Bundesnetzagentur: Schätzungsweise 150.000 Bestandsanlagen noch nicht im Marktstammdatenregister

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Seit genau zwei Jahren ist das Webportal des Marktstammdatenregisters jetzt online. Es war alles andere als eine leichte Geburt und der Starttermin wurde fast so oft verschoben wie die Eröffnung des Berliner Großflughafens BER. Die vergangenen zwei Jahre sollten die Betreiber von bestehenden Anlagen nutzen, um ihr System zu registrieren. Seit vergangenen Herbst startete die Bundesnetzagentur, aber auch viele andere Verbände und Organisationen sowie die Politik, Aufrufe dies umgehend zu tun. Denn es fehlten noch hunderttausende Einträge und den Betreibern von EEG- und KWK-Anlagen, die ich Systeme bis heute nicht registriert haben, droht nun ein vorübergehender Förderstopp.

Nach Schätzungen der Bundesnetzagentur sind bis dato mehr als 90 Prozent der Bestandsanlagen mit Marktstammdatenregister verzeichnet. Dies bedeutet, rund 150.000 Anlagen fehlen noch. Die Bonner Behörde weist die Betreiber darauf hin, dass sie die Registrierung in den kommenden Wochen nachholen können und dies auch tun sollten. Die Verteilnetzbetreiber würden nun nach sorgfältiger Prüfung beginnen, die Vergütungen für nicht-registrierte EEG- und KWK-Anlagen zurückzuhalten. Nach einem BDEW-Papier betrifft dies aber noch nicht die Abschlagszahlung Mitte Februar, da diese für die Stromerzeugung im Januar gezahlt wird. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, betont zudem: „Es ist mir ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass die Betreiber der Bestandsanlagen kein Geld verlieren, wenn sie ihre Anlage nach Ende der Übergangsfrist registrieren.“ Betreiber neuer Anlagen haben einen Monat Zeit, ihre Anlagen im einzutragen.

Im Marktstammdatenregister sollen alle Akteure des Strom- und Gasmarktes verzeichnet sein.  „Mit Einführung des Registers für den Strom- und Gasmarkt werden zahlreiche Prozesse vereinheitlicht und die Datenqualität gesteigert“, sagt Homann weiter. Die Behörde verspricht zudem nach der Registrierung aller Anlagen eine Bürokratieentlastung für die Betreiber. Darüber hinaus soll das Register eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung der Energieversorgung spielen.

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