Oxford PV und Oxford Universität wollen gemeinsam Perowskite-Solarzellen mit 37 Prozent Wirkungsgrad entwickeln

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Oxford PV und die Universität von Oxford haben sich eine Finanzierung für ihr fünf Millionen Pfund teures Forschungsprojekt von der britischen Regierung gesichert. Das Photovoltaik-Unternehmen und das Institut seien ausgewählt worden, um gemeinsam eine Dünnschicht-Multi-Junction-Perowskite-Solarzelle zu entwickeln, wie Oxford PV am Mittwoch veröffentlichte. Die angestrebte Effizienz der Zelle betrage mit 37 Prozent Wirkungsgrad. Zudem liege ein weiterer Fokus auf der Langzeitstabilität, oftmals noch ein Problem der Perowskite-Technologie. Das Forschungsprojekt sei auf fünf Jahre angelegt und erhalte 2,5 Millionen britische Pfund vom Engineering and Physical Sciences Research Council (EPSRC). Die anderen 50 Prozent der Finanzierung kämen von Oxford PV.

Das EPSRC-Programm ist darauf angelegt, langfristige, forschungsbasierte Partnerschaften zwischen Unternehmen und Universitäten zu fördern. Im Zuge der Zusammenarbeit sei geplant, mit verschiedenen Forschungsgruppen Partnerschaften zu gründen, darunter auch mit der für Photovoltaik und opto-elektronische Geräte. Diese wird von Henry Snaith an der Universität Oxford geleitet, der zugleich Chefentwickler und Mitbegründer von Oxford PV ist.

„Oxford PVs industrieller Fokus bleibt stark auf dem Abschluss der Perowskite-Silizium-Tandem-Solarzellen-Technologie“, erklärte Chris Case, CTO bei Oxford PV. Der Photovoltaik-Hersteller, der diese Technologie in einer Fabrik in Brandenburg kommerzialisieren will, habe diesbezüglich bedeutende Fortschritte erzielt. „Derzeit werden kommerziell hergestellte Perowskite-Silizium-Tandemsolarzellen auf unserer Pilotlinie produziert und wir sind dabei das Equipment sowie die Prozesse zu optimieren, um die Massenfertigung vorzubereiten“, so Case weiter.

Das nun angestoßene Projekt mit der Universität Oxford solle neue Wege eröffnen. „Langfristig könnte die Photovoltaik-Industrie mit günstiger Solarzellentechnologie, die ein Wirkungsgradniveau von nahe 40 Prozent erreicht, eine aufregende Perspektive bieten, die die weitere globale solare Energiegewinnung befördert und dabei hilft die Welt in eine vollelektrische Zukunft zu führen“, erklärte Case.

Erst im Juni hatte Oxford PV einen neuen Effizienzrekord von 27,3 Prozent für seine Perowskite-Silizium-Tandemzellen verkündet. Mit dieser Technologie wolle der Photovoltaik-Hersteller in naher Zukunft auch Effizienzen von mehr als 30 Prozent erreichen.

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