal die Netzbetreiber und Energiekonzerne.
Wir machen nix, Danke!
Bei jeder Anlage die wir Inbetriebnehmen wir die maximale Einspeiseleistung auf 60% reduziert bei den kleineren Hausdachanlagen auf die wir spezialisiert sind. Steuerbar auszuführen ist auch möglich rentiert sich aber eher weniger wegen den höheren Zusatzkosten. Gut die Mehrheit sind sowieso meist keine reinen Südanlagen mehr.
Schau ich mich um haben bei uns in der Region die Stadtwerke und Energieversorger bis vor kurzem extrem viel Einspeiseanlagen zugebaut mit Supp Firmen aus dem Ausland. Bei den Einweihungsfeiern werden dann die Azubis auf Dachgestellt fürs schöne Instagram Video und für die Lokale Presse. Diese Anlagen sind meist Südanlagen auch steuerbar ausgeführt. Wie schon mitbekommen werden die aber gar nicht oder nur minimal abgeregelt. Man könnte sich schon fragen wer regelt jetzt hier die Großen oder die Kleinen.
Bei den meisten Hausdachanlagen aktuell wird inzwischen der Speicher, Heizstab sowie das E-Auto mit der Wetterprognose angesteuert. Wärmepumpen über SG-Reade. Wenn ich aber unsere Wirtschaftsministerin höre machen wir wohl nix . .
Dank dass wir auf einen österreichischen Wechselrichter Hersteller setzten sind unsere Anlagen auch jetzt schon ansteuerbar ausgeführt schon bei der Inbetriebnahme. Unser Energieversorger kann schon jetzt die Bezugsleistung der Ladestation und des Speichers und der Wärmepumpe jederzeit reduzieren. Aber gut lasst uns nicht vergessen was überall in den Medien zu lesen ist Hausdachanlagen speisen grundsätzlich planlos ein nichts lässt sich regeln auf der Verbrauchsseite, gefährliche „Energieerzeugungsmonster“
Ist wohl schon so dass die Zukunft bei Balkonmodulanlagen liegen wird welche gratis einspeisen dürfen (das bleibt dem Bürger noch übrig)
Ebenso bei den Freilandanlagen welche hier im Schwarzwald gerade geplant werden in jedem Ort. Geplant von den großen Energieversorger selber. Gut diese verfügen dann bestimmt über ein gute KI welche den Eigenverbrauch optimal steuert. Also den Eigenverbrauch dieser Freilandanlagen.
Richtig ist sicherlich die Einspeiseleistung abzuregeln um die Motivation zu erhöhen die Energie dann zu nutzen, wenn sie erzeugt wird bzw. um das Nezt zu entlasten, ebenso die Einspeisevergütung zu reduzieren. Für gewöhnliche Dachanlagen aber auch noch Direktvermarktung fordern bürokratischer Unsinn mit der Absicht Kleinanlagen unrentabel zu machen.
Könnte jetzt noch mehr schreiben aber wir haben Gott sei dank noch anders zu tun.
Wünsche euch alles Gute da draußen die sich an PV freuen oder auch nicht 😉
Viele Grüßen aus dem Schwarzwald Sonnenkraftwerke Bernhard
Sie verkennen, dass hinter der Forderung der Direktvermarktung möglicherweise ein Kalkül steckt.
Das gesamte Procedere soll für potentielle private Photovoltaikanlagen so unattraktiv wie möglich gemacht werden.
Wie Frau Reiche auf einer Veranstaltung des BDI bereits ankündigte:
„Wir werden den Business Case nach unten bringen.“
Interessant würde es dann, wenn Altanlagen nach der kostendeckenden Anschubfinanzierung ‚überwiegend‘ in die Nulleinspeisung umkonfiguriert würden?
Dann erkennen die Marktgestalter, dass diese die Klimaziele nicht länger erreichen werden?
Die vereinbarte Verpflichtung haben diese EEG-Anlagen (gegenüber der ‚Gesellschaft‘) dann erfüllt.
