Deutsche Bahn bestellt 60 Wasserstoffbusse für 40 Millionen Euro

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In Schleswig-Holstein und Niedersachsen dürften schon Anfang 2024 die ersten Wasserstoffbusse der Deutschen Bahn fahren. Die Bussparte DB Regio Bus ist eigene Aussagen zufolge mit etwa 470 Millionen Fahrgästen jährlich der größte Anbieter im deutschen Busverkehr.

Der Konzern verfolgt das Ziel, bis 2038 den letzten Dieselbus aus der Flotte ausgemustert zu haben. In sieben Jahren soll jeder neubeschaffene Bus emissionsfrei betrieben werden. Den Anfang dieses Plans macht jetzt die Bestellung von 60 wasserstoffbetriebenen Busse, wie das Verkehrsunternehmen mitteilt. Die Kosten dafür belaufen sich auf 40 Millionen Euro.

Anders als in urbanen Räumen biete sich die Wasserstofftechnologie für den Einsatz in ländlicheren Regionen besser an. „Wasserstoffbusse sind klimafreundlich unterwegs und haben einen weiteren Vorteil: Sie sind schneller vollgetankt als die Batterien eines reinen Elektrobusses geladen sind“, sagt Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr DB AG. „Mit ihrer hohen Reichweite können Wasserstoffbusse auf dem Land besonders gut die bisherigen Dieselfahrzeuge ersetzen.“

Mit einer Tankfüllung sollen die Busse vom Typ „H2 CityGold“ im Winter 350 Kilometer weit kommen. Im Sommer sollen es sogar 550 Kilometer sein. Die 60 Busse kommen aus Portugal vom Hersteller Caetanobus, der Brennstoffzellen von Toyota in seinen Bussen verbaut. Mit zwölf Metern Länge bieten die Busse 34 Sitz- und 47 Stehplätze. Bis 2026 sollen alle Busse ausgeliefert sein.

Der Bestellung ist ein positives Pionierprojekt vorausgegangen. Die DB-Tochter Autokraft ließ zwei Busse im Kreis Nordfriesland mit Wasserstoff fahren. Der Treibstoff kam von zwei eFarm Tankstellen in Husum und Niebüll. Fünf Elektrolyseure von H-Tec Systems mit jeweils 225 Kilowatt Leistung wurden dafür an Windkraftanlagen angeschlossen. Der Projektierer GP Joule setzte das Projekt damals um und führ es heute weiter. GP Joule bestellte erst kürzlich fünf neue Elektrolyseure mit jeweils zwei Megawatt Leistung.

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