„Die Anlage ist in dieser Form einzigartig in Deutschland und eines der ersten Projekte, das zertifizierten grünen Wasserstoff erzeugt.“ Dies sagte Jochen Ahn, Mitgründer von Abo Energy, zur Einweihung der ersten Wasserstoff-Anlage des Unternehmens. Im hessischen Hünfeld-Michelsrombach standen nach mehrjähriger Planung in rund 13 Monaten Bauzeit eine Windkraftanlage, eine 5-Megawatt-Elektrolyseanlage und eine Wasserstofftankstelle mit Trailer-Abfüllanlage. Die Pilotanlage soll planmäßig bis zu 450 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen, wie Abo Energy am Mittwoch mitteilte.
„Nur grüner Wasserstoff hilft uns, das Energiesystem nachhaltig umzubauen und unser Ziel zu erreichen, bis 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen“, so Ahn weiter. Er bedankte sich für die Umsetzung des Projekts bei den Partnern, aber auch der regionalen, lokalen und Bundespolitik, die es unterstützten. „Als ABO Energy uns vor vier Jahren das erste Mal kontaktiert hat, wollten wir bei diesem Leuchtturmprojekt unbedingt dabei sein. Wir begreifen uns als innovative Stadt, die die Energiewende mit vorantreibt“, sagte Benjamin Tschesnok, Bürgermeister der Stadt Hünfeld, zur Einweihung.
Für die Planung und Realisierung des Pilotprojekts erhielt Abo Energy auch finanzielle Unterstützung. Insgesamt zwölf Millionen Euro an Förderung gab es vom Bundesverkehrsministerium über das „Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP)“. Dazu kamen Fördermittel aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm „NextGenerationEU“.
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Das ließ sich ja alles sehr euphorisch. Nur was ist denn mit Zahlen. Baukosten wurden an anderer Stelle mal mit einem Zuschuss des Staates von 12 Mio genannt, die Leistung wird mit 5 MW genannt und die Jahresproduktion an zertifizierten H2 mit 450 to. Daraus kann man ableiten, dass an 55 % im Jahr mit der Versorgung von grünem Strom gerechnet wird. Die Sache hat nur einen Hacken. Dieser grüne Strom kann nicht so einfach dem Netz zur Verrechnung entnommen werden, er muss dezidiert einer Erzeugungsanlage zugeordnet werden können. Das hat die unangenehme Folge, dass der Elektrolyseur immer dann still steht, wenn die zugeordnete Erzeuger keinen liefert. Aber selbst wenn man mit diesen niemals erreichbaren 450 to erzeugten Wasserstoff sich was verschwindet kostet das kg des erzeugten zertifizierten grünen Wasserstoff über 10 Euro oder mehr als 30 Cent je kWh, ohne Logistik für den Transport! Als Pilotanlage mag das ja noch hinnehmbar sein, aber wer zeigt denn einmal realistisch auf, was sich veraendern müsste, dass zertifizierter in der Energiewende die Rolle spielen wird. Mit den 10 Euro je kg ganz sicher nicht. Den daraus wiederhergestellten Strom unter Berücksichtigung der Logistik und der Verluste in GKW mit über 50 Cent kann niemand ernsthaft als das Standbein der Energiewende sehen.
Die Bundesnetzagentur nennt die Jahresarbeitsstunden im übrigen nur mit realistischen 3000 Stunden statt der hier unterstellten über 5000 Stunden. Damit ergibt sich dann aber ein noch viel hoeherer Preis je kg erzeugten H2 von mehr als 15 Euro .
Erwähnen muss man noch dass gerade die verwendeten PEM Stacks gerne konstante Betriebsbedingungen morgen und dann bis zu 60.000 Stunden durchhalten. Mit volatilen Bedingungen ist vorzeitiger Verschleiss verbunden, was die Kosten der Erzeugung dann noch einmal treibt.