Ihr wolltet CDU, ihr bekommt CDU. Immer über die Grünen schimpfen, dabei waren die die Einzigen, die die Energiewende und den Kampf gegen den Klimawandel angegangen sind.
Direktvermarktung ist absout unpraktikabel für Kleineinspeiser und bedeutet zusätzliche Bürokratie. Soll man sich da alle paar Jahre neu nach einem Vermarkter umsehen und Verträge abschließen?
Reiche meint: [i]„Neue, kleine PV-Anlagen rechnen sich schon heute im Markt und bedürften keiner Förderung“[/i], das wäre vielleicht so, wenn eingespeister Strom beim Verbraucher nicht der Stromsteuer und der Konzessionsabgabe unterliegen würde und wenn er bei Verbrauch im selben Verteilnetzbereich auch nicht mit Netzkosten der überregionalen Ebene belastet würde, insbesondere nicht dem Re-Dispatch von WEA im Norden als Folge der fehlenden Teilung des Strommarktes. Und wenn es keine planwirtschaftlichen Subventionen für Erdgaskraftwerke gäbe (Euphemismus „Kapazitätsmarkt“).
Schon die erste Voraussetzung hat die Koalition gerade gestrichen, entgegen Koalitionsvereinbarung.
„Direktvermarktung ist absout unpraktikabel für Kleineinspeiser und bedeutet zusätzliche Bürokratie. Soll man sich da alle paar Jahre neu nach einem Vermarkter umsehen und Verträge abschließen?“
Nein, das muss es keineswegs sein. Man schließt sich Aggregatoren an, ähnlich wie man einen Stromtarif wählt. Ein mal eingerichtet läuft der Rest dann unmerklich im Hintergrund. Warum soll das automatisch schwierig und schlecht sein?
… wenn ich sehe, wie meine 14 Jahre alte PV-Anlage hochbürokratisch über EEG abgerechnet wird, dann sehe ich in der Direktvermarktung überhaupt kein Problem. Es ist sogar bei weitem transparenter und ich bekomme monatlich das vergütet, was ich zum Marktpreis produziere.
Ich verstehe diese reflexartige Ablehnung nicht, wenn es potenziell deutlich mehr Gewinne einbringt und wenn ich damit sogar noch viel mehr PV und Speicher lukrativ zubauen kann, als mit der lächerlichen Förderung. Nicht zuletzt fördert es die Akzeptanz, Erneuerbare sind ohne Förderung komplett marktfähig.
Reiche meint: [i]„Neue, kleine PV-Anlagen rechnen sich schon heute im Markt und bedürften keiner Förderung“[/i], das wäre vielleicht so, wenn eingespeister Strom beim Verbraucher nicht der Stromsteuer und der Konzessionsabgabe unterliegen würde und wenn er bei Verbrauch im selben Verteilnetzbereich auch nicht mit Netzkosten der überregionalen Ebene belastet würde, insbesondere nicht dem Re-Dispatch von WEA im Norden als Folge der fehlenden Teilung des Strommarktes. Und wenn es keine planwirtschaftlichen Subventionen für Erdgaskraftwerke gäbe (Euphemismus „Kapazitätsmarkt“).
Schon die erste Voraussetzung hat die Koalition gerade gestrichen, entgegen Koalitionsvereinbarung.
„Um Kosten zu sparen, will Reiche aufsichtlich auch die Kompensation für Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen streichen, wenn diese aus Redispatch-Gründen abgeschaltet werden.“
Soll das rückwirkend auch für Bestandsanlagen gelten, deren Wirtschaftlichkeitsberechnung auf einem bestimmten Marktkonzept basiert?
