Gebäudereport der dena: Marktanteil der Wärmepumpen lag 2021 bei 15 Prozent

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Jahr für Jahr legt die Deutsche Energie-Agentur dena mit ihrem Gebäudereport eine umfangreiche Datensammlung rund um Bauen, Wohnen und Heizen vor. Die neue Ausgabe, der dena-Gebäudereport 2023, zeigt, dass die Wärmepumpe weiter auf dem Vormarsch ist: Sie war 2021 die am zweitmeisten verkaufte Technologie, mit einem Marktanteil von 15 Prozent. Dominiert wird der Markt allerdings nach wie vor von Gas-Brennwert-Heizungen, die auf einen Marktanteil von 57 Prozent kamen. Ihre Bedeutung nimmt jedoch ab – 2019 waren es noch 64 Prozent. Stark zugelegt hat der Absatz von Biomassekesseln: Hatten sie 2019 noch einen Marktanteil von drei Prozent, so sind es heute bereits acht Prozent.

Insgesamt 154.000 Heizungswärmepumpen verkauften die Hersteller 2021, davon 127.000 Luft-Wasser-Wärmepumpen, 23.000 Erdwärmepumpen und 4.000 Grundwasser-Wärmepumpen. Knapp zwei Drittel wurden in Bestandsbauten installiert, gut ein Drittel im Neubau. Insgesamt 83.500 Luft-Wärmepumpen waren Monoblock-Geräte, 43.500 Split-Geräte. Der Gesamtbestand an Heizungswärmepumpen summiert sich auf 1,07 Millionen, von denen 650.000 auf Luft-Wasser-, 360.000 auf Sole-Wasser- und 60.000 auf Wasser-Wasser-Wärmepumpen entfallen. Zusätzlich gibt es etwa 300.000 Warmwasser-Wärmepumpen.

Auch Biomasse und Solarthermie legen zu

Insgesamt wurden 2021 knapp 76.000 Biomasseheizungen verkauft. Davon war der beliebteste Anlagentyp der Holzpelletkessel mit 53.000 Anlagen und einem Marktanteil von 69 Prozent. Der Gesamtbestand an Biomasseanlagen beträgt etwa 925.000.

Nach einer starken Abnahme der neu gebauten Solarthermie-Anlagen zwischen 2008 und 2019 hat sich deren Zubau zuletzt wieder erhöht. Gestiegene Gaspreise führen zu kürzeren Amortisationszeiten, so dass sich unterstützende Systeme stärker rentieren. Im Jahr 2021 kamen 81.000 Solarthermie-Anlagen hinzu, was einer zusätzlichen Kollektorfläche von 640.000 Quadratmetern entspricht.

Das Durchschnittsalter von Heizungsanlagen in Deutschland lag 2019 der dena zufolge bei 17 Jahren. Dabei waren die Anlagen in Mehrparteienhäusern etwas älter als die in Einfamilienhäusern. Knapp 40 Prozent der Heizungsanlagen wurden vor 2001 eingebaut, davon wiederum circa 25 Prozent schon vor mehr als 25 Jahren. In Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz werden jeweils noch über 30 Prozent der Wohngebäude mit einer Ölheizung betrieben.

Wohnfläche pro Person wächst

Dem dena-Report zufolge gab es Anfang 2022 insgesamt 19,4 Millionen Wohngebäude mit 41 Millionen Wohneinheiten sowie circa zwei Millionen Nichtwohngebäude. Die Wohnfläche pro Person legte weiter zu: Eine Person nutzt im Durchschnitt 47,7 Quadratmeter, im Vorjahr waren es noch 47,4 Quadratmeter.

In der mittlerweile eingestellten Neubauförderung von Wohngebäuden gab es 2021 mit über 148.000 Antragszusagen ein Rekordjahr. 80 Prozent der Zusagen entfielen auf den Effizienzhaus 55-Standard. In der Mitte 2021 eingeführten Förderung für Wohngebäude nach Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG WG) waren die Zuschussvariante mit 67 Prozent und die Erneuerbare-Energien-Klassen mit 72 Prozent am gefragtesten.

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