Es ist an der Zeit mal aufzuzeigen, was sich auf der verändern muss, damit Deutschland wirklich auf selbst erzeugten Grünen zertifizierten H2 setzen kann. Pilotanlagen zu bauen. In der Hoffnung die Lösung fällt irgendwann vom Himmel ist nicht der Weg. Sich mit schönen Worten über die Subventionen her zumachen ebenso wenig. Und mit dem Ausland und den immer genannten 2 Euro je kg als die Lösung aufzuschlagen sollte man auch mal aufgeben. Zum einen können das auch nicht zu den per Zufallsgenerator generierten Beträgen und zum anderen könnte man sich dann das verbraten von Steuergeldern in Deutschland ersparen
Was alles nicht geht…
Merken Sie was beim Schreiben? Leute wie Sie gibt es diesem Land viel zu viele.
Dass grüner Wasserstoff noch einen grossen Sack ungelöster Techniken und Finanzen schultert, deren -hoffentlich endgültig auch unterm Strich grüne- Gesamtbilanz zur Zeit noch nur auf Zukunftshoffnung setzt, ist doch wohl bekannt ?!
Was sowohl die Argumente von „Engelbert“, als auch von „HD“ zulässt.
Was mich stört:
Dass man -jetzt schon- eine derart mächtige und kostenintensive Anlage realisiert, anstatt deren Umfang -vorab wenigstens- auf ein Umbau-/Ausbau-fähiges Minimum zu beschränken –
aber genügend Fläche für künftige Erweiterungen in Reserve hält.
Denn, die Zeiten, wo wir noch finanziell aus dem Vollen schöpfen konnten
sind doch wohl derart sicher vorbei
dass wir uns schnellstmöglich auf die Kunst des finanziell gerade -noch- Möglichen einstellen sollten ?!
Eine derart mächtige Anlage? Dat Ding hat 5 MW Leistung und soll ~20 GWh Wasserstoff im Jahr liefern.
BEREITS JETZT verbraucht die deutsche Industrie jährlich 100-120 TWh Wasserstoff also 100.000-120.000 GWh. D.h. 5.000-6.000 solcher Anlagen würden den aktuellen Bedarf abdecken (also ohne zur Stromerzeugung genutzt zu werden). Wenn man damit in Zukunft die Gaskraftwerke befeuern will kommt ca. nochmal genauso viel obendrauf. Und da soll das Ding total überdimensioniert sein?
Dass wird hier ja immer ayatoller !
Grundsätzlich finde ich , daß die Möglichkeit
im World Wide Web schriftlichen Beiträge anonym zu entsorgen, endgültig
eingestellt werden muss.
Wobei ich eine stufenweise De-Anonymisierung zumindest interessant fände.
Vorspielhaft:
∆ Die ersten 12 Beiträge können maximal anonym
reingerumpelt werden.
∆ Ab Beitrag 13 bis 67 muss der Personalausweisnamen
irgendwie eingefügt werden
∆ Ab dem 68 Beitrag muss der Personalausweisnamen
von 3 Zeugen verifiziert sein.
… Und ….so … weiter…
Bei diesem fokussierten PV-Magazin wäre auch eine
Präambel/ eine Mindestanforderung denkbar .
Mindestens eine Balkonsolaranlage, oder ein Elektroauto im Haushalt.
Etwas völlig anderes:
Das T4 Forum ist nach eigener Aussage das größte Forum im deutschsprachigen Raum.
Es geht da hauptsächlich- vollkommen überraschend – um den T4 von VWN . Sogar eine nachträgliche elektrifizierung
des VW wird hin und wieder diskutiert.
Das Forum wird moderiert.
