Netzentgelte in der Mittelspannung sind im letzten Jahr im Durchschnitt um rund 27 Prozent gestiegen

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Der VEA – Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V.  hat für seine frei zugängliche Erhebung die Entgelte von 792 Netzbetreibern eingeholt. Der Verband hat dafür nur Sondervertragskunden herangezogen, die über eine kontinuierliche Leistungsmessung verfügen. Der Vergleich umfasst neben 15 Abnahmefällen mit mittelspannungsseitiger Versorgung und Messung (M/M-Fälle) weitere drei Abnahmefälle mit niederspannungsseitiger Versorgung und Messung (N/N-Fälle).

Danach waren im Durchschnitt im M/M-Bereich 6,89 Cent pro Kilowattstunde und im N/N-Bereich 11,09 Cent pro Kilowattstunde zu entrichten. Die Preise sind damit innerhalb der letzten zwölf Monate durchschnittlich in der Mittelspannung um 1,47 Cent pro Kilowattstunde oder 27,2 Prozent gestiegen. In der Niederspannung haben sich die durchschnittlichen Preise um 2,02 Cent pro Kilowattstunde oder 22,3 Prozent verteuert.

Große Preisunterschiede

Die Preisdifferenzen zwischen den einzelnen Netzbetreibern sind sehr groß: Zwischen den günstigsten und den teuersten Netzbetreibern gibt es Unterschiede von rund 300 Prozent. Dies gilt sowohl für mittelspannungsseitig versorgte Kunden als auch für Kunden in der Niederspannung.

Bei den zehn teuersten Netzbetreibern müssen mittelständische Sondervertragskunden durchschnittlich 11,04 Cent pro Kilowattstunde (M/M-Fälle) beziehungsweise 17,48 Cent pro Kilowattstunde (N/N-Fälle) für die Netznutzung zahlen, während dieselbe Leistung bei den zehn günstigsten Netzversorgern lediglich 3,81 Cent pro Kilowattstunde (M/M-Fälle) beziehungsweise 5,15 Cent pro Kilowattstunde (N/N-Fälle) kostet.

Die zehn preisgünstigsten Netzbetreiber (M/M-Fälle, inklusive Messkosten) sind des Preisvergleich zufolge derzeit: Vorarlberger Energienetze, Gemeindewerke Schwarzenbruck, Gemeindewerke Schönkirchen, Stadtwerke Schwentinental, Stadtwerke Waldkirchen, SWKiel Netz, Stadtwerke Olching Stromnetz, Stadtwerke Schwarzenbach an der Saale, Neubrandenburger Stadtwerke und GEW Wilhelmshaven.

Und die Unternehmen mit den höchsten Durchschnittsentgelten bei den M/M-Fällen laut der Erhebung: Stadtnetze Barmstedt, REDINET mit Sitz in Zeitz, Stadtwerke Schwerte, Stadtwerke Eutin, Kraftwerk Köhlgartenwiese mit Sitz in Tegernau, EWERK Geiger mit Sitz in Arnach, Weißachtalkraftwerke mit Sitz in Oberstaufen, Stadtwerke Witzenhausen, Elektrizitätswerk Hindelang und Stadtwerke Dorfen.

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