Danke TV, genau so sehe ich es auch: die Leute wollen CDU, die traditionell die Interessen der obersten wenigen Prozent der Bürger sowie die der Kapitalgesellschaften vertritt, gerne im Doppelplass mit BILD und RTL für den erfolgreichen Stimmenfang der kleinen Leute und einige Wählende wollen SPD, die nur im Wahlkampf vom Klimakanzler spricht, sich ansonsten aber für Kohle einsetzt, vor kurzem auch noch sehr für russisches Gas und nicht viel gegen das Ausbremsen der Erneuerbaren unternimmt. Nun liefern diese Parteien wie bestellt. Das wirft das Land leider wieder zurück auf vielen Gebieten und es wird viele Arbeitsplätze kosten. Ist der CDU egal, für ihre Klientel entwickelt es sich gut.
Wie wäre es denn, wenn Frau Reiche konsequent wäre? Die Gasspeicherumlage schaffen wir nicht ab und finanzieren die erst recht nicht aus dem KTF. Die Gaskraftwerke und die Abnahme von Strom wird nicht staatlicherseits bezuschusst oder mit irgendwelchen Zusagen oder Garantien begünstigt, sondern die müssen sich am Markt behaupten, denn das verlangt sie auch von Erneuerbaren (ich fürchte, dann wird es keine Gaskraftwerke geben).
Das gleiche gilt für sämtliche fossilen Brennstoffe, es gibt ab sofort keinerlei Subventionen / Forderungen und Vergünstigungen. Viel Spaß dann mit den Landwirten und der CSU.
Netzbetreiber müssen ab sofort für Redispatchkosten aufkommen wegen verschlepptem Netzausbau, sofern sie den Engpass verursacht haben (für seltene Tiere, die den Leitungsbau verhindern oder Bürgerinitiativen usw. können die natürlich nichts).
Dementsprechend brauchen wir auch Kohlekraftwerke nicht abschalten, die müssen sich auch am Markt behaupten.
Sollten Strafzahlungen fällig werden, weil Deutschland zu viel CO2 ausstößt (sie ist ja gerade dabei die Erneuerbaren zumindest in Bürgerhand komplett abzuwürgen), steht Frau Reiche mit ihrem Privatvermögen gerade (das reicht zwar nicht weit, ist aber ein Anreiz den auch jeder persönlich haftende Gesellschafter hat, nur Politiker können leider jeden Müll ohne Konsequenzen verzapfen).
Damit auch nicht der Eindruck entsteht, dass sie irgendwie Lobbyarbeit für die Gasindustrie macht, darf sie im Energiesektor 5 Jahre nach ihrer Ministerzeit nicht mehr arbeiten.
Naja, was die ‚Elite‘ schon wieder alles ‚vor‘ dem ‚Realitätscheck‘ weis(?)
Die damalige Oppositionspartei CxU hätte auch zum ‚Solarspitzengesetz‘ eigene, geeignetere Vorschläge zur Korrektur machen können, dann hätte man sich evtl. die ständige ‚Nachbesserung‘ beim ‚Liefern‘ der Gesetze, sich und den ‚verunsicherten‘ Bürgerinnen und Bürgern ersparen können(?)
Zudem sollten ‚Wirtschaftsminister*innen‘ ‚kleine‘ Photovoltaikanlagen definieren können, ob das 1MWp oder 1000kWp oder ein Strassenzug mit 50x20kWp Anlagen sind oder eigeninstallierte 1250-1500×0.8kWp steckerfertige Photovoltaikanlagen(?)
Vor allem hinsichtlich der ‚Förderung‘ und ‚Rentabilität‘, verglichen mit allen zusätzlichen Anforderungen, inflations-/krisenbedingten Preisniveauerhöhungen und Nebenkosten (und erwarteten Stromkostensenkungen und Klimageldversprechen)(?)
Auf der einen Seite soll die Kilowattstunden unter 5 Cent liegen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten und auf der anderen Seite zahlt man ohne Not gut 8 Cent für die Einspeisung von PV Anlagen.
Wie an der jüngst durchgewunkenen Subvention für energieintensive Branchen zu erkennen ist, soll hier wieder die breite Masse der Mieter und Eigenheimbesitzer ohne PV kräftig mitsubventionieren, damit Freiflächen-PV Betreiber und private Hausdachmelker ihren Schnitt machen.
