Destatis: Erneuerbare speisten im ersten Halbjahr 135,2 Terawattstunden Strom ins deutsche Netz ein

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Einen neuen Erneuerbaren-Erzeugungsrekord von 140 Terawattstunden und einen Anteil von 65 Prozent an der öffentlichen Nettostromerzeugung meldete Anfang Juli Energy-Charts am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE für das erste Halbjahr 2024. Am Mittwoch teilte für diesen Zeitraum auch das Statistische Bundesamt den höchsten Wert seit Beginn seiner Erhebungen im Jahr 2018 mit: Die Behörde errechnete 135,2 Terawattstunden erneuerbaren Strom und einen Anteil von 61,5 Prozent.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2024 den Destatis-Zahlen zufolge 220 Terawattstunden Strom in das deutsche Netz eingespeist; 5,3 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023. Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen sei im Vergleich um 9,1 Prozent auf den neuen Rekordwert gestiegen, während die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern um 21,8 Prozent gesunken sei.

Wie Destatis weiter ausführte, stieg im außergewöhnlich windreichen ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zur Vorjahresperiode die Stromerzeugung aus Windkraft um 11,9 Prozent von 65,5 auf 73,4 Terawattstunden und erreichte einen Anteil von 33 Prozent. Der Photovoltaik-Strom legte demnach dank des Zubaus um 8,3 Prozent zu und stieg damit von 28,2 auf 30,5 Terawattstunden, was 13,9 Prozent der Gesamtstrommenge entspricht.

Der Kohlestrom verringerte sich der Auswertung zufolge um 26,4 Prozent von 62,5 auf 45,9 Terawattstunden, also auf einen Anteil von 20,9 Prozent. Die Stromproduktion aus Erdgas sei nur leicht um 1,8 Prozent gesunken: von 32,7 auf 32,1 Terawattstunden. Mit einem Anteil von 14,6 Prozent sei Gas damit zurzeit der drittwichtigste Energieträger.

Mit Blick auf die Im- und Exporte verzeichnete Destatis für das erste Halbjahr einen Importüberschuss von 9,8 Terawattstunden Strom – im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2023 mit einem Exportüberschuss von damals 2 Terawattstunden. Konkret seien 37,5 Terawattstunden Strom importiert und 27,7 Terawattstunden exportiert worden. Unterm Strich sei damit die in Deutschland verfügbare und nachgefragte Strommenge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 229,9 Terawattstunden nahezu unverändert geblieben.

 

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