@an den Mann der mitdenkt: zu was mich stört:
Stimmt, sehe ich auch so. Wir haben die Millionen nicht um solchen Spielerchen zu machen. Von wem ist der PEM Stack ? Von einer deutschen Firma, die schon mehrere serienreif hat ? Oh holla und dann wo kommt der Strom her? Man braucht nicht wenig. Liegt der Ort in der Nähe einer Überlandleitung, steht ein Trafo in der Nähe, usw. Nur auf die eigene PV zu setzen wäre stümperhaft. Das Ganze kommt mir wieder nur so vor – wie Förderung abschöpfen. Leider
Zu den Gesamt-Kosten, deren Aufschlüsselung und des zu erwartenden Preises für 1 t Wasserstoff gibts leider keine Info. – Die BASF ist offener (google BASF 54 Megawatt Wasserstoffelektrolyeur) – und lässt dadurch auch „tiefer blicken:
Von den Gesamtkosten trägt die BASF nur 25 von ca 125 Mio, der Rest ist Förderung –
was den Umkehrschluss ergibt, dass momenataner E-Wasserstoff für Unternehmen wirtschaftlich derart uninteressant ist, dass man nur bereit ist, sich zu etwa 20% an den Kosten zu beteiligen-
Was aber -logo- ebenso heisst, dass zur Zeit Wasserstoff noch das mehrfache an Umwelt verbraucht, als einbringt.
Klar bin ich dafür, staatlich in Hoffnung und Zukunft zu investieren !
Habe aber den Eindruck, dass staatlicherseits -nicht nur beim Wasserstoff- viel zu viel ?weil zu planlos? in viel zu viele Einzelprojekte zugebuttert wird ?!. :
“ dass zur Zeit Wasserstoff noch das mehrfache an Umwelt verbraucht“
Woraus schließen Sie das? Daraus, dass CO2-Emissionen so bepreist werden, dass der Umweltverbrauch abgedeckt ist? *Ironie off*
Kosten in Geld sind kein schlechter Maßstab um Umweltkosten abzuschätzen, aber es gibt auch die Möglichkeit Geld auszugeben um Umwelt zu schonen. Dann funktioniert die Korrelation nicht mehr. Sie sehen: Aus den Kosten in Geld auf den Umweltverbrauch zu schließen ist zu kurz geschlossen. Jede Technik, die Geld kostet, verbraucht auch Umwelt, wenn sie aber gleichzeitig an anderer Stelle Umwelt spart, zählt nur noch die Frage: Spart sie wenigstens mehr, als sie kostet. Dieses Verhältnis sollte möglichst gut sein, weshalb Wasserstoff nicht die erste Priorität hatte im Umbau unseres Energiesystems. Wir sind aber im Umbau jetzt so weit, dass wir aus der Phase der Pilotprojekte in die Markteinführung übergehen sollten. Dazu brauchen wir mehr und größere Projekte, und wir brauchen noch die Hilfe des Staates.
Außerdem ist Wasserstoff nur ein Teilaspekt des gesamten CO2-freien Stromsystems. Nicht aller Strom ist dann so teuer, wie der aus der Rückverstromung von H2, sondern nur ein gewisser Prozentsatz. Aber es stimmt schon: Wasserstoff ist der teuerste Langzeitspeicher, der derzeit ernsthaft in Erwägung gezogen wird. Billigere Alternativen sind Lageenergie (Stauseen) und Wärmespeicher. Denkbar wäre noch manches andere, wie Redox-Flow-Speicher, Druckluftspeicher, Öle aus Algenkulturen etc. Davon ist aber noch nichts marktreif verfügbar. Die Kurzfristspeicher wie Batterien könnten sich bei weiterer Kostenreduktion von unten her annähern und damit den Anteil des Wasserstoffs im 100%-System verringern.
Es wird schon!
Mit der Fixierung auf einen bestimmten Stromerzeuger stellen sich die Initiatoren natürlich selbst ein Bein. Warum nimmt die Anlage nicht immer dann Strom auf, wenn er im Netz im Überfluss vorhanden ist? Natürlich, da wäre auch mal Braunkohlestrom in der Nacht dabei, aber wenn damit tagsüber Kohlestrom verdrängt wird, drosselt das die Leistung des Braunkohlestroms 24h am Tag. Nur so kann man die Kohlekraftwerke schließlich ganz verdrängen.
