Der Anbieter von Energielösungen rund um Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen Enpal ist seit zwei Jahren auch unabhängiger Messstellenbetreiber und hier nach eigenen Angaben mit rund 50.000 intelligenten Messsystemen das deutschlandweit größte Unternehmen im Smart-Meter-Bereich. Nun wird dieses Geschäft, das schon seit einiger Zeit als „in Ausgründung befindlich“ gilt, an die Metrify Smart Metering GmbH übergeben. Metrify wird einer Mitteilung zufolge eigenständig operieren und soll „den erfolgreichen Messstellenbetrieb von Enpal unabhängig weiter skalieren“.
Im Juni war bekannt geworden, dass die bevorstehende Ausgründung durch die Software-Spezialisten IVU Informationssysteme beziehungsweise deren Tochterunternehmen Meterpan sowie die Wilken Software Group unterstützt wird; mit Wilken hatte Enpal auch zuvor bereits kooperiert.
Metrify kann, so die jetzige Enpal-Mitteilung, auf die bereits erworbene Expertise zurückgreifen: „Im Rahmen der Ausgründung wird der gesamte Messstellenbetrieb von Enpal in die neu gegründete Metrify eingebracht, einschließlich sämtlicher Angestellter des Messstellenbetriebs und dem gesamten Portfolio.“ Die Geschäftsführung des neuen Unternehmens übernehmen Wim Drożak, seit 2021 Leiter des Messstellenbetriebs von Enpal, und Bela Schramm.
Ziel ist indes nicht einfach die Fortführung der bisherigen Aktivitäten unter neuem Namen. Metrify soll vielmehr neue Kunden im B2B-Bereich (Business to business) finden, also andere Unternehmen wie etwa Stromlieferanten, Stadtwerke, Mieterstromanbieter oder Anbieter von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen. „Die zunehmende Komplexität im Messstellenbetrieb“ mache es diesen Unternehmen vielfach schwer, die gesetzlich definierten Pläne zum Smart-Meter-Rollout umzusetzen. Enpal hingegen habe „diese Herausforderung früh erkannt und in den letzten Jahren stark in die Digitalisierung und Automatisierung seiner Abläufe investiert“. Mit Metrify wolle man nun „noch mehr Unternehmen und Endkunden ermöglichen, von den Vorteilen intelligenter Messsysteme zu profitieren“, so Florian Christ, Co-Geschäftsführer von Enpal.
Die eigenen automatisierten Prozesse hätten sich bewährt, sagt Metrify-Geschäftsführer Drożak, „und die Nachfrage ist weiterhin riesig. Wir planen, bis Ende des Jahres noch mindestens 25.000 Smart Meter zu installieren und starten nun in die nächste Skalierungsphase. Ab jetzt können alle interessierten Unternehmen mit uns zusammenarbeiten – ganz unabhängig von Enpal“.
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Sollten sich da die Kunden nicht fragen, was jetzt mit ihren Daten passiert ?
Erst bei Enpal, dann bei Metrify, morgen bei „Datengeclout“ ?
Die Daten sind die Währung und die Haushalte sollen liefern und zahlen. Sog. SmartMeter machen es – ohne Ankündigung und Rückmeldung – gerne auch im Miinutenrythmus.
Der Dank sind dann „optimierte Tarife“ zur garantierten Ertragsoptimierung bei den fossilen Energiekonzernen und den mit ihnen verbundenen Netzbetreibern (zB RWE hält 30% an e.On)
Dazu passt eine Studie über Elitenkonservierung seit der Adelsvorherrschaft(?)
‚Wer, damit, auf die Daten Zugriff erlangt?‘
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s11609-025-00557-4.pdf
„Zusammenfassung
Für Autoren wie Ralf Dahrendorf und Wolfgang Schluchter
war die Analyse der Eliten zentral für jede Gesellschaftsanalyse: Sie zeige, ob die
Gesellschaft ihrem Anspruch einer Leistungsgesellschaft tatsächlich gerecht werde.
Der vorliegende Aufsatz geht dieser Frage anhand der sozialen Rekrutierung der
deutschen Eliten in den letzten eineinhalb Jahrhunderten nach, vom Kaiserreich bis
heute. Die knapp 2400 Elitemitglieder umfassende Recherche zeigt, dass die soziale
Mobilität insgesamt weit geringer ausfällt, als man angesichts des langen Zeitraums
erwarten würde. Der Adel hat seine Bedeutung als Hauptrekrutierungsfeld der po-
litischen Elite zwar nach dem Ersten Weltkrieg verloren, damit war im folgenden
Jahrhundert aber nur eine begrenzte soziale Öffnung verbunden. Bürger- und Groß-
bürgertum, die schon im Kaiserreich für die Elitenrekrutierung in Justiz, Verwaltung
und Wirtschaft deutlich wichtiger als der Adel waren, dominieren seither unbestrit-
ten. Soziale Aufsteiger aus den Mittelschichten und der Arbeiterklasse haben nur
sehr langsam dazu gewonnen, und das nicht einmal kontinuierlich. In der Wirtschaft
ist ihr Anteil seit 1907 von 12,7 auf 19,1 % angestiegen. In der Verwaltung hat es
seit den 1930er-Jahren keinen Fortschritt gegeben, und in der Justiz kommen immer
noch drei Viertel aus Bürger- und Großbürgertum. Einzig in der Politik ist eine
größere soziale Öffnung festzustellen, allerdings heute kaum stärker als schon zu
Zeiten der Weimarer Republik.“
Dies ist ein sehr logischer Schritt. Die vielen kleinen Netzanbieter („Stadtwerke“) werden nicht in der Lage sein die digitale Umgebung für die Smartmeter zu entwickeln und zu betreiben. Und wenn sie es doch tun, wird es unnötig teuer und dauerhaft nicht haltbar. Es werden sicher weitere solcher Spin-offs erfolgen, da jeder Millionen von Kunden braucht um schlussendlich ein professionelles System kostengünstig betreiben zu können. Es wird also im Umfeld des digitalen Metering vermutlich zu einem Zusammenschluss vieler kleiner Netzbetreiber und Stromanbietern kommen, was durchaus Sinn macht um ein Gegengewicht gegenüber den grossen Playern zu schaffen
Das beantwortet auch nicht die Frage: Wozu all die Daten erfassen und analysieren ?
Was soll ein „professionelles System“ bringen ?
Wo ist der Mehrwert – für die Haushalte ?