Die Einspeisevergütung muss daher definitiv runter. Die hier in den Kommentaren erwähnten 4 Cent halte ich tatsächlich für eine realistische Größe.
Warum haben/hatten die ‚eigenverantwortlichen‘ Unternehmerinnen und Unternehmer nicht in Photovoltaikanlagenleistung investiert?
Unternehmen produzieren nunmal nicht nur von April bis September in der Zeit von 10 bis 16 Uhr. ,IT einer eigenen PV bekommen Unternehmen Ihre Kosten sicher ein Stück weit runter, für die angepeilten 5 Cent reicht das aber nicht aus. Und alles künstlich mit Subventionen zu verbilligten ist langfristig auch keine sinnvolle Lösung.
„Man zahlt ohne Not“ Menschen sind vergesslich, wir hatten erhebliche Not Dank Abhängigkeit von russischem Gas, Öl und auch Kohle in 2021, dazu die Hälfte der französischen AkW in Wartung. Jede kWh PV-Strom hat geholfen, daher auch die höhere Vergütung für Volleinspeiser. Heute haben wir doppelt so viel PV installiert und LNG-Terminals, die Flexibilität in der Gasversorgung bringen (allerdings teurer, mehr GWP als Pipelinegas aus Russland).
Die knapp 8 Cent (nur bis 10 kWp) sind durchaus sinnvoll, denn mit Batterie, 60 % Deckelung und Eigenverbrauchssteuerung wird das meiste noch im selben Straßenzug verbraucht. Und wenn vor jeder Haustür ein Elektroauto steht, und die Heizung über Wärmepumpe erfolgt, hilft jede lokal erzeugte kWh die Netzbelastung zu senken. Und noch einmal explizit: die allenthalben mit PV installierten Batteriespeicher helfen bereits heute die abendliche Preisspitze zu glätten. Auch zum Wohle derer ohne eigene PV – Ende der Neiddebatte –
Die höhere Vergütung für Volleinspeiser ist dagegen wohl nicht mehr zeitgemäß.
Zur Industrie: wer intelligent ist, betreibt Hedging für seine Energiekosten, PV ist seit 2018 bereits günstig genug beizutragen, Batteriespeicher seit circa letztem Jahr. Nur passt das nicht in die Logik von Aktiengesellschaften, die ihren Erfolg am Gewinn zum eingesetzten Kapital messen. Lieber ein eigenes Gaskraftwerk, das weniger Kapital bindet. Würden wir den energieintensiven Betrieben keine besseren Konditonen geben, wäre allerdings auch so mancher Mieter durch Wegfall seines Arbeitsplatzes betroffen 😉
Ich weiß nicht, warum ihr daraus einen so großen Elefanten macht ?
Ich speichere tagsüber meine Energie in einem 100KW Speicher,
https://www.google.com/search?sca_esv=0de3656c54fa3244&sxsrf=AE3TifOhiscW70qHuFxMUhbj2OdOUYvLZg:1754983317008&udm=2&fbs=AIIjpHw2KGh6wpocn18KLjPMw8n5LfnfsGPHLgJZwEqsERr3-j5nI78CHYzBMKsg-SV73oPOjYXyYCCios2f_ueOqVmQenRuB65v1KiVDsipwGWPA8Dv08hIkRDd7BkwAHJuiBJAPAt7JfAx0-Enkv9QqVdXYJJxvGN_btZeeZ8HO-rYSddV1GBe0WSCh3wc04qR_qajHwGhgpUFhYD1U2ovY0PsM9fbjA&q=100+KW+Batteriespeicher+kaufen+Preise&sa=X&ved=2ahUKEwjdxcmp3oSPAxVX_7sIHeq7ERoQtKgLegQIExAB&biw=1390&bih=689&dpr=1.33
verbrauche, was nach Feierabend gebraucht wird, (Klimaanlage, PKW, Kochen,Spülmaschine, Waschen, TV, usw. ) und speise im Sommer per Smartphone erst ein, wenn ich zu Bett gehe. Dann gibt es Abends wenn es dunkel ist wieder Kohle für meinen Strom . Sollte es immer noch zuviel sein, schalte ich die Anlage per Smartphone einfach ab, oder der Nachbar bekommt den Überschuss. Im Winter geht gar nichts nach draussen, sondern es wird alles komplett selber verbraucht. ( elektrische Heizungs-Unterstützung ) Frage: Was interessiert mich als Bürger da noch Ministerin Reiche und ihre Lobby-Arbeit für die Großkonzerne ???