Nachtrag: links neben der B27 zieht ne Überlandleitung an Hünfeld vorbei
Ich teile die Bedenken hier gegen die Wasserstoffstrategieen diverser Länder aus ökonomischen Gründen. Ich habe bisher nirgends etwas gefunden, was die Analysen von Skeptikern, was die Ökonomie des Grünen Wasserstoffs angeht, widerlegt hätte.
Man kriegt eine Wasserstoffwirtschft über die gesamte Produktionskette hin in den allermeisten Anwendungen nicht zum Rechnen (z.b.: Mobilität: PKW, LKW; Wärme: Heizen; Stromerzeugung)
Ich empfehle dazu, wie hier schon früher, die nur wenige Monate alte Folge des Geladen Podcasts des Helmholz Instituts Ulm mit Michael Liebreich dem Gründer von Bloomberg New Energy Finance:
Wasserstoff vs. Realität: Teurer Hype? Michael Liebreich | H2-Strategie | Geladen Podcast:
https://m.youtube.com/watch?v=KJo3gvgUqF4
Ich habe bisher niemanden gefunden, der die Ökonomie der erträumten Wasserstoffwirtschaft so gut in einer Analyse der Kosten und technologischen Herausforderungen gemeinsam darlegen kann wie er.
Michael Liebreich ist kein deutscher Muttersprachler, daher empfehle ich den Podcast zweimal anzusehen. Zumindest hat das mir als interessiertem Laien geholfen mehr zu verstehen.
Ich fand diesen YT-Link nicht die Offenbarung. Ganz interessant ist natürlich die „Wasserstofftreppe“, die die möglichen Anwendungen von grünem H2 vom „unverzichtbar“ bis zum „völlig illusorisch“ ordnet. Er setzt sich mit Thesen von Aiwanger und Lindner auseinander, man könnte doch, statt mit Wärmepumpe mit Wasserstoff heizen. Dass das Quatsch ist, war jedem, der rechnen kann, klar. Im übrigen sieht M. Liebreich die Preise, glaubt nicht, dass sie noch wesentlich sinken könnten, und weiß auch nicht, wie man Märkte gegen Dumping abschirmen kann. Er hält es für möglich, dass man letztlich 1-2% des Stroms aus Wasserstoff herstellen können müsste und meint, für einen so geringen Anteil könne man auch bei Erdgas bleiben. Auch bei ihm ist viel von „enorm“, „viel zu hoch“, „sehr wenig“ und ähnlichen wertenden Mengenangaben ohne unmittelbare Begründung die Rede.
Dann lästert er ausführlich über die Unmöglichkeit Wasserstoff in Reinform zu transportieren, weil die Verluste viel zu groß seien, eine Frage, die schon sehr intensiv diskutiert wurde. Ergebnis dieser Diskussion war, dass man ihn zu Ammoniak, Methan oder anderem weiterverarbeiten müsste.
Die Frage, die mich am meisten umtreibt, hat er nicht beantwortet: Sollte man den Wasserstoffanteil an der Energiewende so klein wie möglich bekommen (was zur Folge hätte, dass die Investitionskosten stark auf die Verbrauchseinheiten durchschlagen), oder sollte man, da man auf ihn nicht verzichten kann, möglichst viele Probleme mit Wasserstoff lösen, weil dann der Kostenanteil der Investitionskosten sinkt. Aber diese Frage wird man heute gar nicht beantworten können, weil die Antwort auch vom Verhältnis der Verbrauchs- und Investitionskosten abhängt. Und jedes Land wird diese Frage anders beantworten müssen, je nach Angebot von Wind, PV und Wasserkraft.
@JVC
Die Frage nach den Verbraucherpreisen finde ich sehr relevant und mit der Wasserstoffleiter kann man schon arbeiten und immer wieder neu einzuschätzen versuchen, wo Wasserstoff sicher eine Rolle spielen wird und wo nicht.
Liebreich beschreibt meiner Meinung nach zutreffend, dass das Kostensenkungspotenzial nicht sehr hoch ist, weil nur auf die Elektrolyseure geschaut wird. Die tragen aber nur ca. 11% zu den Kosten von Wasserstoff bei.
