Was bei Angeboten für Photovoltaik-Anlagen zu beachten ist

Dachanlage, Pixabay

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Wer sich eine Photovoltaik-Anlage anschaffen will, hat wohl aktuell eher die Qual der Wahl. Viele Anbieter sind am Markt und suchen händeringend nach Aufträgen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) hat eine Checkliste erstellt, worauf Kunden achten sollten.

Es beginnt schon vor der Angebotseinholung. So sollten Verbraucher mit einem Fachbetrieb oder durch unabhängige Beratung prüfen, ob ihr Dach für die Installation einer Photovoltaik-Anlage geeignet ist. Empfehlenswert sei auch, sich vorab bei der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung über die örtlichen Vorschriften zu erkundigen, obwohl in der Regel keine Baugenehmigung für Photovoltaik-Anlagen an und auf Gebäuden eingeholt werden muss.

Die Kunden sollten sich zudem bereits vorab überlegen, wie viel Solarstrom erzeugt werden soll, also wie groß die Photovoltaik-Anlage in etwa werden soll, so die Verbraucherschützer weiter. Auch welche Zusatzkomponenten sie eventuell installieren wollen, also Wärmepumpen oder Ladesäulen.  „Sind alle Anforderungen geklärt, sollten möglichst mehrere Angebote von Fachbetrieben eingeholt werden. Wichtig: Kann die PV-Anlage durch ein regionales Förderprogramm zusätzlich bezuschusst werden, müssen die Fördermittel beantragt und bewilligt sein, bevor beim Installationsbetrieb der Auftrag erteilt wird“, heißt es von der Verbraucherzentrale NRW als Tipp.

Zur Prüfung der Angebote empfiehlt sich, auch die Installationsbetriebe genauer unter die Lupe zu nehmen. Also wieviel Erfahrung haben sie, wo sind sie angesiedelt, gibt es Referenzen in der Region. Die Verbraucherschützer erklären weiter, dass vor der Angebotserstellung ein Termin vor Ort unerlässlich sei, um die Gebäudeverhältnisse zu klären. Bei den Angeboten selbst sollte darauf geachtet werden, dass bei den Kosten alle nötigen Bauteile und Arbeiten für Montage und Netzanschluss aufgeführt sind.

„Dabei sind alle Komponenten genau zu beschreiben“, heißt es weiter. Es sollte genau aufgeführt sein, über welche Gesamtleistung die Solarmodule verfügen, welche Art von Wechselrichter verbaut wird und wie hoch die nutzbare Kapazität der Speicher ist. Neben den Materialkosten seien im Angebot auch sämtliche Arbeitskosten vollständig auszuweisen. Dazu zählen beispielsweise die komplette Installation, der benötigte Arbeitsschutz wie Gerüste und Fangnetze, die Inbetriebnahme sowie die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister.

Die Checkliste kann bei der Verbraucherzentrale NRW kostenlos heruntergeladen werden.

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