Wieviel muss man dafür heute (oder vor 3 oder 5 Jahren) investiert haben, damit man daran (mit Ihren Szenario-Ansatz, evtl. bidirektionales E-Auto, als Investitionskosten (anteilig, für den haushaltsbezogenen Stromverbrauch) dann die Fahrzeugbatterie)?
Wo stellt man in einer 1-2-Zimmer-Wohnung einen 100kWh Stromspeicher auf (ohne Lademöglichkeit an einem E-Auto-Standplatz, bzw. ohne E-Fahrzeug)?
Das Konzept, dass die Normalbürgerinnen und Haushaltstromkunden die Probleme lösen, während man in den Grosskonzernen, bei den Stromnetzbetreibern und als ‚Aggregator‘ der Stromvermarktung den Gewinn abschöpft, ist mit einem Wort schlicht unsozial.
Die Folgen daraus liegen in der Verantwortung der leitenden und meinungsbildenden Gesellschaftsgruppen.
Es ist genauso unsozial Mieter und nicht-PV-Besitzer für die Einspeisevergütung oberhalb des eigentlichen Strompreises zur Kasse zu bitten. Nicht jeder kann oder darf sich eine entsprechende Anlage montieren.
Konkrekt, welche Anlagengrössen (0.8kWp, 2kWp, 5-7-10kWp, 20/30/40/100kWp) und Stromeinspeisemengen daraus sehen Sie als Auslöser dieser Ungerechtigkeiten gegenüber Mietern, welche, bspw., finanzielle Beteiligungsangebote wahrnehmen können(?)
@ Tobias: gäbe es kein PV wäre der Strompreis zumindest tagsüber fast immer höher als die Einspeisevergütung von heute. Der Gaspreis im Himmel ob der höheren Nachfrage, und steigender Kosten für CO2 Zertifikate. Wo ist die Subvention? Volkswirtschaftlich betrachtet profitieren alle, auch die Mieter.
Jeder der die Möglichkeit hat und heute eine Dachanlage installiert hilft uns allen. Ein Finanzminister Lindner hat das mal treffend „Freiheitsenergie“ genannt, je weniger wir von den Fossilen abhängen desto besser wird es uns gehen.
Immerhin kann ich Frau Reiches Argumentation nachvollziehen. Ich muss ihr nicht unterstellen, dass sie den Fossillobbyisten folgt.
Worin ich ein Problem an der Prallelentwicklung von Netz und Einspeisung sehe, dass der Netzausbau und -anschluss schlagartig erfolgt, während die Einspeisung sukzessive vergrößert wird.
Das ist technisch keine parallele Entwicklung. Entweder bauen wir die Einspeisekapazitäten weiter für das Ziel aus, dann haben wir bis zum Netzanschluss Überkapazitäten.
Oder wir bremsen den Zubau aus, um Geld zu sparen und haben nach dem Anschluss der Leitungen zu wenig Einspeisekapazität und müssen deswegen Fossil zuschalten.
Ziel ist 2045 Deckung des Strombedarfs durch Erneuerbare. Wenn wir erst ausbauen, wenn die Leitungen fertig sind, reicht es nicht mehr.