Die Stärke von Liebreichs Argumenten ist, dass er einfach mal rechnet und sich nicht damit begnügt zu sagen, es wird schon billiger werden, ohne zu sagen, wo es denn billiger werden könnte.
Das meiste das mit Wasserstoff technisch geht, kommt nicht weil es billigere und bessere Alternativen gibt.
Ein kleines Beispiel: die Wasserstoffzüge im Hochtaunuskreis sind störungsanfällig, fallen dauernd aus, wurden jetzt zeitweise durch die alten Dieselzüge aus Schleswig Holstein ersetzt, fahren mit grauem Wasserstoff und werden vom Bund als Pilot bezahlt.
Läuft die Förderung aus, sind sie weg, da unbezahlbar im Betrieb.
Die Batterieelektrischen Züge von Stadler aus der Schweiz sind die billigere und nachhaltigere Alternative. In Schleswig-Holstein dekarbonisieren sie nun seit diesem Jahr einen Großteil des Schienenverkehrs.
Im Hochtaunuskreis ist nichts dekarbonisiert und die Leute verlassen in Scharen die Bahn und fahren wieder mit dem Auto.
Ach ja , diese öknomischen Mahnereien der Bedenkenträger und „kritischen Beobachter „….
…nerven etwas hier.
Dass wir H2-Fans heute/morgen/übermorgen keine Cash-Cow wie das I-Phone aus dem Boden hebeln können , wissen wir selbst.
Es sind immer noch Studien über H2 , welche sich punktuell in der Realität behaupten dürfen.
Wir H2-Freunde sind selbstverständlich auch Mahner, Erinnerer , Bedenkenträger und kritische Beobachter .
Die gesamte NEW – Bewegung ( Neue Energie Welt / New Energy World) ist ein Resultat aus wissenschaftlichen Erkenntnissen über den Effekt von zusätzlichen Treibhausgasen in der Erdatmosphäre.
Die Bedenken:
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit würde das Klima auf der Erde, bei völligem Abbrand der fossilen Ressourcen , in ein post-kollabiertes Klima versetzt werden. Das Klima , in der Folge das Wetter, würde unter Auslassung einer Übergangszeit in ein apokalyptisches Endsystem , bezogen auf eine Zeitachse von 100 000+ Jahren, wechseln. Das Wetter wäre maximal unberechenbar, die Temperaturunterschiede unerträglich , der Meeresspiegel würde enorm steigen , die Häufigkeit von extrem starken Blitzen um das hundertfache steigen, und Wüsten würden sich stark ausbreiten.
Die notwendige Umstellung auf erneuerbare Energien ist deshalb Konsens bei den meisten Ländern auf der Erde.
Sehr geehrter „Franz Gans“
wir unterscheiden uns doch eigentlich nur in einem Punkt, nämlich
ob die Entwicklungsphase der Wasserstoff-Technik so weit fortgeschritten ist,
dass es sinnvoll wurde technische Gross-Anlagen zu bauen – oder ?!?
Also, bitte ich Dich höflichst, mich doch dahingehend schlau zu machen,
dass das Versuchsstadium derart erfolgreich beendet wurde,
dass man nun
nicht nur eine erste Gross-Anlage testet
sondern mehrere Gross-Anlagen kurz nacheinander mit insgesamt Milliarden staatlicher Subvention auf die Beine stellt ?!
Ich lerne gerne dazu !
Es geht doch nicht um die Alternative H2 oder Fossil. Es geht darum begrenzte Mittel nicht in sinnlosen Wasserstoffträumen zu verbrennen.
Dies ist nichts weiter als ein Symbolprojekt .
In der Mobilität hat die Batterie jetzt endgültig gewonnen . Bei Beginn dieses Projektes war das nicht vorraus zu sehen .
Elektrolyse im Industriellen Maßstab :
In Deutschland werden zur Zeit mehr als Eine Millionen Tonnen Grauer Wasserstoff für Intustrielle Zwecke aus Erdgas durch Dampfreformation hergestellt .
