Mecklenburg-Vorpommern steht 104-Megawatt-Solarpark auf landwirtschaftlichen Flächen positiv gegenüber

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Eigentlich dürfen in Mecklenburg-Vorpommern landwirtschaftlich genutzte Flächen nur in einem Streifen von 110 Metern beiderseits von Autobahnen, Bundesstraßen und Schienenwegen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen genutzt werden. Um die erforderlichen Ausbaupfade erneuerbarer Energien zu erreichen, hat die Landesregierung jedoch Kriterien erarbeitet, wonach Solarparks auch auf anderen landwirtschaftlich genutzten Flächen möglich sind. Die PV Projektentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG (PV PEG) hat am Donnerstag – laut Partnerunternehmen East Energy als erstes Mecklenburger Unternehmen – einen solchen positiven Bescheid erhalten und wird für die Hamburger Encavis AG einen Solarpark mit 104 Megawatt Leistung auf dem Gebiet der Gemeinde Borrentin bis zur Baureife entwickeln.

„Der positive Bescheid zeigt, dass das geplante Photovoltaik-Projekt die Anforderungen nach einer fortschrittlichen Kommunal- und Bürgerbeteiligung, einem Sitz der Betreiberfirma in der Gemeinde, der interkommunale Kooperation, der direkten Sicherung und Stärkung der regionalen Wertschöpfung, der Investitionen in ländlichen Räumen zu Gunsten weiterem Allgemeinwohlbezug, der Lage innerhalb ländlicher Gestaltungsräume, sowie als Projekt, welches der Energiewende dient, erfüllt“, teilte die East Energy Gruppe am Donnerstag mit. Die Entscheidungsträger haben demnach besonders hervorgehoben, dass ein Teil des erzeugten Grünstroms vor Ort zur Produktion von jährlich rund 1.500 Tonnen grünem Wasserstoff verwendet werden und damit für zusätzliche Wertschöpfung in der Region sorgen soll. Zwischen Encavis und East Energy gebe es eine entsprechende Absichtserklärung. PV PEG erwarte nun kurzfristig den Satzungsbeschluss im Bebauungs-Planverfahren der Gemeinde.

Die East Energy Gruppe will unter der Marke „Sun2Grid“ förderfreie Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Nordostdeutschland bauen und betreiben. An geeigneten Standorten sollen mit dem Solarstrom unter der Marke „Sun2Gas“ grüner Wasserstoff, erneuerbare Kraftstoffe und Wärme erzeugt und die Abwärme aus der Methanolisierung für die kommunale Wärmeversorgung genutzt werden. Entsprechende Pläne verfolgt East Energy beispielsweise mit den Stadtwerken Finsterwalde. Anfang September hat die Crop Energies AG, die zur Südzucker-Gruppe gehört, 25 Prozent des Stammkapitals der Rostocker East Energy GmbH erworben.

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