In Deutschland werden mittlerweile regelmäßig Solarparks repowert. Dies bedeutet, dass die alten Solarmodule durch neue ersetzt werden, die oft leistungsstärker sind und damit für eine höhere Erzeugung auf gleicher Fläche sorgen. Die ausgemusterten Solarmodule sind dabei oftmals noch voll funktionsfähig. So auch im Fall des Repowering-Projekts im Solarpark „Unterdinkelhof“ im Landkreis Dachau. Dort sind etwa 6000 gebrauchte, aber noch voll funktionsfähige Solarmodule auf zwölf Lkw verladen worden. Diese hat das ukrainische Energieministerium organisiert, wie die Hilfsorganisation Freiheit Demokratie berichtet.
Die Plattform hat gemeinsam mit der zivilgesellschaftlichen Initiative „Ukraine Spendensammler“ die Aktion angestoßen. Die Solarmodule werden an das Energieministerium der Ukraine gespendet und sollen dann in der Ukraine die Stromversorgung für öffentliche Einrichtungen sicherstellen.
Bei den gespendeten Solarmodulen handelt es sich um Modelle, die noch über eine Leistung von 200 Watt verfügen. Somit können in der Ukraine neue Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 1,2 Megawatt auf mehreren öffentlichen Einrichtungen aufgebaut werden. Es soll zum Beispiel eine Anlagen an einer Pumpstation für Trinkwasser entstehen, die eine Stadt mit 80.000 Einwohnern beliefert. Andere Photovoltaik-Anlagen sind auf Krankenhäusern, Vorschulen und Erste-Hilfe-Zentren geplant.
Bereits im März seien 4000 Solarmodule auf 4 Lkw durch den Verein Freiheit Demokratie in die Ukraine gebracht worden. Unterstützt wird der Verein auch durch die bundeseigene Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Insgesamt hat Freiheit Demokratie damit in diesem und dem vergangenen Jahr rund 34.000 Solarmodule in die Ukraine geliefert.
Der Solarpark „Unterdinkelhof“ wiederum kann durch das Repowering um 920 Kilowatt Leistung erweitert werden. Betrieben wird die Photovoltaik-Anlage von der Genossenschaft Bürgerenergie Dachauer Land eG.
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Bleibt zu hoffen dass ergänzend auch das Material für den Unterbau, Wechselrichter und neue MC4-Stecker ihren Weg in die Ukraine finden – und die Initiative sich nicht nur auf die „Entsorgung“ der vorhandenen Module reduziert.
Hallo Sonnenernter,
was wir derzeit sehr benötigen, wären DC-DC Wandler zum Nutzen der PV Module zum Aufladen der Handys, kleine Speicherlösungen (ausgemusterte, noch funktionsfähige Batterien) usw.
Wir sind auf aller Hilfe angewiesen.
Mit friedlichen grüßen Christian Bieber
Mein Name ist Christian Bieber von Solartechnik Bayern und Gründer des mildtätigen Vereins „Freiheit-Demokratie“.
Wir haben mit unserer Vereinsgründung 2022 immer wieder teildefekte Photovoltaikmodule in die Ukraine überführt. Delaminationen, welche im Betrieb einzelner (nicht im String) PV Module sehr gut funktionieren, defekte Bypassdioden und mehr, zum Handy aufladen, kleinere Lampen betreiben usw.
Letztes Jahr (2024) haben wir ca. 29.000 PV Module in die Ukraine überführt, 29 LKW Ladungen, in 2025 stehen wir bisher bei ca. 10.000 PV Modulen.
Unser Dank geht an alle, die bisher mit uns zusammen gearbeitet haben, um diese Projekte zu stemmen. I.d.R. können wir auch für die Anlagenbetreiber die Kosten bei Repowering signifikant senken, da wir administrativ die Aufgabe des Abtransports in die Ukraine übernehmen. Durch unsere Vernetzung in der Ukraine sowie zu hiesigen Stellen sind wir in der Lage, dies zu tun.
Anlagenbetreiber können sich gerne an uns wenden, gerne an den Verein auf der Webseite oder über mich und ich leite das dann an unsere ehrenamtlichen Vereinsmitglieder weiter. An dieser Stelle meinen besonderen Dank an Herrn Esser vom Verein Freiheit-Demokratie.de Dort können Sie auch unsere anderen Aktionen sehen, z.B. unsere Lebensmittellieferungen oder unsere Weihnachtsgeschenke für die Kinder in der Ukraine Aktion.
Eine Anmerkung noch. in 2024 hat unser kleiner Verein ca. 460 Tonnen Hilfe in die Ukraine geschafft. Danke an alle Mitarbeitenden an dieser Stelle.
Vielen lieben Dank nochmals an alle.
Christian Bieber
Und hoffentlich entwickelt sich eine H2-PV-Batterie-PVT-BEV-FCEV – Industrie in der Ukraine, und on top eine Flugautoindustrie.
