EuPD Research: 50.000 neue Photovoltaik- und Speicherjobs bis 2030 in Deutschland möglich

Teilen

In den vergangenen Jahren sind viele Jobs in der deutschen Solarbranche verloren gegangen. Dies könnte sich in der nächsten Dekade aber wieder umkehren. Grundlage dafür ist, dass Photovoltaik und Speicher angesichts der drohenden Erzeugungslücke durch den Atom- und Kohleausstieg deutlich stärken ausgebaut werden. Bis 2030 könnte so rund 50.000 neue Jobs hierzulande entstehen, heißt es in der Studie „Energiewende im Kontext von Atom- und Kohleausstieg – Perspektiven im Strommarkt bis 2040“ von EuPD Research, die in Kooperation mit dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) und The Smarter E erstellt wurde.

In der Photovoltaik- und Speicherbrache in Deutschland sei ein Anstieg von derzeit 26.400 auf 78.000 Arbeitsplätze in der kommenden Dekade möglich. Überwiegend würden die neuen Jobs in der Planung, Installation, Betrieb und Wartung von Photovoltaik-Anlagen entstehen. Allein für den Bereich Wartung sieht EuPD Research ein Potenzial von mehr als 15.000 neuen Arbeitsplätzen bis 2030. Auch die Erschließung der Marktpotenziale für Mittel- und Langfristspeicher würde gute Jobperspektiven bieten. Der Umsatz der Unternehmen wächst nach den Erwartungen von EuPD Research mit den getroffenen Annahmen von 5 auf 12,5 Milliarden Euro.

Ein Teil der Studienergebnisse veröffentlichten die Kooperationspartner bereits vor einigen Wochen. So sei ein rascher Anstieg des jährlichen Photovoltaik-Zubaus auf zehn Gigawatt kurzfristig notwendig, um eine Stromlücke zu verhindern. Zudem müsse dies mit einem starken Ausbau der Speicherkapazitäten verbunden werden. Mit einer prognostizierten kumulierten Photovoltaik-Leistung von 162 Gigawatt und einem Bestand an 15 Gigawattstunden an Heim-, Gewerbe- und Netzspeichern im Jahr 2030 seien dann die deutlichen Beschäftigungseffekte verbunden, heißt es weiter.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) nimmt die Studie zum Anlass und fordert von der Bundesregierung erneut einen schnellen Abbau der Investitionshemmnisse für Photovoltaik und Speicher. Noch in diesem Jahr müsse der 52-Gigawatt-Deckel für die Solarförderung aus dem EEG gestrichen werden, um einen Markteinbruch bei der Photovoltaik zu verhindern, der die Klimaschutzbemühungen der Bundesregierung vollends konterkarieren würde. „Die Zeit läuft ab, weitere Verzögerungen sind unverantwortlich! Die 52-Gigawatt-Marke wird bereits in wenigen Monaten erreicht“, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Wenn die Bundesregierung ihr Wort nicht halte und den 52-Gigawatt-Deckel umgehend abschafft, gefährde dies tausende Jobs in der deutschen Solarbranche.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.