Eon und GridX wollen eine dynamische Ladelösung für Elektroautos für Privathaushalte entwickeln. Dazu werde das sogenannte „xHouse“ mit einem intelligenten Energiemanagementsystem ausgestattet, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Unter anderem werde das bidirektionale Laden von Elektrofahrzeugen getestet, wobei das Auto als flexibler Stromspeicher genutzt werde, je nach Energiedarf des Haushalts also ge- oder entladen werde. Als Elektrofahrzeug wird ein Nissan Leaf zu Testzwecken genutzt.
Die Batterie des Elektroautos könne dabei über die Ladestation zu Hause, bei der Arbeit oder öffentlich geladen werden und als dezentrales Speichermedium auch wieder Energie an das Haus abgeben. Auf dem Einfamilienhaus “xHouse” ist eine Photovoltaik-Anlage installiert. Wir mehr Strom produziert, als der Haushalt verbraucht, dient das Elektrofahrzeug somit als Zwischenspeicher für den eigenerzeugten Strom. Wenn die Sonne nicht ausreichend scheint, gibt das Fahrzeug bei Engpässen den gespeicherten Strom wieder an das Haus ab, wie es weiter hieß.
Es sei damit ein „realer Use Case“, um das Zusammenspiel von Photovoltaik, Speicher und bidirektionaler Ladesäule zu testen. Der Netzanschlusspunkt des Hauses beträgt dabei 14,5 Kilowatt. Der Nissan Leaf agiere mit einer DC-Ladesäule, die eine Leistung von 10 Kilowatt ermöglicht, sowie drei stationäre Batteriespeicher mit je 9 Kilowattstunden Kapazität, während das Elektrofahrzeug selbst eine Batteriekapazität von 40 Kilowattstunden hat. Die Photovoltaik-Anlage für den Eigenverbrauch hat eine Leistung von 5,6 Kilowatt, wie die Unternehmen erklärten. Zudem sei das „xHouse“ mit mit einer Smart-Building-Technologie ausgestattet, die die Steuerung von Licht und Heizung ermöglicht. Über die „gridBox“ seien alle Komponenten intelligent verknüpft und könnten je nach Stromverbrauch im Haus gesteuert werden.
“Durch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens kann ich meinen selbst erzeugten Strom effizienter nutzen. Als Hausbesitzer sehe ich es nicht gerne, wenn ich meinen Solarstrom ins Netz einspeisen muss und die Photovoltaik-Anlage auf 70 Prozent Leistung gedrosselt wird“, sagt Karsten Sund, Bewohner des “xHouse” und Langzeitanwender. Die Möglichkeit, das Elektroauto durch das bidirektionale Laden als Zwischenspeicher zu nutzen, sei ein echter Zugewinn.
Die „Vehicle2Home Lösung“ sei dabei ein wichtiger Schritt in die Zukunft der dezentralen und digitalen Energiewirtschaft. “Um die Energiewende Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es intelligente und zukunftsorientierte Lösungen, um Strom aus erneuerbaren Energien effizient nutzbar zu machen“, erklärte Lioudmila Simon, Head Innovation Networked Mobility von Eon Innovation. Der Autarkiegrad des Hauses lasse sich so deutlich erhöhen. Zugleich werde durch das intelligente Energiemanagement sichergestellt, dass das Elektrofahrzeug nicht den kompletten Strom an das Haus abgebe, um jederzeit noch genug Reichweite für Fahrten zu haben. Die Optimierung erfolge dabei vollkommen automatisch.
In einem Dashboard haben die Nutzer jederzeit die Möglichkeit die Energieströme zu überwachen, wie es weiter hieß. Die bidirektionale Ladesteuerung erfolgt ebenfalls über das Dashboard. Der Anwender könnten selbst festlegen, wann und zu welchem Grad er das Laden- und Entladen des Elektrofahrzeugs erlauben. Der Ladezustand des Fahrzeugs sei transparent und die Mindestreichweite des Fahrzeugs könne individuell festgelegt werden. “Bidirektionales Laden bringt große Vorteile für die Nutzer und die Energiewirtschaft mit sich. Die Lösung trägt einerseits dazu bei das Netz zu stabilisieren und mehr Versorgungssicherheit in eine dezentrale Energiewelt zu bringen”, sagt Andreas Booke, Gründer und Geschäftsführer von gridX.
