Enervis entwickelt Prognosemodell für Preisentwicklung der Grünstrom-Herkunftsnachweise

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Die Herkunftsnachweise für Grünstrom gewinnen zunehmend an Bedeutung. Gerade für Projekte, die außerhalb staatlicher Förderungen realisiert werden, stellen sie eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle dar. Allerdings ist der Markt für die sogenannten Guarantees of Origin (GoO) bislang eher intransparent. Enervis hat nun ein europaweites Modell zur Preisprognose von Grünstrom-Herkunftsnachweisen entwickelt. Damit ließen sich mittel- und langfristige Preisentwicklungen von Grünstrom-Zertifikate aufgelöst nach Technologien und Ländern prognostizieren, teilte das Berliner Unternehmen am Mittwoch mit.

Auf Basis des Marktmodells könnten Preis- und Mengenprognosen getroffen werden. Neben Preisen für GoO-Standardprodukte werde Enervis auch technologie- und regionenspezifische Ergebnisse liefern, wobei die Szenarien mit dem eigenen europäischen Strommarktmodell gekoppelt seien, hieß es. Generell sind die Herkunftsnachweise europaweit handelbar, allerdings gibt es in den einzelnen Ländern individuelle regulatorische Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

Gerade bei den PPA-Projekten oder dem Weiterbetrieb ausgeförderten Photovoltaik- und Windkraftanlagen sind die Zusatzeinnahmen aus dem Verkauf der Herkunftsnachweise wichtig. Bei den über Stromabnahmeverträge (PPA) finanzierten Anlagen spielen sie vor allem für die Finanzierung eine große Rolle. „Im Fokus stehen für uns die Entwickler, Finanzierer und Betreiber von großen PV-Anlagen in Deutschland und anderen EU-Ländern sowie von Windparks in Skandinavien. Außerdem natürlich die Nachfrager von Grünstrom“, erklärt Enervis-Partner Nicolai Herrmann zur Zielgruppe für das Prognosemodell.

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