Einiges kann man durch den Ausbau der Akkus puffern. Und darin sehe ich doch einen positiven Aspekt in Reiches Kundtun. Privathausdächer fangen an, verstärkt in Speicher zu investieren. Die sind dann doch so attraktiv für den Netzbetreiber, dass sie die Nutzung der Kapazität auch vergüten. Dann müssen aber die Smartmeter da sein.
Solar und Wind so viel wie möglich und rin ins Netz, klingt nicht so ganz genial.
Unsere WiMi muss keinen Fossillobbyisten folgen, sie ist die Cheflobbyistin! Sie kommt aus der Gasbranche und wird dort aller Wahrscheinlichkeit später wieder sanft landen. Bitte sich keine Illusionen machen, was das betrifft.
Ansonsten kann ich mich, was Fr. Reiche betrifft, nur „les2005“ anschliessen.
Zauberwort: dezentrale Batteriespeicher
Kratzt nur am Geschäftsmodell von EON, RWE, ENBW und Co.
Dass ein unregulierter PV-Ausbau irgendwann an Grenzen stößt, ist denke ich allen klar. Regelbarkeit, dynamische Vergütungen wären gangbare Wege.
Aber aus jedem von Reiches Worten spricht vor allem ein unbändiger Haß auf Erneuerbare. Sie hat ein klares Feindbild, und es geht immer nur darum, EE abzwürgen, indem man Kosten erhöht, Vergütungen senkt, Unsicherheit schafft. Das hat mit einem reality check nichts zu tun, dieser ist lediglich ein Vorwand.
Was völlig fehlt, ist ein Konzept, wie tatsächlich die Energiewende kostengünstig funktionieren könnte. Warum auch, sie will ja keine.
Sie wird aber nicht kostengünstiger dadurch, dass man höhere Vergütung zahlt, als der international konkurrenzfähige Marktpreis hergibt.
Frau Reiche hat es nicht im Griff!
Sie scheint getrieben von Ihrem Verständniss, die Ernererbaren in der Reihe hinter die von Ihren favorisierten Gaskraftwerken bringen zu wollen! Back to the roots!
Machen wir es doch mal frei von bisherigen Diskussionen.
Wen von den der PV-Anlagen Besitzern interessieren die so heiß diskutierten Einspeisevergütungen wirklich?
Ob 7 oder 4 Ecent ist doch wirklich egal; ein Hungerlohn.
Entscheidend ist doch mit klug kalkuliertem Speichervolumen so gut wie keinerlei Strombezug aus dem öffentlichem Netz notwendig zu machen.
Das geht auch mit E-Fahrzeugen!
Solange die Bundesregierung es nicht hin bekommt, intelligente Steuerung in Form des Smartmetering in die Fläche zu bringen, sollten wir uns nicht mit weiterreichenden Überlegungen in Form von nachfragebasierten Verträgen zu binden; auch nicht wenn die Anbietergespräche so nett sind uns angebliche immense Einsparungen uns ins Schaufentster stellen.
@Michael Hüdgen hat den richtigen Ansatz: Speicher satt. Wirtschaftlichkeit scheinbar egal; aber so schlecht kann der Ansatz nicht sein!
Selbstversorger mit PV-Dachanlagen bitte möglichst (ausreichend) Speicher nachrüsten.
Balkonanlagen unbedingt mit Speicher bestellen oder nachrüsten.
Wenn Frau Reiche es ernst meinen würde mit der Energiewende, hätte Sie entsprechend der Fachexptiese Ihrer Fachleute im Wirtschaftsministerium schon längst erkannt, daß ein Ausbau und Regulatorik im Hoch-Voltsektor, Speicher und Taife, zwingend erforderlich werden sollte.
Ebenso sollte es Ihr mittleiweile offensichtlcih sein, daß die Methodik zu Preisfindung nach dem Preis des letzten notwendigen Stromerzeugers, Gas-Kraftwerke, vollkommen überholt sein sollte.
Blöd iss nur, daß Frau Reiche offensichtlich nur in Gaseinheiten denkt!