Das 9000 Km lange, im Bau befindliche Wasserstoffkernnetz, wird es uns ermöglichen diese Grauen Mengen in Grüne umzuwandeln .
Ein großer Stahlhersteller in Salzgitter ( Autozulieferer), macht es vor . Eine erste 100 MW Elektrolyse wird gerade installiert .
Laut Vision Mobility ist im Jahr 2030 ein E- Auto mit 40 % Grünstahl nur 57 € teurer.
Wenn Grünstahl Autos ersteinmal angeboten werden, dann werden sie bei dem geringen Preisunterschied gerne gekauft und danach bald zum Standard .
Die Sektorenkopplung und die Decarbonisierung der Industrie beginnt jetzt .
Wer soll denn sonst die riesigen Solar und Windstrommengen in Zukunft aufnehmen ?
Sehr geehrter Dirk Jensen
? In der Mobiltät hat die Batterie jetzt endgültig gewonnen ? !Begründung statt Behauptung bitte!
„Die Batterie“ wurde mangels Sachverstand suboptimal in den Markt gepresst, was ich wie folgt, begründe:
Weit über 90% der Auto-Fahrtstrecken liegen -wie wohl bekannt- im Bereich unter 50 km –
also hätte man – wenn logisch vorgegangen- n i e mit Voll-E-Motorisierung beginnen dürfen,
was -wie bekannt- Umwelt und Geldbeutel exorbitantest strapazierte –
sondern mit Hybrid-Fahrzeugen mit Elektro-Reichweiten von etwa 25 – 150 km
und -wenn dann die E-Technik und Produktionen spezieller Rohstoffe allmählich optimiert-
-erst nach einigen Übergangsjahren- vielleicht- auf Voll-Elektro setzen können/sollen/dürfen.
Beweis:
Ein Beginn mit Kurzstrecken-Hybrid hätte bewirkt
dass die Auto-Industrie eine sinnvolle Übergangszeit – statt „Umbruch“ gehabt hätte –
und viele Nöte, Verschwendungen und Schnellst-Verschrottungen erspart
und der Anteil an E-Autos wäre -fast ganz von alleine und stetig- gut doppelt so schnell, so hoch , geworden, wie jetzt zu sehen
und deren positiver Umwelt-Effekt (da ja bereits gut 90% Fahrtstrecken elektrisch gefahren) wäre !mindest! doppelt so hoch gewesen, als sich -leider, leider- nun per Zwangs-Voll-Elektro ergab .
Ok – es lief nun mal anders als mit Vernunft und Sinn –
aber dass E-Hybride nicht endlich auch offiziell „geadelt“ werden ist -wohl nicht nur mir- nicht nachvollziehbar ?!
Aiwanger: „Heizen mit 100 Prozent Wasserstoff funktioniert“:
https://www.stmwi.bayern.de/presse/pressemeldungen/242-2025/
Klar funktioniert‘s! Es wird aber keiner seiner Wähler bezahlen wollen oder können.
Zum „ICW-Kommentar“ vom 20. Juni:
Sehr geehrter ICW,
ich danke herzlich für „Ihre ausführliche Würdigung“ meines Kommentars –
Aber – ihre „Suggestiv-Frage“: „woraus schliessen Sie das?“
und ihren mir von Ihnen unterstellenden „Schluss“ kann ich nicht stehen lassen –
Also, woraus ich DAS (beispielsweise) schliesse:
Dass zur momentanen Erzeugung von E-Wasserstoff das vielfache an Erzeugungs-Energie verbraucht wird,
als der produzierte Wasserstoff dann wieder einfährt –
Wir speisen also etwa 3 Umwelt-Euros in den Wasserstoff-Automaten ein
um dann -bestenfalls- ein 1-Euro-Umwelt-Päckchen an Wasserstoff ziehen zu können.
Klar, selbstverständlich Geld ist kein Universalmassstab
– aber über 3 Euro Aufwand für knapp 1 Euro Ertrag erledigt sich doch wohl von selbst ?!
