Der massive Zubau der Photovoltaik in den vergangenen Jahren wirkt sich logischerweise auf ihren Anteil an der Stromerzeugung aus. Nach Angaben von Bruno Burger, Leiter der Energy-Charts am Fraunhofer ISE, übertraf Solarstrom nun in der Woche zum 12. bis 18. Mai erstmals die Marke von 30 Prozent. Konkret lag der Anteil der Photovoltaik an der Last bei 30,3 Prozent, wie die Auswertung von Energy-Charts zeigt. Die Last ist die Summe aus dem Stromverbrauch aus dem Netz und den Netzverlusten. Der Photovoltaik-Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung lag bei 31,8 Prozent.*
Bereits in der letzten Aprilwoche und den ersten Maitagen ist demnach ein Anteil von 29,6 Prozent erreicht worden. Die Auswertung zeigt auch, dass im vergangenen Jahr der maximale Anteil der Photovoltaik an der Last auf Wochenbasis bei 26,7 Prozent lag und zwar in der letzten Juniwoche.
Die Daten von Energy-Charts zeigen weiterhin, dass der Anteil der Photovoltaik an der Last im laufenden Jahr bisher bei 14,4 Prozent und an der Erzeugung bei 15,6 Prozent liegt. Im vergangenen Jahr kam die Photovoltaik insgesamt auf einen Anteil von 12,8 Prozent an der Last und 14,5 Prozent an der Erzeugung. Der Anteil der Erneuerbaren insgesamt liegt in diesem Jahr bisher bei 55,3 Prozent an der Erzeugung und 51,1 Prozent an der Last. Dies ist noch deutlich unter dem Niveau der beiden Vorjahre, was einem bisher sehr schwachen Windjahr 2025 geschuldet ist.
*Anmerkung der Redaktion: Wir haben den Absatz nachträglich (21. Mai, 14:30 Uhr) präzisiert und korrigiert. Die 30,3 Prozent beziehen sich auf die Last. Der Anteil an der Nettostromerzeugung lag bei 31,8 Prozent.
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Irgendwas scheint bei den Daten nicht zu passen.
Wenn ich auf Energy-Charts in der Rubrik Energie – Anteil Erneuerbarer Energien schaue, sehe ich folgende Solarwerte für deren Anteil an der Last:
KW18: 32,4%
KW19: 31,2%
KW20: 33,1%
Also die Daten stammen aus folgendem Link und da passt es mit dem, was ich geschrieben habe 😉
https://www.energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=week&share=solar_share
Danke, jetzt weiß ich auch, was der Unterschied ist: Man kann zwischen Öffentlich und Gesamt hin und her schalten. Bei Gesamt sind die Anteile größer als bei Öffentlich.
Ihr habt beide Recht.
Gunnar spricht von Erzeugung gesamt und Sandra Eckhardt nur von der öffentlichen Erzeugung. (Filter: Quellen)
Der Unterschied liegt im Eigenverbrauch. Im Artikel wird der Anteil an der Last betrachtet, die Werte von Gunnar berücksichtigen den Eigenverbrauch.
Es war ja auch sehr sonniges Wetter. Gretchenfrage: wie hoch wäre der Anteil bei nochmals verdoppelter Erzeugungskapazität? 40%? Denn leider strebt die Produktion ja doch bald einem Grenzwert zu, der in der Gegend um 50% liegen dürfte. Der längere Tagesanteil wird ja durch den morgens und abends niedrigen Sonnenstand kompensiert.
Das hängt ausschließlich von der Ausrichtung der neuen Anlagen ab.
Durch die wegfallende Einspeisevergütung bei negativen Börsenpreisen und der Direktvermarktung lohnen sich zunehmend Ost-West Anlagen und auch Anlagen mit senkrecht stehenden bifazialen Modulen (Nord-Süd Reihen). In Kombination mit Speichern wird der Anteil sich ähnlich zum Ausbau entwickeln.
Speicher, Speicher, Speicher. Privat haben wir einen PV von 98% für diesen Monat, das ist eine Wärmepunpe und ein BEV mit dran, was deutlich über dem Landesdurchschnitt ist.
Wenn es nicht gespeichert wird, wird das hinzukommende in solchen Wochen abgregelt. Mit Speichern schafft man auch mit PV 100%.
Solar muss nicht auf 100% kommen. Wir haben ja noch ein paar Windmühlen der Schande, etwas plätscherndes Wasser und ein bissl Dung in Ballons, welche den Rest übernehmen können.