Erst vor wenigen Tagen hatten Eon und GridX bekanntgegeben, dass die 60 Ladesäulen am Essener Hauptsitz des Energiekonzerns künftig durch das dynamische Lastmanagement, Xenon Charge, intelligent gesteuert werden und gleichzeitig Überlastung verhindert werden soll. Außerdem will Eon künftig das Lastmanagement von GridX in elf europäischen Ländern vertreiben.
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Wenn die im Artikel genannten Anlagendaten stimmen, kann man über solchen groben Unfug nur den Kopf schütteln: Eine 5,6 Kilowatt Mini-Photovoltaikanlage soll mit 3 Speichern a 9 kWh Kapazität und einer Autobatterie von 40 kWh kombiniert werden?
Wann fängt die Speicherindustrie endlich mal an, sinnvolle und effiziente Lösungen für viele Prosumer in der Breite anzubieten, zum Beispiel kleine kostengünstige Batteriespeicher zum einfachen Nachrüsten, die sich auch wirtschaftlich amortisieren können?
Tolle Anlage, aber seltsam wohin uns der Egoismus noch so treibt.
Unter dem Motto: „Ja nichts ins Netz verschenken“ wurde eine sehr teure Anlage mit einem DC Lader erstellt. Aber woher 10 kW nehmen, wenn maximal 5,6kWp haben? Ein Schelm der sich dabei böses denkt. Viel Speicher nützt wenig, wenn er nicht gefüllt werden kann. Diese Anlage wird ab Oktober Unterstützung aus dem Netz benötigen und im November etwa 60% Autarkie bringen. Hätte man auf einen 9kW Speicher verzichtet und dafür auf 10kWp gesetzt, dann hätte im Sommer Turboladen so richtig Spaß gemacht und man hätte über das Jahr gerechnet eine Autarkie von annähernd 95% erreichen können.
Bei 9kWh Speicher kostet Ihn der Strom am Ende von 10 Jahren, wenn er die gesamte Garantieleistung durchbringt, ca. 20 Cent / kWh. Bei einer typischen Zyklenzahl würde 1 kWh dann 80 Cent kosten oder eben in 40 Jahren 20 Cent. Bei 18kWh muss man eben früh anfangen, dass man am Ende auf 80 Jahre kommt und ab und zu die Batterie streicheln, damit sie durchhält.
Verlockend ist, dass man im Winter mit DC Ladung die 6A bzw. 1,3 kW Grenze evtl. unterscheiden könnte und außerdem mittels bidirektionalem laden die Tage mit Netzeinspeisung (1 Tag Nov, 3 Tage Dez, 1 Tag Jan) überbrücken könnte.
Aber so ist es halt, der eine lässt sich den Smartmeter von dem sich gemeinen bereichernden Prosumer bezahlen. Möchte allen Strom haben und dann teuer zurück verkaufen oder am besten gar nichts für gelieferten den Strom geben. Strom abschalten wenn es ihm zu bunt wird, denn wie schon immer vermutet funktioniert das ganze ja gar nicht, dass die Anlagen eine Überproduktion selbst erkennen und die Leistung drosseln. Das geht ja auch gar nicht, das würde ja bedeuten, dass die schönen quecksilberdampfenden Kohlestromanlagen auch vom Netz gehen müssen. So weiß auch der wirklich erfahrene Stromwerker, dass Batterien einen schlechten Wirkungsgrad gegenüber einer Kohlevergasung mit langer Leitung, Trafo hier, Umspannung dort und Trafo da, haben. Ihn interessiert es auch nicht, dass er selbst darauf besteht, dass 30% des Stromes am besten direkt in den Gulli fließen und ja nicht über eine Batterie in böse Hände geraten. Diktiert das ganze in Gesetze und begründet die eigenen Mogeleien damit, dass er nichts über den realen Stromverbrauch weiß und viel Strom vorhalten muss. Damit meint er 24 Stunden * 365 Tage im Jahr für 200000 PV + Batteriebesitzer in Deutschland, die meinen gar keinen Strom zu brauchen und nur nichts von ihrem Bezugsrecht auf Strom wissen. Nur gut, dass die EEG Umlagediskussionen vom Tisch ist, so zahlen jetzt wieder alle an der Stützung des deutschen Stromnetzes mit. Keiner regt sich mehr auf, wenn grau verklappt und anschließend wieder grün gewaschener Strom in schwarze Zahlen umgewandelt wird.
