Bundeswirtschaftsministerium aktualisiert Energiedaten

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Das Bundeswirtschaftsministerium hat am Montag seine aktualisierte Datensammlung „Gesamtausgabe der Energiedaten“ veröffentlicht. Viele Zahlen in dem Bericht für 2017 sind noch vorläufig. So auch die Angaben vom Primärenergieverbrauch, der nach der Statistik bei 13.525 Petajoule im vergangenen Jahr lag. Der Primärenergieverbrauch setzt sich aus dem Energieenergieverbrauch und den Verlusten, die bei der Erzeugung der Endenergie auftreten, zusammen.

Die Aufspaltung nach Erzeugern zeigt, dass die erneuerbaren Energien insgesamt auf 13,2 Prozent kommen. Damit liegen sie klar vor Braunkohle (11,2 Prozent), Steinkohle (11,0 Prozent) und Kernenergie (6,1 Prozent). Bedeutender als die Erneuerbaren für den Primärenergieverbrauch waren wiederum Mineralöl (34,6 Prozent) und Erdgas (23,7 Prozent).

In der Statistik wird nochmal aufgeschlüsselt, welchen Anteil die verschiedenen erneuerbaren Technologien haben und was alles dazu gerechnet wird. Dabei zeigt sich, dass Biomasse fest und gasförmig auf 6,2 der 13,2 Prozent kommt und damit mit Abstand die wichtigste Quelle ist. Gemeinsam mit Biokraftstoffen, die einen Anteil von 0,9 Prozent haben, macht Biomasse damit mehr als die Hälfte des erneuerbaren Anteils aus. Die Photovoltaik kommt gemessen am Primärenergieverbrauch gerade einmal auf einen Anteil von 1,1 Prozent. Die Solarthermie mit 0,2 Prozent-Anteil kann die Bilanz der Solarenergie nicht viel aufbessern. Die Windkraft, die im Stromsektor mittlerweile die dominierende erneuerbare Erzeugungsquelle ist, kommt beim Primärenergieverbrauch auch nur auf einen Anteil von 2,8 Prozent. In der Statistik ist zudem die Wasserkraft mit 0,5 Prozent, Wärmepumpen mit 0,3 Prozent, Geothermie mit 0,085 Prozent sowie Abfälle und Deponiegas mit 1,0 Prozent aufgeführt.

Bei der Bruttostromerzeugung greift das Bundeswirtschaftsministerium auf die vorläufigen Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) zurück. Demnach lag der Anteil dort bei 33,1 Prozent. Die 106 der 217 Terawattstunden erzeugten im vergangenen Jahr die Windkraftanlagen. Der Anteil der Photovoltaik bei der Bruttostromerzeugt lag bei 6,1 Prozent, was Rang drei hinter der Biomasse mit 7,0 Prozent bedeutet.

In den Energiedaten ist auch ein internationaler Strompreisvergleich enthalten. Anhand des Vergleichs der europäischen Länder zeigt sich, dass Deutschland die höchsten Strompreise für private Haushalte mit einem Jahresverbrauch zwischen 1000 und 2500 Kilowattstunden hat. Sie liegen etwa zehn Cent pro Kilowattstunde über dem EU-Durchschnitt.

*Anmerkung der Redaktion: Der Teaser ist nachträglich präzisiert worden.

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