Im Iran , auf dem afrikanischen Kontinent, und im Nahen und mittleren Osten können die Menschen High-End Militärgerät und Distanzwaffen bauen, aber eine Industrie für zivile Güter gibt es kaum. Wer so etwas bauen kann , kann auch Elektroautos , erneuerbaren Infrastrukur , Wasserstoff-Equipment und vieles mehr produzieren.
Vielleicht kommt es zukünftig zu einem Rollentausch . Europa und der Westen kümmert sich primär um Persönlichkeitsentwicklung,Genetik ,Verjüngung, und ein chilliges Leben , und der Rest der Welt um Technik , finanzielle Entwicklung, erschwingliche Industriegüter und materiellen und klimaneutralen Fortschritt. Die VR China und Korea Süd haben diesen Weg erfolgreich begonnen.
Geil – schön den alten Ramsch runterschicken, damit wir hier schön repowern und Dächer sanieren können.
Nun, je nach Zustand der Module ist es kein Ramsch. Klar, es gibt leistungsfähigeres, aber es tut es.
Ich habe bei mir zu Hause auch Reste verarbeitet. Und Eigenbau….es läuft. Wird unten auch genug Leute geben, die wissen, was man damit tun kann. Die Module haben bei mir von 380W bis 425W, Spannung und Strom variiert. Mittlerweile voll optimiert und es passt.
Geeignete Optimizer, baugleich, auch günstig über die Zeit zusammen gesucht. Zuerst nur die zwei wichtigsten PV Module, dann das nächste im String usw., der Growatt MIC ist zufrieden.
Das ist nichts für eine Firma mit Gewährleistung, aber Privat alles in Butter. 80% der theoretisch erzielbaren Leistung für lau ist besser als 100% zu teuer.
@Christian Bieber: Vielen Dank für den bemerkenswerten Einsatz von Ihnen und Ihren Helfern <3
Den QR-Code auf Ihrer Webseite habe ich gerne für eine Spende genutzt. Ich hoffe das Ihre Initiative in Zukunft eine breitere (mediale) Wahrnehmung und monetäre Unterstützung erfährt. Meine anfängliche Skepsis bitte ich zu entschuldigen.
Vielen lieben Dank.
Da kostet der Transport von Deutschland aktuell mehr als neue Module direkt aus China in die Ukranine zu senden..
Ob dies Nachhaltig ist zu bezweifeln. Nicht effizient, hoher Flächenverbrauch, dadurch hohe anteilige Kosten für UK usw.
Warum diese Module nicht recyclen und die gewonnen Materialien wieder dem Kreislauf zuführen.
Weil man Dinge tun muss, die jetzt und sofort funktionieren und nicht theoretisch optimale Aktivitäten, die dann nicht funktionieren. Jeder der neue Module aus China erfolgreich in die Ukraine geschickt hat, die dort Striom produzieren, kann berechtigt so einen Satz formulieren. Ansonsten Chapeau Herr Bieber, tolle Aktion. Danke!
Wir sind sehr oft Whataboutism ausgesetzt, zumeist von denjenigen, die gar nichts tun, anstelle andere zu belehren, wie und was man besser machen könnte.
Nunja, da kann sich jeder seinen teil dazu denken.
Unser Statement von Freiheit-Demokratie.de ist jedenfalls, dass die allermeisten Güter in der Ukraine besser aufgehoben sind, als bei uns, das gilt auch für andere Dinge, die seit Jahrzehnten in Kellern rumliegen, dort Platz wegnehmen und verstauben.
Danke.
Finde diese Initiative hervorragend und es ist eine große Hilfe für diese Menschen dort.
Erschreckend wie einige das klein reden.
Die alten Module sind stabiler als die Neuen.
Seht gute Idee der Weiterverwendung, der Flächenverbrauch dürfte in der Ukraine keine Rolle spielen. Bzgl Konstruktionen sind die Ukrainer selbst sehr findig.
China ist sehr zögerlich mit Unterstützung der Ukraine, die unterstützen lieber Rußland. Und für umme geben die mit Sicherheit gar nix her.
Bitte erlauben Sie alle mir noch einen Nachtrag,
ich war jetzt selbst 7 Mal in der Ukraine und habe Hilfsgüter überführt. Teilweise defekte Notstromaggregate, da z.B. wegen der Flut Ahrtal keine neuen zu bekommen waren und wir auch den Menschen bei uns nichts wegnehmen wollten.
Es ist absolut beeindruckend, wie findig, fleissig und klug die Menschen in der Ukraine sind und auch alles, wirklich alles was reparierbar ist, auch reparieren und nutzen. Ich werde da oft an unsere Zeit vor 30- 40 Jahren erinnert, als nicht gleich alles weg geworfen und entsorgt wurde – sondern repariert und weiter benutzt.
Von daher, nichts ist uns zu schade, unterstützen Sie uns und seien Sie informiert: Die Ukrainer können fast alles reparieren und was nicht repariert werden kann, dient als Ersatzteilspender – wie bei uns vor Dekaden.
Viele Grüße