Auf die Möglichkeit, dass einer seine Batterien mit halber Leistung lädt und für sein Ladeverhalten belohnt wird, Strom nach Sonnenuntergang einspeist oder wenn er ein Smartmeter besitzt und zur rechten Zeit sein Auto lädt sogar am Ende ein oder zwei Cent günstiger dasteht, kommt keiner. Ganz verwegen wäre es, darüber nachzudenken, was passieren würde, wenn jemand keine PV-Anlage besitzt und nach einem Smartmeter giert, um in den Genuss von etwas günstigeren Strom zu kommen.
Undenkbar, das geht ja gar nicht! Wie soll so was funktionieren? Viel zu kompliziert! Lasst uns jetzt doch einfach die Dinger kaufen und dann überlegen wir uns, wie sie aussehen müssten und träumen davon, was sie alles tun könnten. Hauptsache der Stromkasten groß genug für alles was da noch so kommen könnte.
Wehe aber, wenn ein PV Besitzer seinem Nachbarn Strom verkauft oder sich mit der Vermarktung anders entscheiden möchte. Bei uns herrscht wenigstens Zucht und Ordnung. Alles ist für den kleinen Mann bereits geregelt, damit er sich auch möglichst gut zurechtfindet. Er kann ja größer als 10 kWp bauen, er darf halt wie bisher nur 10 MWh im Jahr einspeisen. Er muss nur schauen was er mit dem restlichen Strom macht. Am besten verheizt er ihn selbst und zahlt auch ordentlich Steuer für Eigenverbrauch. Dazu hat er ja auch genug Möglichkeiten, da in der Heizperiode 20% des Gesamtstromes anfallen.
Die alternative ist, er baut eine Anlage wie oben beschrieben. Dabei kommt halt dann fast das gleiche raus. Hauptsache keiner belästigt den anderen mit seinem Hobby-Strom, denn wirklich seriöse Stromanbieter wie z.B. EVUs bauen den grünen Strom im mehrstelligen Megawatt Bereich an und liefern ihn frei Haus ohne Strombörsen-Negativ-Strom-Preis-und-nichts-Eigenverbrauch-Firlefanz.
So geht freie Stromwirtschaft!
„realer Use-Case“ und „drei stationäre Batteriespeicher mit je 9 Kilowattstunden“
greedy => gridy => gridx ?
Ist doch super gleich 3 Speicher verkaufen mit einem Auftrag…..
Die Grundidee ist ja super nur eigentlich reicht die Zulassung einer Wallbox die Bidirektional laden und Entladen kann und mehr als 350 Euro darf die nicht kosten, damit sich das rechnet für den Endverbraucher. Grobe Schätzung aber wenn man eh schon fast autark ist mit 11erPV und 6er Speicher. 89,5% jahreswert…
@Sandra!
Was für ein Unfug der Artikel!
Jennseits der Realität in Bezug auf Erzeuger und Speichergrößen.
Kein einziges Wort von Wirkungsgrad und Leistungsverlust.
Kein Wort von 70% WIRKUNGSGRAD bei Ein- und Auslagerrung.= 49%
Kein Wort über Alterung von Batteriezellen.
Kein Wort über versch. Preisindikatoren für Einlagerung und Ausspeisung..
Schade; von einem seriösen Magazin habe ich bisher mehr erwartet.
Für mich als Hotel ist es eine tolle Lösung
meine 6,9 kw PV Anlage macht Strom den ich selbst verbrauche
mein Blockheizkraftwerk macht 20 KW Strom und die Wärme für Brauchwasser und Heizung
ab ca 23 Uhr bis 6 Uhr benötige ich ca 10 KW Grundlast im Hotel
hier kann ich die restlichen 10 KW -Vergütung bei Einspeisung ca 7-9 Cent- dann lieber in das oder die E Auto´s stecken statt 22 Cent zu zahlen wenn ich mit gekauftem Strom die Autos lade.
im Hotel findet eine Lastgang Messung statt! das heißt 15 Minuten spiegeln ein Jahr.
einmal im Juli in 15 Minuten viele Elektrische Verbraucher an und ich muss für den Rest des Jahres diese Stromspitze bezahlen, auch wenn ich sie nicht mehr brauche und natürlich, rückwirkend für das GANZE Jahr.
kurz
gerne das Auto mit einbinden und es glättet mir die Stromspitzen und ich kann den eigen Produzierten Strom besser selbst nutzen
sicher gibt es Familien oder Unternehmen welche das nicht benötigen, aber in meinem Unternehmen hat es eine Daseinsberechtigung !