Die Herkunftsnachweise für Grünstrom gewinnen zunehmend an Bedeutung. Gerade für Projekte, die außerhalb staatlicher Förderungen realisiert werden, stellen sie eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle dar. Allerdings ist der Markt für die sogenannten Guarantees of Origin (GoO) bislang eher intransparent. Enervis hat nun ein europaweites Modell zur Preisprognose von Grünstrom-Herkunftsnachweisen entwickelt. Damit ließen sich mittel- und langfristige Preisentwicklungen von Grünstrom-Zertifikate aufgelöst nach Technologien und Ländern prognostizieren, teilte das Berliner Unternehmen am Mittwoch mit.
Auf Basis des Marktmodells könnten Preis- und Mengenprognosen getroffen werden. Neben Preisen für GoO-Standardprodukte werde Enervis auch technologie- und regionenspezifische Ergebnisse liefern, wobei die Szenarien mit dem eigenen europäischen Strommarktmodell gekoppelt seien, hieß es. Generell sind die Herkunftsnachweise europaweit handelbar, allerdings gibt es in den einzelnen Ländern individuelle regulatorische Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
Gerade bei den PPA-Projekten oder dem Weiterbetrieb ausgeförderten Photovoltaik- und Windkraftanlagen sind die Zusatzeinnahmen aus dem Verkauf der Herkunftsnachweise wichtig. Bei den über Stromabnahmeverträge (PPA) finanzierten Anlagen spielen sie vor allem für die Finanzierung eine große Rolle. „Im Fokus stehen für uns die Entwickler, Finanzierer und Betreiber von großen PV-Anlagen in Deutschland und anderen EU-Ländern sowie von Windparks in Skandinavien. Außerdem natürlich die Nachfrager von Grünstrom“, erklärt Enervis-Partner Nicolai Herrmann zur Zielgruppe für das Prognosemodell.
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Zitat aus dem Artikel……Gerade bei den PPA-Projekten oder dem Weiterbetrieb ausgeförderten Photovoltaik- und Windkraftanlagen sind die Zusatzeinnahmen aus dem Verkauf der Herkunftsnachweise wichtig. Zitat Ende.
Aber bitte auch die. „noch“… EEG geförderten Anlagen nicht vergessen. Deren Grünstromprivileg ( Zusatzeinnahmen ) endet nämlich seit 2010 der Ermächtigungsverordnung an der Börse. An der Börse wird seit dem Grünstrom zu Graustrom, und darf an der Wertschöpfung auf der Handelsebene nicht mehr teil haben. Von grünen Zusatzeinnahmen weit entfernt, wird er da so gar noch abgewertet je mehr EEG Strom an der Börse gehandelt wird..
Mit anderen Worten, die Differernzkosten, zu den Vergütungen, sprich EEG Umlage, werden nicht ausgehend von ihrem „Grünen“ Wert ermittelt, sondern vom sinkenden Wert eines Überschussproduktes.
Und schon wieder ist das Faule Ei von 2010 bei einem weiteren Thema der Energiewende angekommen.
@ Thomas, bitte genau drüber nachdenken, was an meinen Ausführungen falsch ist, bevor Sie nun wie gewohnt, meine ständigen Wiederholungen kritisieren.