Axpo-Tochter CKW installiert Photovoltaik-Anlage in ausrangierter Satellitenschüssel

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Auf dem Betriebsgelände des Rechen- und Datenzentrums-Betreibers Leuk TDC im gleichnamigen Ort östlich des Genfer Sees stehen mehrere Satellitenschüsseln. Eine ausrangierte Anlage dient jetzt der Stromerzeugung: CKW, Tochter des Schweizer Versorgers Axpo, hat im Innern der Schüssel Photovoltaik-Module installiert.

Satellitenschüsseln eigenen sich gut zu diesem Zweck, da sie flexibel nach der Sonne ausgerichtet werden können. Zudem bleibt auf den Modulen kaum Schnee haften. Die Anlage in Leuk befindet sich auf 1.000 Metern Höhe über dem Meer – und damit über der Nebelgrenze. Das gewährleistet auch im Winter hohe Erträge. Das Solarsystem in der Schüssel soll rund 110.000 Kilowattstunden Strom im Jahr liefern. Eine weitere Anlage auf dem Dach des Rechenzentrums liefert zusätzlich 550.000 Kilowattstunden jährlich.

Leuk TDC will zwei weitere Satellitenschüsseln mit Photovoltaik belegen. Für eine davon liegt bereits eine Baugenehmigung vor, die Installation beginnt im nächsten Frühjahr. Zudem soll eine Freiflächenanlage entstehen. Mit dem Solarstrom sowie zusätzlich eingekauften Strom aus Wasserkraft will das Unternehmen sein Rechenzentrum künftig fast vollständig mit erneuerbarer Energie betreiben.

Mehr Unabhängigkeit ohne Investition

CKW hat die Anlagen per Contracting-Modell installiert. Das sieht vor, dass Leuk TDC den Strom über eine festgelegte Vertragslaufzeit zum Fixpreis erhält. Auch Wartungs- und Servicearbeiten erledigt CKW. Nach Ablauf der Vertragsdauer gehört die Anlage Leuk TDC. Der Rechenzentrums-Betreiber gewinnt mit diesem Modell Unabhängigkeit von der Preisentwicklung auf den Strommärkten, ohne selbst investieren zu müssen.

Im Solarbereich liegt in der Schweiz ein enormes Potenzial brach. Insbesondere Freiflächenanlagen in bergigen Regionen sind in der Schweiz eine Seltenheit. „Wir wollen verstärkt auch im alpinen Bereich Großanlagen realisieren, denn diese sind effizienter und können im Winter sogar mehr Strom produzieren als im Sommer“, sagt CKW-CEO Martin Schwab.

 

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