Man kann ihr zugestehen, dass Sie auch Versorgungsicherheit, damit Ihre Verantwortung dafür, für die Daseinsvorsorge der Bevölkerung, berücksichtigt und dafür ‚Sorge‘ trägt.
Die Klärung der ‚pay-as-clear‘ und ‚pay-as-bid‘ Problematik wird sich dann mit dem Realitätscheck einordnen lassen?
Ich weiß nicht, was das für „Wirtschaftskompetenz“ sein soll, wenn man behauptet, teuere Kleinanlagen trügen sich im Markt von alleine und gleichzeitig den Ausbau der billigeren Großanlagen (die sich also noch besser behaupten können müssten) so weit wie möglich behindert. Das ist vielleicht Kompetenz für die eigene, rückschrittliche Gasklientel, aber Wirtschaftskompetenz wäre etwas anderes.
Ob sie wirklich glaubt, der Bürger ließe sich für so dumm verkaufen, wie sie offensichtlich ist?
Was wir mit den Gaskraftwerken auf Kosten des EE-Zubaus erleben (werden), ist das gleiche wie mit den Kohlekraftwerken, die ab den Nullerjahren noch in D gebaut wurden (gipfelnd in Datteln 4, ein völlig anachronistischer Neubau). Es ist somit auch der letzte Kampf der Fossilen in D gegen die EE. Die Unterschiede zu damals: Klimaschutz ist heute im Prinzip einklagbar, er ist rechtlich bindend. Der Klimawandel ist ganz deutlich da und nicht mehr so abstrakt. Und: Die EE sind auf dem Durchmarsch bis ca. 70~80% des gesamten Energieverbrauchs (Strom, Klimatisierung, Mobilität, Industrie, auch Landwirtschaft). Es geht unserer WiMi nur noch darum, das hinauszuzögern.
Es geht also für die Energiewende und Dekarbonisierung darum, dass aus 7 GW nicht 20 GW werden (die dann auch laufen „müssen“) und dass der EE-Ausbau weiter läuft.
Wichtig ist: Wie sollen die letzten ca. 20% versorgungssicher gedeckt werden? Also v.a. im Winter. Allein durch Gaskraftwerke, H2-ready oder nicht, ja wohl kaum. Je besser und genauer diese Frage beantwortet wird, desto eher lassen sich überflüssige Gaskraftwerke verhindern.
Bis zu einem bestimmten Punkt lohnen sich Überkapazitäten bei der Erzeugung mehr, als Elektrolyse+Rückverstromung. Das deckt einen Teil der 20%, wenn es gelingt, Überkapazitäten zu schaffen. Das ist keineswegs gesichert, denn je mehr wir uns den 100% nähern, desto stärker wird der Widerstand werden von Wutbürgern, die finden, sie hätten genug getan.
Ein weiterer Teil der 20% kann mit Batteriespeichern erledigt werden, die auch wirtschaftlich arbeiten, wenn sie nur die Hälfte oder ein Drittel der Tage im Jahr einen Vollzyklus schaffen. Das hängt von der Preisentwicklung für Speicher ab.
Ein möglicher Speicher könnte der Eisen-Luft-Speicher sein. Hängt aber auch davon ab, wo der seinen Pferdefuß hat. Irgendwo muss der sein, die Entwickler halten sich aber noch bedeckt.
Eine weitere Möglichkeit sind Hochtemperaturspeicher. Die haben einen besseren Wirkungsgrad als H2 (Elektrolyse+Rückverstromung) und auch sehr niedrige Investitionskosten. Ohne regelmäßige Benutzung verlieren sie allerdings viel Wärme, was den Wirkungsgrad dann wieder senkt.
