Photovoltaik-Anlagen am Wandern hindern

Raupeneffekt

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Dass ein Flachdach nicht immer vollständig flach ist, kann für Photovoltaik-Anlagen zum Problem werden: Immer wieder auftretende Temperaturschwankungen, wie sie im Verlauf des Tages oder der Jahreszeiten entstehen, können zu Dehnungs- und Schrumpfungseffekten und damit zu Bewegungen führen. Raupeneffekt nennt sich das Phänomen, das selbst bei kleinsten Dachneigungen dafür sorgen kann, dass sich die Photovoltaik-Anlage über die Zeit millimeterweise hangabwärts bewegt. Der Bundesverband Solarwirtschaft hat daher jetzt ein kostenloses Hinweispapier mit dem Titel „Lagesicherung von PV-Flachdachanlagen gegen Verschiebung aufgrund thermischer Dehnungen („Temperaturwanderung“)“ herausgegeben. Darin fasst der BSW-Solar zusammen, wie diese technische Herausforderung bei der Planung und Berechnung zu berücksichtigen ist und welche Lösungswege es gibt.

Wie der Verband mitteilt, haben die in der Fachgruppe Bautechnik vertretenen Experten auf zehn Seiten den Stand der Technik dargestellt. Denn wenn bei der Planung die Temperaturwanderung nicht ausreichend berücksichtigt werde, könne das Gestell der Anlage auf andere Komponenten auf dem Dach stoßen oder sich verhaken. Zum einen könnten Schäden an der Dachabdichtung oder anderen Komponenten wie Lichtkuppeln oder Lüftungsrohren, Blitzschutzanlagen oder elektrischen Kabeln entstehen. Zum anderen könne sich die Anlage im schlimmsten Fall im Laufe der Jahre bis über die Dachkante hinaus bewegen. Eine Sicherung der Photovoltaik-Anlage gegen Bewegungen sei daher zwingend notwendig. Mit den in dem Hinweispapier gezeigten Lösungsansätzen sei es möglich, die Vorteile aufgeständerter Photovoltaik-Anlagen zu nutzen und zugleich mögliche Schäden zu verhindern.

Mehr zum Raupeneffekt finden Sie in der Ausgabe Juni 2018 des pv magazine im Artikel: Müssen Flachdächer angebunden werden?

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