…wenn nicht per Subvention ein Schleierchen sanft darüber ausgebreiet wird.
Ich bin natürlich auch für Subventionen – wenn dem auch realistisch nachvollziehbare Erwartungen auf gute Zukunft gegenüberstehen , was -für mich- bei Wasserstoff jetzt und heute noch viel zu unwahrscheinlich ist – siehe mein obiger Text. Positiv würde ich „Grossanlagen“ erst empfinden, nachdem in entsprechenden Pilot-Anlagen ein Verhältnis deutlich unter 1,5 (an aufgewandte Energie zu Energiegehalt des erzeugten Wasserstoff) erreicht wurde-
was immer noch extrem defizitär wäre,
weil ja dann die Anlagen-Investition von beispielsweise 500 Mio € immer noch in der Luft hängt – bzw dessen Re-Finanzierung mit monatlich nahe 2 Mio € „ausfällt“! –
Mich stört auch grundsätzlich, dass man es geschafft hat, uns Bürger so lange und so lässig mit 100-ten Millionen bis hunderten Milliarden „grossen Dingen auf Kredit“ zu bombardieren, dass wir diesbezüglich überwiegend gedankenlos, stumm und taub und re-aktionslos wurden!
@ Mann denkt mit
Niemand hier im Land wird gezwungen ein E-Auto zu kaufen.
Die Batterien sind extremst billiger geworden .
Gleichzeitig sind die Lithium Eisenphospat Batterien länger haltbar ( über 1 Millionen Kilometer ).
Die Schnelladefähigkeit steigt auch rasant , 200 KW , 300 KW , 400 KW .
Erste Hersteller wollen 15 Jahre Garantie geben .
Wir haben in Deutschland jetzt die Chance ein Schnelladenetz für LKW s zu installieren .
Dann könnten wir in diesem Bereich vieleicht noch Marktführer werden .
Mein Eindruck ist , das viele Verbrenner Fans diese rasante Entwicklung nicht wahr haben wollen und sich aus diesem Grund auch nicht darüber informieren .
Sehr geehrter Dirk Jensen,
E-Autos sind begrüssenswert – zu beanstanden ist „nur“ die Art der Markt-„Eiführung“ !
Meines Erachtens wäre ein kluger, sinnvoller, gleitender Übergang von 100% Verbrenner über E-Hybride bis zum reinen E-Antrieb geboten gewesen –
der tatsächliche -absolut unvernünftige- politische Gewalt-Akt,
sofort auf „100% E“ zu setzen
entbehrt jeglicher Vernunft – und stiftete weltweit anstatt „Fort-Schritt“ nur Billionen Euros an „Kollateral-Schäden !
Wasserstoff , du Freund des Lebens! Im Verbund mit Sauerstoff, ist mit dir duschen nie vergebens !
…
In Deutschland ist das Automobil ein ähnlich heiliges Statusobjekt, wie in orientalischen Ländern die handgeknüpften Teppiche. Hier ist Gefühl , Hingabe und Präzision vereint.Den Deutschen Automobilkonzernen fehlt die Perspektive , wie Sie emotionale Autos mit Elektromotor bauen sollen .
Trotzdem ist es toll zu sehen , wie Volkswagen in der BRD bei den Neuzulassungen von reinen Elektroautos mittlerweile die Podestplätze 1, 2 und 3 belegt. Tesla rules ?…Es war einmal…
Doch ist alles immer nur eine Momentaufnahme.
Die ehemaligen Übergangstechniken Mild-Hybrid , Plug-in-Hybrid und BEV mit Range Extender haben
sich im Markt festgekrallt , wie eine Katze über dem wassergefüllten Spülbecken.
Das eigentlich von vielen gewünschte zügige Ausmustern der Hubkolbenmotoren in PKW , wird sich meines Erachtens noch bis ins 22. Jahrhundert hinziehen . Flankiert vom Drehkolbenmotor, respektive Felix Wankel – Motor , welcher aus der R0 80 Gruft in neuer Gewandung aufsteigt , verschafft sich der Verbrennungsmotor weiterhin eine Elektro-entgeisterungsfähige Käuferschar .