Ob sich alle diese Kostentreiber lohnen, hängt dann wieder davon ab, wie sehr sich die kWh aus dem Wasserstoffzyklus verteuert, wenn der seltener in Anspruch genommen wird. Wird eine spannende Optimierungsrechnung. Bisher scheint das Ergebnis eher zu sein, dass eine Technik, für die man sich entschieden hat, dann auch so viel wie möglich eingesetzt werden sollte. Das würde bedeuten, dass man wenig „Zwischentechniken“ einsetzt, sondern im wesentlichen bei Batteriespeichern (Kurzzeit) und Wasserstoff (Langzeit) bleibt. Der Wasserstoff könnte dann über Modulation der Elektrolyse bzw. Rückverstroumng sogar den Batterien das Leben schwer machen, solange einen der schlechte Wirkungsgrad nicht stört.
Und noch zur Ergänzung: Es müssen gar nicht unbedingt schnell reagierende Gaskraftwerke sein. Für die Flexibilität innerhalb 24h wird man genug Batteriespeicher haben. Es könnten also auch Steinkohle-, Braunkohle- oder sogar Kernkraftwerke sein. Bei Gaskraftwerken könnte man auch die effizienten, aber trägen GuD-Kraftwerke einsetzen. Es wird nur darauf ankommen Kraftwerke zu verwenden, die möglichst wenig CO2 produzieren, und zwar nicht nur am Ort, sondern in der gesamten Lieferkette. Angeblich verlieren Gaskraftwerke viel von dem Vorteil, den sie beim letzten Umwandlungsprozess haben, wenn man die ganze Lieferkette betrachtet. Und die Kraftwerke sollten niedrige Investitionskosten haben, weil die bei geringer Inanspruchnahme auf die Kosten einer kWh unverhältnismäßig stark durchschlagen. Am billigsten ist es, wenn man Kraftwerke heranzieht, die man schon hat. Also die vorhandenen Kraftwerke solange weiterlaufen lassen wie es geht, bis man genug Wasserstoff, Überkapazitäten oder sonstige geeignete Speicher hat. Wenn wir genug Batteriespeicher haben (die wir für die Zeiten, in denen die 100% Erneuerbar in 24h erfüllt sind, ohnehin brauchen), hat es keine Eile mit dem Bau von Gaskraftwerken.
Die Elektrolysekapazitäten sollte man aber schon aufbauen, um den Wasserstoff in Chemie und Verkehr zur Verfügung zu haben.
Liebe Frau Gasministerin,
gerne orientiere ich mich beim Verkauf MEINES selbst erzeugten und finanzierten Stromes anstatt der lächerlichen Einspeisevergütung, an dem festgelegten Preis des letzten (Gas) Kraftwerks des Vortags. Hans D. wird dies bestimmt erfreuen.
Und selbstverständlich zahle ich dann auch gerne eine Netzentgelt als Erzeuger.
Aber am liebsten wäre ich unabhängig und würde das Netzkabel trennen. Aber da hat ihre oft nutzlose Politiker- und Lobbyklientel etwas dagegen…..
Wie soll sie sich dann finanzieren? Ach bestimmt fällt ihnen oder ihren Nachfolgern eine schöne Steuer oder Abgabe ein.
Gute Nacht Deutschland…..
Andere werden das Rennen machen.
Bin ich froh, dass wir die Frau Reiche jetzt haben!
Herr Merz hatte bei der Auswahl der Person schon das richtige Gespühr, dass mit der Wahl der Ministerin der Osten der Republik ausreichend Reputation erfahren sollte.
Die Leute aus den neuen Bundesländern sind bekannt dafür, einfach simple Wahrheiten und einfache Lösungen zu mögen!
Eine Frau die mit Ihren Fähigkeiten als erprobte Managerin (der Gas-Lobby) zu verstehen weis, wo dem Klientel der Schuh drückt. (warum ist sie denn jetzt so schnell aus dem Anstellungsverhältnis ausgeschieden?)
Die kennt die Lösungen!
Es wäre doch bekloppt, ihr jetzt nicht zuzuhören.
Ein Dickicht aus diversen Abhängigkeiten bei der Stromerzeugung brauchen wir nicht.
……..Wann wird ihr Aktionismus auf die Reduktion der Strompreise dann durchschlagen?