Enervis PPA-Price-Tracker für Photovoltaik: Leichtes Absinken des PPA-Preis-Index auf rund 80 Euro pro Megawattstunde

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Die Preise im Stromterminmarkt der EEX sind im Februar 2023 gegenüber dem Jahresbeginn annähernd konstant geblieben. Nur die Frontjahre 2024 und 2025 sowie die Monate und Quartale des laufenden Jahres sind leicht abgesunken. So lag das Frontjahr 2024 im Februar im Mittel bei rund 160 Euro pro Megawattstunde. Bei längerfristigen Terminpreisen für die Jahre ab 2026 sind die Preise annähernd konstant geblieben.

Auf dieser Basis ist das gemittelte Terminpreisniveau für Strom als Benchmark für unseren PPA-Price-Tracker im Februar 2023 insgesamt leicht abgesunken. Die von Enervis für den Februar 2023 berechneten generischen Preise für einen 10-jährigen Photovoltaik-PPA mit Start im Frontmonat (März 2023) liegen damit unter Berücksichtigung marktüblicher Abschläge für Photovoltaik-Profilwerte, PPA-Abwicklungs- und Risikokosten sowie marktüblichen Erlösen für Herkunftsnachweise bei rund 73 bis 88 Euro pro Megawattstunde.

Damit haben sich die Preise in etwa wieder auf dem Niveau vom Frühling des Vorjahres eingependelt. Zu beobachten ist allerdings ein größerer Korridor an PPA-Preisen der sich auf eine größere Schwankungsbreite bei Risikoabschlägen und Unsicherheiten hinsichtlich der mittelfristigen Profilwertentwicklungen bei Marktakteuren zurückzuführen lässt.

Methodische Erläuterung: Der Enervis PPA-Price-Tracker zeigt auf Basis typischer PPA-Bewertungsparameter einen monatlichen Preiskorridor für Photovoltaik-PPAs im deutschen Strommarkt. Ausgangsbasis der Berechnung des generischen PPA-Preises ist ein Mischpreis der Terminmarktnotierungen des vergangenen Monats für die angenommene PPA-Laufzeit. Hierfür werden die in der angenommenen PPA-Laufzeit liegenden Monats-, Quartals- und Jahresprodukten der EEX für die deutsche Preiszone herangezogen. Für den generischen Photovoltaik-PPA werden 10 Jahre Laufzeit mit Beginn im Frontmonat unterstellt. Darauf wird der mittlere erwartete Abschlag des technologiespezifischen Referenzmarktwertes und ein Ab- oder Aufschlag aus projektspezifischen Einflüssen (Standort, Anlagentechnologie, Parklayout, Wetterjahr) für die angenommene PPA-Laufzeit angewendet. Dieser stammt aus unseren eigenen szenariobasierten Strommarktmodellierungen. Die Streuung des spezifischen Marktwertes um den erwarteten Referenzmarktwert herum wird auf Basis unseres PPA-Atlas abgebildet. Aufsetzend darauf wird die typische Streubreite für Abwicklungs- und Risikokosten eines PPA berücksichtigt. Abschließend wird die Streubreite von Erlösen für Herkunftsnachweise preiserhöhend berücksichtigt. Der dargestellte Korridor der ermittelten PPA-Preise basiert auf einer Kumulation der in der Berechnung unterstellten Schwankungsbreiten. Hinweis: Soweit gesetzlich zulässig schließt Enervis jegliche Haftung für Schäden aus, die aus der Verwendung dieser Dokumentation entstehen. Enervis übernimmt keine Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der in dieser Dokumentation enthaltenen Daten und Ergebnisse.

Quelle: Enervis

 

 — Der Autor Thomas Rosenzopf ist Consultant bei der energiewirtschaftlichen Beratung Enervis und hier für Photovoltaik relevante Themen zuständig. Seine Expertise reicht vom systematischen Vergleich von Preisen von Power Purchase Agreements (PPAs) bis hin zu der Einbindung und Bewertung von Strom aus Photovoltaik-Anlagen in ein industrielles Lastprofil. —

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