Der GAU wäre , wenn in 12 Jahren Hybrid- Autos mit Porsche-patentiertem 6 -Takt Motor mit ovalen Kolben, 2,5 Liter/100 Kilometer Super++ Verbrauch und Hyper-Hochdruckeinpritzung den Markt dominieren würden.
Reine Elektroautos werden zukünftig natürlich weiter Marktanteile gewinnen , allerdings ist das Verdrängungstempo im Bereich „Gewinnwarnung“ ( gibt es wirklich bei Aktiengesellschaften ) angekommen.
Die Elektroautos mit wirklich passabler Reichweite sind nach wie vor sehr teuer. Ein Reichweitenverlängerer in günstigen BEV hat absolut seine Daseinsberechtigung.
Fur den Renault Zoe gibt es einen kleinen Batterieanhänger, welcher nochmal 50 kwh an Bord bringt. Insgesamt bis zu 100 kWh also , da kann man auch mal den ECO-Modus ausschalten.
Die Anhänger-Idee ist ziemlich gut bespielbar , finde ich. Der Anhänger könnte auch überwiegend in der Garage stehen , und den Heimspeicher für die PV-Anlage spielen. Für eine längere Reise wird der mobile Batteriespeicher angehängt, und schon braucht man statt 9 Stunden zum Bodensee nur noch 5,5 Stunden.
Jeder Range Extender oder jede Retterin in der Not ist als Elektromobilist willkommen . An Bundesautobahnen sollte alle 20 Kilometer eine Notstromsäule mit Typ 2 – Buchse / Kabel neben dem
Seitenstreifen stehen. Die ersten 5 teuren Ladungen könnte der eigene Automobilclub finanziell übernehmen.
Autos mit Brennstoffzelle, 5 Kilo Wasserstofftank, 40 kWh Fahrbatterie…. Träume weiter.
Arcelormittal kündigt an die Stahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstatt nicht mehr auf grünen Stahl umzurüsten:
https://taz.de/Keine-klimaneutrale-Produktion/!6095583/
Immerhin lässt man 1,3 Mrd. € Fördermittel dafür liegen. Die geben Bund und Länder besser für die erfolgversprechende Projekte der Energiewende aus.
Michael Liebreich hat schon vor ca. Jahren der Politik in Deutschland gesagt, sie solle sich Gedanken machen, wie sie die Stahlarbeiter in andere Branchen umschult.
Stahl in Deutschland ist nicht mehr wettbewerbsfähig.
Die Stahlfirmen können rechnen. Deutsche Politiker träumen von einer viel zu großen Wasserstoffwirtschaft.
Im übrigen scheint auch die Batterieproduktion in Europa massive technologische Probleme zu haben.
Professorin Dalia Marin von der TU München berichtet dass das joint Venture von Mercedes, Stellantis und Total Energy beim Start ihrer Batterieproduktion eine Schrottrate von 90% haben.
Daher sind die geplanten Fabriken in Deutschland und Italien auf Halt.
Northvolt ist aus dem gleichen Grund pleite, weil man in Europa einfach wohl aus Überheblichkeit gedacht hat: Batterieproduktion ist Midtec und das kriegen wir hier alleine schon hin.
Nun landet man auf dem Boden der Realität dass Chinas Expertise fehlt und das mit der Batterieproduktion doch nicht so einfach ist.
Nur mit europäisch-chinesischen joint ventures bei denen China zum Technologietransfer verpflichtet wird, kann man in eine profitable Batterieproduktion in Europa einsteigen. Die EU hat dazu wohl schon einen Aktionsplan erstellt. Hoffen wir dass die arroganten europäischen Autobauer, allen voran die deutschen, das einsehen und sich daran gewöhnen chinesische Meister zu holen bei denen sie zur Lehre gehen können.