Wer sich eine Photovoltaik-Anlage anschaffen will, hat wohl aktuell eher die Qual der Wahl. Viele Anbieter sind am Markt und suchen händeringend nach Aufträgen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) hat eine Checkliste erstellt, worauf Kunden achten sollten.
Es beginnt schon vor der Angebotseinholung. So sollten Verbraucher mit einem Fachbetrieb oder durch unabhängige Beratung prüfen, ob ihr Dach für die Installation einer Photovoltaik-Anlage geeignet ist. Empfehlenswert sei auch, sich vorab bei der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung über die örtlichen Vorschriften zu erkundigen, obwohl in der Regel keine Baugenehmigung für Photovoltaik-Anlagen an und auf Gebäuden eingeholt werden muss.
Die Kunden sollten sich zudem bereits vorab überlegen, wie viel Solarstrom erzeugt werden soll, also wie groß die Photovoltaik-Anlage in etwa werden soll, so die Verbraucherschützer weiter. Auch welche Zusatzkomponenten sie eventuell installieren wollen, also Wärmepumpen oder Ladesäulen. „Sind alle Anforderungen geklärt, sollten möglichst mehrere Angebote von Fachbetrieben eingeholt werden. Wichtig: Kann die PV-Anlage durch ein regionales Förderprogramm zusätzlich bezuschusst werden, müssen die Fördermittel beantragt und bewilligt sein, bevor beim Installationsbetrieb der Auftrag erteilt wird“, heißt es von der Verbraucherzentrale NRW als Tipp.
Zur Prüfung der Angebote empfiehlt sich, auch die Installationsbetriebe genauer unter die Lupe zu nehmen. Also wieviel Erfahrung haben sie, wo sind sie angesiedelt, gibt es Referenzen in der Region. Die Verbraucherschützer erklären weiter, dass vor der Angebotserstellung ein Termin vor Ort unerlässlich sei, um die Gebäudeverhältnisse zu klären. Bei den Angeboten selbst sollte darauf geachtet werden, dass bei den Kosten alle nötigen Bauteile und Arbeiten für Montage und Netzanschluss aufgeführt sind.
„Dabei sind alle Komponenten genau zu beschreiben“, heißt es weiter. Es sollte genau aufgeführt sein, über welche Gesamtleistung die Solarmodule verfügen, welche Art von Wechselrichter verbaut wird und wie hoch die nutzbare Kapazität der Speicher ist. Neben den Materialkosten seien im Angebot auch sämtliche Arbeitskosten vollständig auszuweisen. Dazu zählen beispielsweise die komplette Installation, der benötigte Arbeitsschutz wie Gerüste und Fangnetze, die Inbetriebnahme sowie die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister.
Die Checkliste kann bei der Verbraucherzentrale NRW kostenlos heruntergeladen werden.
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„Die Verbraucherschützer erklären weiter, dass vor der Angebotserstellung ein Termin vor Ort unerlässlich sei, um die Gebäudeverhältnisse zu klären.“
Die Verbraucherschützer sollten mal auf den Kalender schauen. Wir haben 2024.
Wozu einen Vororttermin?
Da geht alles Digital. KI macht es möglich.
Referenzen? Findet man doch ganz einfach via Trustpilot mit 4,5 – 5 Sterne.
Macht einfach das Dach voll (oder baut zusätzlich noch ein Dach).
… und wir haben hier bei pv – magazine immer wieder mit „faulen Eiern“ unseren Spaß.
ohha… in der Tat sehr nützlich…. mit Einschränkungen:
„Die Kunden sollten sich zudem bereits vorab überlegen, wie viel Solarstrom erzeugt werden soll, also wie groß die Photovoltaik-Anlage in etwa werden soll, so die Verbraucherschützer weiter.“
Blödsinn. Wenn das Dach 5 oder 10 KWp hergibt, dann sollte das auch genutzt werden. Besonders jetzt noch wo es die EEG gibt. Im Winter wo man jedes Watt braucht kommt es eben doch auf die Größe drauf an.
Wobei es garnicht um den Winter direkt gibt.
Aktuell bei uns: 11 Grad.. Bedeckt mit etwas Regnen.
30KW Generatorleistung bringt gerade mal 1,39KW und deckt 87% den Bedarf.
Bei den Modulpreisen kommt es auf 50-70-100€/Modul nicht drauf an.
Und wenn ich eh schon auf n Dach bin, ist es Montage technisch auch nur geringfügig teurer.
Aber ja. Läppert sich dann so zusammen.
Aber die PV-Anlage hat man mind. 20 Jahren… und der Strombedarf ist stetig wachsend.
Viel besser wäre (ohne es den Solateur zu sagen) = was kann ich mir Leisten. Reicht es für 10 KWp oder vlt. doch sogar für 15+KWp. ggf. Speicher erstmal weglassen und nächstes Jahr nachrüsten.
Und wenn nächstes Jahr das Gesetzt kommt, wo man Strom an andere (Eltern,Bekannte) „vergeben“ kann = dann wird das 5KWp Dach nichts viel bringen.
Grundsätzlich aber schon mal sehr Nützlich. Manche Anrufe sind echt grausam.
„Ich möchte eine PV-Anlage auf den Dach. Was soll das Kosten.
Größe: Keine Ahnung
Ausrichtung: nach zur Haupt-Strasse hin.“
etc. etc. etc.
„wenn ich eh schon auf dem Dach bin“? Schon mal überlegt,dass die Montage einer 10 KWp Anlage doppelt so lange dauert wie der Bau einer 5 KWp Anlage.Noch gibt es in Deutschland Stundenlöhne!!
Entschuldigung, Götzmann, aber die Montage einer 10 KWp Anlage dauert nicht doppelt so lange wie der Bau einer 5 KWp Anlage.
Der ganze Verwaltungsaufwand mit dem Netzbetreiber, das Gerüst, die Kabel, der Wechselrichter, das Ausrichten der Schienen: wenn Sie Brötchen beim Bäcker am anderen Ende des Dorfes zu Fuß holen wollen, dann dauern 10 Brötchen genauso lange wie 5 Bröchen. Ok, fast genauso lange… Erst wenn der Bäcker Sie zur Mühle im Nachbardorf weiterschickt, weil Sie über 100 Brötchen (Fernwirkanlage, Direktvermarktung) wollen, macht es wieder einen nennenswerten Unterschied…
@götzmann
der aufwand für die erstellung einer dachanlage beschränkt sich allerdings nicht nur auf die montage von schienensystem und modulen sowie die verkabelung der strings.
demgegenüber liegen die kosten für
– kundenberatung
– angebotserstellung
– anlagenplanung
– netzanfrage
– materialeinkauf
– frachtkosten
– baustelleneinrichtung
– gerüststellung
– wechselrichter
– ac-installation
– baustellenräumung
– (evtl.) zählerplatzumbau
– zählertausch
– netzanmeldung
– anlagendoku etc.
bei einer doppelt so großen generatorleistung nur marginal über denen der kleinanlage.
daher: dächer SINNvoll machen!
@zimmameista
Richtig.Eine „sinnvolle „Beratung steht im Vordergrund.Nach 15 Jahre Photovoltaikberatung werde ich trotzdem einem 70jährigen Ehepaar mit einem Stromverbrauch von 2000 Kwh p.a. keine 10 KWp Anlage verkaufen auch wenn das Dach dies zulässt!