Solarwatt wird ab Mai seine Komplettpakete für Photovoltaik-Anlagen nur noch mit Speicher verkaufen. Das Batteriesystem „My Reserve“ werde damit zum essenziellen Bestandteil, hieß es am Mittwoch von dem Dresdner Photovoltaik-Hersteller. Insgesamt will Solarwatt sieben Grundpakete mit einer Photovoltaik-Leistung von zwei bis zehn Kilowatt Leistung anbieten. Damit ließen sich alle Anwendungsfälle vom Privathaushalt bis zum Gewerbebetrieb abdecken. Der modulare Aufbau der Solarwatt-Speichersysteme erlaube, sämtliche Anlagengrößen zu integrieren.
Der Bruttopreis für Endkunden bei Komplettpaketen inklusive Speicher beginnt bei rund 10.000 Euro, wie eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage von pv magazine erklärte. Den Installateurspreis wollte Solarwatt nicht kommunizieren. Neben den Speichersystemen enthalten die Komplettpakete noch Glas-Glas-Module der Vision-Serie, einen Energiemanager, einen Wechselrichter von Fronius sowie das gesamte Zubehör. Die Pakete sind Solarwatt zufolge in allen Konfigurationen durch eine Wärmepumpe der Firma Bosch Junkers erweiterbar, um den Eigenstromverbrauch noch weiter zu erhöhen.
„Wer sich heute neu für Photovoltaik entscheidet, tut dies mit einem langfristigen Blick. Für die maximal wirtschaftliche Selbstversorgung mit Solarstrom gehört ein passender Speicher mittlerweile einfach dazu“, erklärte Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus. Sein Unternehmen habe mit dem neuen Angebot nun auf diesen Trend reagiert. Der Systemumsatz, zu denen die Komplettlösungen zählen, lag nach Angaben der Solarwatt-Sprecherin im vergangenen Jahr bei 30 Prozent. In diesem Jahr strebe das Unternehmen in diesem Segment „eine deutliche Steigerung“ an.
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Da sieht man, wie fehlende Voraussicht der Politik wirtschaftlich suboptimale Lösungen produziert. Wirtschaftlich optimal wären größere Speicher auf Quartiersebene, die netzoptimiert arbeiten, sowohl von den lokalen Erzeugern als auch aus dem Netz geladen werden können, und ebenso ihren Strom in beide Richtungen wieder abgeben können.
Aus der Sicht des Prosumers ist es im Augenblick aber günstiger, sich einen Heimspeicher hinzustellen. Der kann zwar nur selbsterzeugten Strom speichern, und auch nur zum Eigenverbrauch abgeben, aber für den Besitzer lohnt er sich, jedenfalls unter den gegenwärtigen Bedingungen, trotzdem. Das kann sich allerdings auch rasch ändern, wenn die Tarife für den Reststrom, den der Prosumer aus dem Netz beziehen muss, den tatsächlichen Kosten, die er dadurch im Netz verursacht, angepasst werden. Der sitzt dann auf seiner Fehlinvestition, und dem Netz fehlen netzdienliche Speicher immer noch.
Will man den Heimspeicher netzdienlich einsetzen, müssen Daten an den Netzbetreiber geliefert werden, aus denen sich mancherlei Schlüsse ziehen lassen. Das wäre nicht nötig, wenn die netzdienlichen Daten nur auf Quartiersebene erhoben würden. Rückschlüsse auf einen einzelnen Anschluss im Quartier wären dann nicht möglich.