DE nutzt viel Biomasse. Da wird Mais angebaut und direkt vergast. Etwa 25% von gesamten Mais wird für Biogas verwendet. Aufgrund der Politik wird er auch tagsüber genutzt, wenn das Netz sonst schon zusammenbricht.
@Schürmann: Das das Netz schon zusammenbricht ist ja nun gelogen.
Aber das Biogas 24/7 einspeist liegt gerade am Deutschen Bauernverband und damit an der CDU/CSU !!
Bezogen auf die Fläche produziert PV deutlich mehr Energie und benötigt keine Pestizide und subventionierten Agro-Diesel !!
Und gerade in den nächsten Jahren wreden große landwirtschaftliche genutzte Dachflächen auf der PV-EEG Förderungen fallen. Diese werden aber benötigt um die Landwirtschaft zu elektrifizieren, vom Trecker (*1) bis zur letzten Verpenner auf’m Hof.
Darum sollte sich einmal der Deutsche Bauernverband kümmern !!
*1: Es muß ja nicht gleich der 260 PS Trecker sein, abe bis 160 PS ist es möglich !
Wer in Verbindung mit PV das Wort „Speicher“ erwähnt sollte nicht vergessen, dass dann der PV Strom, der durch den Speicher wieder entnommen wird über 20 Cent je kWh kostet. Es sein denn man baut endlich Speicher auf Basis der Redox Technologie. Ansonsten kann man das Speicher Thema knicken. In der Schweiz ist man gerade drauf gekommen, dass es anders nicht geht. Lebenserwartung ist mehr als doppelt Kosten die Haelfte und Recycling Probleme gibt es keine. Wir schlafen mal wieder !
@Engelbert.Montagne: Redox Flow kostet aber auch Geld.
Und Pumpen/Filter/Schläuche sind anfällig und wenn mit industriellen Komponenten ausgeführt nicht gerade „billig“.
Aber es schon richtig: Bei Redox Flow ist die Leistung von der Energie „entkoppelt“ und damit lassen sich günstig Wochenspeicher erstellen – das Wochenende wurde mittlerweile erfolgreich von PV/Li-Ion „gekapert“.
Spechen Sie einmal mit Fr. Reiche und Fritze Merz – durchaus eine realistische Möglichkeit den 20+ GW Gaswahn zu stoppen !!
Bitte bringt die Speicher ans Netz. Besonders interessant sind aktuell die Co-Locaton Modelle. Hier wird der bereits bestehende Netzanschluss von PV Anlagen. (Ich rede hier von > 5 MWp) genutzt und auf das gleiche gepachtete Grundstück noch ein 5 MW Speicher also bei 0,5 C 10 MWh Speicher hinzugestellt. Der Speicher dient dann als Graustromspeicher, welcher durch Multilevelmarket am Trading und der Regelenergie teilnehmen kann. Möglich macht es das neue Netzbetreiber Gesetz, dass der Netzanschluss überbaut werden darf.
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Und Bitte installiert so schnell es geht bei jeder PV-Anlage imSyS Systeme (Smart Meter + Steuerbox). Lieber bekommen alle PV-Anlagen mittags bei 60%/30 % Abregelung durch die Steuerbox noch Geld, als dass keiner mehr Geld bekommt. (Abregelung der Netzeinspeisung, nicht dass hier wieder Kommentare kommen, „aber ich will den Strom ja in meinem 10 kWh Speicher mittags packen“).
Fast jede neue PV-Anlage wird mit Speicher gebaut und diese werden immer größer. Damit sind quasi alle neue Anlagen Null-Verbraucher von März bis Oktober. Die zusätzlich 60% Regelung sorgt dafür, dass Ladephasen in die Mittagszeit verschoben werden und ab Herbst sind die meisten Hersteller so weit, dass man die neuen Speicher auch mit Börsenstrom laden kann. Dadurch wird der Anteil erneuerbarer Energien noch weiter erhöht.
Die zuletzt beschlossenen Regelungen zum EEG und zu den Netzanschlussbedingungen hat sich jemand mit Sachverstand aus der alten Regierung überlegt. Mal sehen, was die neue zu dem Thema bringt.
Danke
Der Mai wird sehr wahrscheinlich ein neuer Rekordmonat mit dem höchsten EE-Anteil, der je in einem Monat erreicht wurde.
Aktuell liegt der EE-Anteil im Mai bei 66,5% (Last) bzw. 71,5% (Erzeugung). Dauert nicht mehr lang, bis wir an der 70%-Marke anklopfen.